Kindesmissbrauch im Schatten von Corona? Xavier Naidoo wartet mit schockierender Theorie auf

Sänger Xavier Naidoo hat sich eine Theorie zu eigen gemacht, wonach die US-Armee derzeit zehntausende Kinder befreie, die Menschenhändler gefangen hielten, um elitären Kreisen zu Missbrauch und Ausbeutung zu dienen. Als Urheber gilt die US-amerikanische „Q“-Bewegung.
Von 9. April 2020

Die Corona-Pandemie hat eine globale Situation der Krise und der Unsicherheit geschaffen, wie sie zumindest seit dem 11. September 2001 oder der Weltfinanzkrise nicht mehr da war. Das ruft alle erdenklichen Deuter dieses historischen Ereignisses auf den Plan – und beflügelt auch die Fantasien der Verschwörungstheoretiker. Einige davon haben sogar bereits zu Anschlägen auf Mobilfunkmasten geführt, so etwa jene über einen angeblichen Zusammenhang zwischen Corona und dem 5G-Ausbau. Andere haben es nicht nur in die sozialen Medien, sondern auch in die Popularkultur geschafft – wo etwa der bekannte Sänger Xavier Naidoo jüngst mit einem Video über „Adrenochrom“ in Erscheinung trat.

Aufstieg und Fall des „Q“-Netzwerkes in den USA

Eine zentrale Rolle spielt dabei die in den USA entstandene „QAnon“-Bewegung, die auch nur als „Q“ auftritt, und die erstmals im zeitlichen Umfeld der US-Präsidentschaftswahlen für Aufsehen gesorgt hat. Ursprünglich erweckten die Anhänger der Bewegung den Eindruck, „Q“ wäre ein Insider aus dem Inneren der Trump-Regierung. Ein angebliches Foto aus der Air Force One solle den Eindruck der Nähe zum neuen Kabinett ebenso vermitteln wie die vermeintliche Verwendung von Redewendungen in Trump-Reden, die man zuvor auch in „Q“-Foren antreffen konnte.

Dass es gegen den 2016 gewählten Präsidenten eine breite öffentliche Kampagne gab, die vielfach auf später falsifizierten Anschuldigungen, unzulässigen Leaks und ungeprüften Anschuldigungen beruhte, verhalf „Q“ ebenfalls zu Popularität. Der Umstand, dass Journalisten ebenso wie Politiker beider Parteien, Regierungsbeamte und Justizangehörige versuchten, die Legitimität der Präsidentschaft Trumps mithilfe von Verschwörungstheorien wie „Russiagate“ zu unterminieren, stützte den Narrativ von „Q“, ein „Tiefer Staat“ in den USA würde versuchen, den gewählten Präsidenten abzusetzen.

Allerdings verlor das „Q“-Netzwerk, das in den USA bis heute 76 Prozent der Bürger gar nicht bekannt ist, in der Trump-Anhängerschaft schnell an Rückhalt, da sich mehrere Vorhersagen als falsch und zahlreiche Darstellungen als substanzlos erwiesen hatten.

SHAEF-Narrativ bewahrheitet sich nicht

In Nischen des Internets und in sozialen Medien machen seine Theorien jedoch immer noch die Runde und mittlerweile wächst auch in Deutschland die Anhängergemeinde. Die Corona-Krise spielt dabei eine bedeutende Rolle. Die QAnon-Narrative scheinen dem Bedürfnis vieler Menschen entgegenzukommen, einen tieferen Sinn in einer Entwicklung zu finden, die durch das Versagen der Kommunistischen Partei Chinas ermöglicht wurde und die jetzt auch in unseren Breiten das soziale Leben lahmlegt und selbst gut geführte Unternehmen in Existenznöte bringt.

Eine erste Welle von Verschwörungstheorien, die sich auf Prophezeiungen von „Q“ stützt, rankte sich um die Corona-bedingt abgebrochene NATO-Großübung „Defender 2020“. Für Anfang April wurde in diesem Zusammenhang vorhergesagt, dass das mit Ende des Zweiten Weltkriegs aufgelöste „Oberste Hauptquartier der Alliierten Expeditionsstreitkräfte“ (SHAEF) würde mehrere Regierungen in Europa, darunter auch die deutsche, entmachten, und selbst die Regierungsgeschäfte übernehmen, bis der „Tiefe Staat“ entfernt sei. Nicht nur Bundeskanzlerin Angela Merkel soll betroffen sein, auch Papst Franziskus soll sein Amt verlieren. Blogs schrieben sogar, er sei von italienischen Geheimdiensteinheiten verhaftet worden.

Naidoo: „Kinder aus den Händen pädophiler Netzwerke befreit“

Mittlerweile zeigt sich, dass der Papst sein Amt immer noch ausübt – und was Angela Merkel anbelangt, ist sie einer fünften Amtszeit näher als einem vorzeitigen Ende ihrer Regierungszeit oder gar, wie es manche AfD-Politiker schon gefordert haben, einer Anklage vor Gericht.

Die „Q“-Erzählung hat einen weiteren Schwerpunkt und hier kommt auch Xavier Naidoo ins Spiel. Er ist die bislang prominenteste Persönlichkeit in Deutschland, die vom angeblichen „Adrenochrom“-Skandal spricht, der seit Tagen durch die sozialen Medien geht. Um diese angeblich zellverjüngende Substanz zu gewinnen, so heißt es bei „Q“, würden Politiker, Hollywoodgrößen und sonstige Angehörige der Elite Kinder gefangen halten, sexuell missbrauchen und zum Teil sogar opfern.

„Wenn ich das richtig verstehe, werden in diesen Momenten in verschiedenen Ländern der Erde Kinder aus den Händen pädophiler Netzwerke befreit“, gibt Xavier Naidoo die weit verbreitete „Q“-Darstellung wieder. Die Elitenangehörigen würden sich demnach in einer satanistischen Sekte sammeln, die diese Kinder kaufe, entführe oder selbst in unterirdischen Tunneln und Höhlen züchte. Deren Blut solle dann als Droge oder Anti-Aging-Produkt verwendet werden.

Belletristik als Quelle

Um die vermeintlich nun stattfindende Befreiungsaktion zu illustrieren, werden sogar angebliche Bilder davon präsentiert. So soll eines davon aus New York stammen, wo bis zu 15.000 Kinder befreit worden sein sollen, die in Tunneln unter dem Central Park gefangen gewesen wären. Tatsächlich zeigt das verwendete Bild jedoch Soldaten der texanischen Nationalgarde, die gerade ein Behelfskrankenhaus aufbauen, um COVID-19-Patienten zu versorgen. Gouverneur Greg Abbott persönlich hat einen Beitrag dazu auf seiner Facebook-Seite geteilt.

Ein anderes, das vielfach in diesem Zusammenhang verwendet wurde, soll Kinder in Käfigen zeigen, die ebenfalls befreit worden sein sollen. Allerdings stammen, wie das Faktenchecker-Portal „Mimikama“ schreibt, die Aufnahmen aus dem 2013 erschienenen Film „Gangster Chronicles“.

Auch die Adrenochrom-Theorie stammt aus der Belletristik. Dass aus Adrenalindrüsen eines lebenden Menschen eine Substanz gewonnen werden könne, die verjüngend wirke und dazu noch als Droge verwendbar sei, wird in dem 1971 erschienenen Roman „Fear and Loathing in Las Vegas“ von einem Protagonisten behauptet. Das Buch von Hunter S. Thompson wurde 1998 mit Johnny Depp in der Hauptrolle verfilmt. Thompson wiederum verarbeitete damit ein Gerücht, das Anhänger von Timothy Leary verbreitete hatte und das schon aus den 1950er Jahren stammte.

