Umfrage: Verbraucher verstehen Preismodelle für Girokonten nicht
Ein Großteil der Verbraucher versteht die Preismodelle der Banken für Girokonten nicht: Nur 31 Prozent halten diese für transparent, wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des „Marktwächter Finanzen“ der Verbraucherzentralen zeigt, berichtet der „Spiegel“. Da etliche Institute gerade erhebliche neue Gebühren für Girokonten einführten, sei das ein „Befund, der uns aufhorchen lässt“, sagte Carmen Friedrich, Teamleiterin bei der Verbraucherzentrale Sachsen. Manche Banken verlangten mittlerweile für jede einzelne Buchung Geld.
Weitere Entgelte hinzugenommen, seien im Monat so schnell 15 oder 20 Euro weg. Dazu addierten sich Kosten insbesondere für Kreditkarten. „Die kommen schon mal auf 40 bis 60 Euro im Jahr. Und oft sind Versicherungen damit verbunden, die man dann eventuell doppelt hat, oder Shoppingvorteile, auf die man keinen Wert legt“, so Friedrich. Trotzdem informierten sich nur 23 Prozent der Verbraucher regelmäßig darüber, ob es Preisänderungen beim eigenen Girokonto gab.
Auch ein Wechsel der Bank ist der Untersuchung zufolge die Ausnahme: 75 Prozent der Kunden gaben bei der Befragung im September an, sich bei ihrem Institut gut aufgehoben zu fühlen. Verbraucherschützerin Friedrich rät deshalb: „Man sollte jetzt darüber nachdenken, wie viel einem die Leistungen des Girokontos wert sind, und wo Einsparpotential steckt. Auch geringfügige Gebühren können sich auf Jahressicht schließlich zu ärgerlich hohen Beträgen summieren.“ (dts)
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