Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt im September weiter

Die Zahl der Unternehmensaufgaben und der Privatinsolvenzen in Deutschland steigt auch weiterhin - wenn auch nicht mehr so stark wie im Sommer. Im September gab es 19,5 Prozent mehr bei den Amtsgerichten gemeldete Insolvenzen als im Vorjahresmonat.
Im Oktober meldeten 722 Unternehmen Insolvenz an - im September waren es noch 760.
Im September gab es 19,5 Prozent mehr bei den Amtsgerichten gemeldete Insolvenzen als im Vorjahresmonat.Foto: Peter Kneffel/dpa
Epoch Times13. Oktober 2023

Die Zahlen kamen vom Statistische Bundesamt am Freitag. Im Juli – für diesen Monat lagen endgültige Zahlen vor – lagen demnach rund 37 Prozent mehr Unternehmenspleiten vor als im Juli 2022. Stark betroffen war etwa das Baugewerbe.

Absolut gab es 1586 von den Amtsgerichten gemeldete Unternehmenspleiten im Juli. Das waren 37,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es 4,7 Insolvenzen. Die meisten davon entfielen auf die Branchen Verkehr und Lagerei sowie sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen wie zum Beispiel Zeitarbeitsfirmen mit jeweils acht Fällen pro 10.000 Firmen. Darauf folgte das Baugewerbe mit 7,1 Fällen. Die geringste Insolvenzhäufigkeit mit 0,6 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen gab es in der Energieversorgung.

Die Verbraucherinsolvenzen stiegen im Juli ebenfalls, und zwar um 6,9 Prozent im Vorjahresvergleich, wie die Statistiker weiter mitteilten. Absolut waren es 5668 Fälle. Mit einer Verbraucherinsolvenz können Verschuldete ihre Schulden binnen drei Jahren teilweise zurückzahlen und sind dann schuldenfrei.

Die Angaben des Statistikamtes basieren auf aktuellen Insolvenzbekanntmachungen aller Amtsgerichte in Deutschland. Es sind sogenannte Regelinsolvenzen, sie machen rund 30 Prozent aller Insolvenzverfahren in Deutschland aus. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Regelinsolvenzen sind Unternehmensinsolvenzen. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion