Weintrauben größtenteils bis Ende September gelesen

Viel Regen im August ließ auf eine große Erntemenge hoffen, nun dürfte der warme und sonnige September diese Prognose etwas dämpfen. Doch in Sachen Witterung zählt jeder letzte Meter.
Kellermeister Theo Baßler aus Wachenheim schneidet Weintrauben der Sorte Dornfelder von einem Rebstock.
Kellermeister Theo Baßler aus Wachenheim schneidet Weintrauben der Sorte Dornfelder von einem Rebstock.Foto: Uwe Anspach/dpa
Epoch Times21. September 2023

Die Weinlese 2023 wird nach Einschätzung des Deutschen Weininstituts (DWI) bereits Ende September größtenteils abgeschlossen sein. „Die sonnige Witterung im September hat die Reife stark beschleunigt“, sagte Sprecher Ernst Büscher vom DWI der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Dies gelte vor allem für die Anbaugebiete Rheinhessen, Baden und Pfalz sowie für die Burgunder-Sorten. „Das ist dieses Jahr ausgesprochen früh.“ An Mosel und Mittelrhein, wo der Riesling dominiert, werde aber noch bis in den Oktober hinein geerntet. „Auf den letzten Metern ist jetzt noch einmal die Witterung entscheidend.“

Die Wetterwechsel zwischen Hitze, Feuchtigkeit und Trockenheit in diesem Jahr sei für die Winzer „sehr herausfordernd“ gewesen, sagte Büscher. „Die Traubengesundheit ist vielen Betrieben wichtiger als das letzte Grad Oechsle herauszukitzeln.“ Das ist die Maßeinheit für den Zuckergehalt der Trauben. Besonders wenig hätten die Wetterkapriolen den pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (Piwi) und dem Silvaner mit seiner etwas dickeren Beerenhaut ausgemacht. „Im Vorteil waren in diesem Jahr leichte und skelettreiche Böden, bei denen das Wasser gut abfließen konnte.“

Nach dem Regen im August seien viele Beeren aufgrund der warmen und sonnigen Septemberwitterung wieder etwas eingetrocknet. Für eine genaue Prognose der Erntemenge sei es noch zu früh. Diese werde jedoch wahrscheinlich geringer ausfallen als vom Statistischen Bundesamt geschätzt. Die Behörde hatte Anfang September mit einer deutlich höheren Erntemenge als im Vorjahr gerechnet. Die Schätzung ging von fast 9,9 Millionen Hektolitern Weinmost aus, 9,1 Prozent mehr als im Vorjahr. (dpa)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion