Lehrerin aus Kassel: „Einige Eltern bitten mich, ihr Kind zu schlagen, wenn es nicht spurt“

Die Integration scheitert oft schon im Klassenzimmer. Julia Wöllenstein erlebt hautnah, wie Muslime in ihrer Schule ticken. Schläge zuhause scheinen an der Tagesordnung. Manche Eltern fordern sogar von der Lehrerin die Kinder zu maßregeln.
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In der Klasse von Julia Wöllenstein sind von 20 Kindern nur drei ohne Migrationshintergrund.Foto: Wolfram Kastl/Symbol/dpa
Epoch Times12. April 2019

Julia Wöllenstein unterrichtet an einer Gesamtschule in Kassel. Von ihren 20 Schülern aus Klassenstufe 9 haben nur drei keinen Migrationshintergrund. Mit der „Bild“-Zeitung sprach sie über die Integrationsprobleme in der Schule.

Ein Schüler sagte mir neulich: ,Wenn mein Vater schlägt, ist das nicht so schlimm, aber wenn meine Mutter schlägt, schon.‘ Als ich fragte, warum, antwortete er:  ,Weil meine Mutter ins Gesicht schlägt, mein Vater macht es wenigstens dort, wo man es nicht sieht.‘“

Die Lehrerin war schockiert. Schläge daheim seien für ihre Schüler normal, sagt sie und fügt hinzu: „Einige Eltern bitten mich, ihr Kind zu schlagen, wenn es nicht spurt.“

In diesem Fall erklärt Wöllenstein den Eltern, dass das Grundgesetz das verbieten würde.

Pubertät, Identitätsfindung und ungesundes Halbwissen über die eigene Religion ist eine explosive Mischung. Muslimische Schüler suchen ihre Identität über ihre Religion und das ist problematisch, denn sie missionieren dabei andere. Muslimische Schüler sind oft intolerant,“ betont die Lehrerin.

So sei vielen nicht-muslimischen Schülern schon aufgrund der Äußerung der muslimischen Schüler der Appetit am Schweinefleisch vergangen, erzählt Wöllenstein. Während der Fastenzeit im Ramadan würden muslimische Schüler die Lehrerin bitten, dass alle anderen Schüler ihre Trinkflaschen einpacken sollten, „damit sie nicht verführt werden“.

Achtjährige Mädchen tragen kein Kopftuch, weil sie besonders gläubig sind, sondern weil ihre Eltern ihnen ein neues Smartphone oder eine Puppe versprechen“, so die 43-Jährige.

Die Pädagogin fordert ein Kopftuch-Verbot in Kindergärten und Schulen. Mädchen müssten selbst entscheiden können, ob sie ein Kopftuch tragen wollen oder nicht.

Auch Deutsch als Prüfungsfach für Migranten macht aus Sicht der Lehrerin keinen Sinn. Es müsse dafür gesorgt werden, dass die Schüler die Alltagssprache beherrschen.

 Jeder einzelne Schüler ist gesellschaftliches Potenzial. Wir müssen es allerdings herausholen“, so Wöllenstein zur „Bild“.

Über die Integrationsprobleme in Deutschlands Schulen hat Julia Wöllenstein ein Buch geschrieben: „Von Kartoffeln und Kanaken – Warum Integration im Klassenzimmer scheitert: Eine Lehrerin stellt klare Forderungen“. (sua)



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