Wirtschaftsweise justieren Konjunkturprognosen nach

Für die Wirtschaft sieht es alles andere als rosig aus: Die Bundesregierung und führende Forscher haben ihre Erwartungen zuletzt deutlich runtergeschraubt. Wie sehen das die Wirtschaftsweisen?
Die Wirtschaftsweisen veröffentlichen ihre neue Konjunkturprognose für das laufende und das kommende Jahr.
Die Wirtschaftsweisen veröffentlichen ihre neue Konjunkturprognose für das laufende und das kommende Jahr.Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
Epoch Times8. November 2023

Wie kommt die deutsche Wirtschaft raus aus ihrem Tief? Diese Frage wollen die Wirtschaftsweisen heute in Berlin beantworten.

Die Experten des Sachverständigenrats veröffentlichen ihre neue Konjunkturprognose für das laufende und das kommende Jahr. In ihrem Jahresgutachten erörtern sie die aktuelle wirtschaftliche Lage vor dem Hintergrund hoher Inflation, Energiepreise und Zinsen. Außerdem geben sie der Bundesregierung Ratschläge für eine wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik.

Aussichten für Unternehmen verschlechtert

Im Frühjahr hatten die Wirtschaftsweisen vorhergesagt, Deutschland werde haarscharf an einer Rezession vorbeischrammen. Ein nachhaltiger Aufschwung sei aber auch nicht in Sicht. In der Zwischenzeit haben sich die Aussichten für die Unternehmen aber noch einmal verschlechtert. Sowohl die Bundesregierung als auch die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten, dass die Wirtschaft in diesem Jahr schrumpft. Sie senkten ihre Prognosen im Vergleich zur Frühjahrsschätzung zuletzt teils deutlich ab.

Deutschland komme langsamer aus der Krise heraus als gedacht, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck. Er sieht aber eine Talsohle erreicht. 2024 soll die Wirtschaft nach übereinstimmenden Erwartung der Bundesregierung und der Institute zumindest wieder um 1,3 Prozent wachsen.

Die konjunkturellen Schwierigkeiten haben mehrere Gründe: die Nachwehen der Energiepreiskrise, die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank zur Bekämpfung der Inflation und eine schwache globale Wirtschaft. Insgesamt belasten geopolitische Konfliktherde die Lage der Unternehmen – was Deutschland als Exportnation besonders spürt. (dpa)



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