Anlass für Zensurforderungen

Tatsächlich handelt es sich bei Adrenochrom um eine seit Jahrzehnten bekannte Verbindung, die im Körper durch die Oxidation von Adrenalin entsteht. Sie kann im Labor hergestellt oder sogar käuflich erworben werden. Eine halluzinogene oder verjüngende Wirkung hat sie nicht.

Liberale Medien sehen in der Verbreitung unbewiesener Behauptungen oder augenscheinlicher Falschinformationen, wie sie derzeit die Runde machen, einen Beweis für die angebliche Schädlichkeit unregulierter sozialer Medien und die vermeintliche Wichtigkeit verstärkter staatlicher Kontrolle über diese.

Es sei nicht nur das Problem, dass die Adrenochrom-Theorie an mittelalterliche antisemitische Ritualmordlegenden erinnere. In einigen Fällen hätten Darstellungen dieser Art sogar schon Gewalttaten oder ernsthafte Drohungen mit Gewalt angeregt. Neben dem Hanau-Attentäter vom Februar dieses Jahres, der Tage vor seiner Tat in einem YouTube-Video von angeblichen unterirdischen Kinderfolter-Lagern gesprochen hatte, war es auch in den USA schon zu prekären Situationen gekommen.

So drang am 4. Dezember 2016 ein mit einem Sturmgewehr bewaffneter Mann in jene Pizzeria in Washington, D.C. ein, die laut der zuvor im Wahlkampf verbreiteten „Pizzagate“-Theorie eine Drehscheibe des Kinderhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung durch Prominente und Politiker der Demokraten gewesen sein soll.

Trump verstärkt tatsächlich den Kampf gegen Menschenhändler

Bereits 2002 war ein Bewaffneter auf das Gelände des „Bohemian Club“ bei Monte Rio in Kalifornien eingedrungen, wo im „Bohemian Grove“ ein elitärer Herrenklub regelmäßig mehrtägige Treffen abhält. Diesem gehören bedeutende Persönlichkeiten aus Politik, Medien, Wirtschaft und Kunst an. Ähnlich wie in einer Studentenverbindung finden im Rahmen dieser Treffen, die einem nichtprotokollarischen Umgang und dem Knüpfen politischer und wirtschaftlicher Beziehungen dienen sollen, offenbar auch eigenwillige Rituale statt. Verschwörungstheoretiker witterten auch hier eine satanistische Handschrift dahinter und verbreiteten bald Erzählungen über angebliche Kinderopfer – die 2002 auch zu dem bekannten Zwischenfall führten.

Dass Theorien dieser Art im Regelfall eher der Fantasie tatsächlicher oder verhinderter Horrorautoren als der Wirklichkeit zuzurechnen sind, ändert jedoch nichts daran, dass gut organisierte pädophile Netzwerke oder Menschenhändlerringe tatsächlich ein nach wie vor weit verbreitetes Problem darstellen.

Die Regierung Donald Trump hat seit ihrem Amtsantritt den Kampf der US-Behörden gegen den Menschenhandel intensiviert. Erst Ende Januar gab der US-Präsident bekannt, dass seine Regierung zusätzliche 430 Millionen US-Dollar zur Bekämpfung von Menschenhandel sowohl zu Zwecken der sexuellen Ausbeutung als auch der illegalen Beschäftigung freigegeben hat. Zusammen mit dem Außenministerium werde man auch ausländischen Regierungen Restriktionen – etwa bei der Entwicklungshilfe – auferlegen, die sich weigern, wirksam gegen den Menschenhandel vorzugehen.

Europol-Meldung als wahrscheinlicher Aufhänger

Zudem bekomme das Justizministerium im Budget für 2021 zusätzliche 70 Millionen US-Dollar zur Verbesserung der Verfolgung entsprechender Verbrechen. Dazu kommen 123 Millionen US-Dollar für Bemühungen auf Bundesstaats- und Lokalebene. Allein im Jahr 2018 ist es der National Human Trafficking Hotline gelungen, mehr als 23.000 Opfer von Menschenhandel zu befreien. Von diesen seien 65 Prozent Frauen und etwa 20 Prozent Kinder gewesen.

Die Gerüchte, dass Donald Trump die US-Armee derzeit nutze, um weltweit gefangene Kinder aus den Fängen pädophiler Banden zu befreien, dürften durch Meldungen wie jene vom 31. März beflügelt worden sein, da Europol über einen bedeutenden Schlag gegen einen Kinderschänderring informiert hat.

Demnach sei ein global aktiver und in mehr als 40 Ländern vertretener Ring aufgeflogen, der mehr als neun Millionen Bilder und Videos verbreitet habe, auf den der Missbrauch von tausenden Kindern dokumentiert sei. Etwa 70 Opfer und 30 Verdächtige konnten durch Europol identifiziert werden. Dazu hatte die belgische Polizei im Rahmen der Operation GARGAMEL weitere 60 Verdächtige und 40 Opfer ausfindig gemacht.

Vielzahl tatsächlicher Pädophilie-Skandale

Belgien hatte es bereits in den 1990er Jahren zu trauriger Berühmtheit gebracht, als die Polizei den Kinderschänderring rund um Marc Dutroux aushob, der dem späteren Gerichtsurteil von 2004 zufolge mindestens elf Kinder selbst gefangen gehalten, missbraucht und vier von ihnen getötet hatte. Zudem soll er einen Komplizen ermordet haben.

Die Untersuchung rund um den Fall Dutroux war gekennzeichnet von Schlampereien und dem Vorwurf bewusster Verzögerungen und Vertuschungen – was schon bald Argwohn hervorrief, hohe Kreise in Politik und Justiz könnten selbst in den Fall involviert sein. Zudem starben 20 mögliche Zeugen in den Jahren zwischen 1995 und 2001, teils unter mysteriösen Umständen.

In Deutschland endete der „Pascal-Prozess“ in Saarbrücken 2007 gar mit einem Freispruch. Darin ging es um einen 2001 spurlos verschwundenen fünfjährigen Jungen, der unter Mitwissenschaft von vier Frauen und acht Männern in einem Hinterzimmer der „Tosa-Klause“ missbraucht und getötet worden sein soll. Auch damals dauerten die Ermittlungen über Jahre hinweg an und waren von teils eklatanten Pannen begleitet.

In Großbritannien hatten Menschenhändlerbanden aus pakistanischen Einwanderercommunitys in den Städten Rotherham und Telford jahrelang Kinder aus der weißen Unterschicht systematischem Missbrauch zugeführt – Politiker sollen darüber informiert gewesen sein, aber geduldet haben, dass Polizei und Jugendämter die Angelegenheit unter der Decke hielten. Man befürchtete unter anderem, andernfalls rassistische Ressentiments anzustacheln.

Abgründe in der Welt der Reichen und Mächtigen

In den meisten Fällen spielte sich der Missbrauch selbst in der Unterschicht ab, im Regelfall stammen auch die Opfer von dort. Zahlreiche auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt gewordene Fälle lassen jedoch auch erkennen, dass zu den Kunden nicht selten Prominente aus Politik oder Unterhaltung gehörten und gehören – und bisweilen auch Personen aus staatlichen Institutionen beteiligt sind oder den Missbrauch dulden.

Beispiele dafür finden sich sowohl in Europa als auch in Nordamerika. Sie reichen von Sozialpädagogen, die Pädophilen die Pflegschaft über Kinder anvertrauten, über Enthüllungen rund um die Odenwaldschule bis hin zu Prominenten-Skandalen wie jenen um Sebastian Edathy. In den USA offenbarten zudem Skandale wie jene um den systematischen sexuellen Missbrauch auf den Anwesen von Milliardär Jeffrey Epstein bis hin zum NXIUM-Kult in Hollywood, welche menschlichen Abgründe sich auch dort auftun, wo Geld, Ruhm und Macht den Eindruck verstärken, keine Konsequenzen befürchten zu müssen.

In Spanien sind immer noch Fragen offen rund um das Alcàsser-Massaker aus dem Jahr 1992, als drei Mädchen verschleppt, missbraucht und ermordet wurden. Auch hier wird über einen möglichen satanistischen Zusammenhang spekuliert oder die Anfertigung eines Snuff-Films. Das Verschwinden eines der Hauptverdächtigen, das Auftauchen der DNA mehrerer unbekannter Personen an den Leichen und Hinweise auf Vertuschungsversuche nährten auch in diesem Fall Spekulationen darüber, ob nicht Kreise in die Tat involviert gewesen sein könnten, die auch potenziellen Einfluss auf die Ermittlungen nehmen konnten.

„Es sollten sowohl Tiere als auch Menschen geopfert werden“

Fälle wie diese tragen zusätzlich zu der Vorstellung bei, es gäbe Zirkel, die entweder zum Zeitvertreib oder gar aus ideologischer oder satanistischer Überzeugung Kindesmissbrauch betrieben oder förderten.

Tatsächlich hatten bereits im 20. Jahrhundert Intellektuelle unter dem Banner der vermeintlichen „Befreiung“ des menschlichen Geistes von bürgerlichen oder religiösen Hemmungen und zum Zweck der Unterminierung der bürgerlichen Gesellschaft die Entfaltung der Sexualität schon im Kindesalter gepredigt. Viele von ihnen waren vom Marxismus beeinflusst, in der Anfangsphase der Sowjetunion wurden Gesellschaftsexperimente unter dem Banner der „freien Sexualität“ ebenso forciert wie später unter dem Einfluss von Sozialpädagogen wie Helmut Kentler in der evangelischen Sozialarbeit.

Die Nähe der Grünen zur Pädophilen-Bewegung zumindest in den Anfangsjahren wurde 2013 zu einem Wahlkampfthema. Zudem sollen okkulte Vereinigungen wie die Fraternitas Saturni, die in den 1920er Jahren bereits zu zweifelhaftem Ruhm gelangt waren, auch im Zuge des „gesellschaftlichen Wertewandels“ der 1960er Jahre einen zweiten Frühling erlebt haben.

In einer Broschüre des Hamburger Senats aus dem Jahr 2006 zitiert die damalige Leiterin der Jugendbehörde, Ursula Caberta, aus einem Interview mit dem zeitweiligen „Großmeister“ einer „Saturnsloge“, „Janada“ alias Walter Jantschik, der 1974 gegenüber einem Journalisten geäußert haben soll:

„Auch Menschen können geopfert werden. […] Ich bin für die Opferung von Menschen. Es sollten sowohl Tiere als auch Menschen geopfert werden. […] Opfer- ­und Tötungsarten sollten auch in der magischen Praxis vollzogen werden. Siehe auch die FOGC-Logen in den 20er Jahren oder die Schwarzen Messen in Frankreich.“

Ausdruck tiefgreifender Entfremdung vom Elitendiskurs

Zwar gelten Personen wie Jantschik auch in Polizeikreisen als Spinner, denen jedoch nicht zugetraut wird, ihre Fantasien in die Tat umzusetzen. Auch dürfte die Mehrzahl an Berichten über satanistische Umtriebe mit kriminellen Machenschaften, erst recht solche, die auf Prominente Bezug nehmen, eher der Fantasie zuzurechnen sein.

Die Gefahr hinter ungesicherten Darstellungen dieser Art ist Kritikern zufolge auch, dass reale kriminelle Netzwerke von Menschenhändlern oder Fälle von Kindesmissbrauch nicht ernst genommen werden könnten.

Andererseits stellt sich die Frage, warum es offenbar viele Menschen gibt, die den politischen Eliten des Landes und namhaften Persönlichkeiten des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens Verbrechen dieser Art offenbar ernsthaft zutrauen. Möglicherweise ist dies ein Ausdruck tiefer Entfremdung zwischen Teilen der Bevölkerung und jenen kulturellen Standards und Wertvorstellungen, die das Denken der politischen, medialen und intellektuellen Meinungsführer prägen.



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