Niedersachsen: Achtklässlerin geht seit Jahren vollverschleiert zur Schule – Verfassungsschutz eingeschaltet

Versuche, die Schülerin und ihre Mutter vom Ablegen der Vollverschleierung zu bewegen, sind bisher fehlgeschlagen. Inzwischen seien Polizei, Verfassungsschutz und das Kultusministerium in Hannover eingeschaltet worden.
Titelbild
SymbolbildFoto: SHAH MARAI/AFP/Getty Images
Epoch Times30. September 2016

In Niedersachsen geht eine Achtklässlerin seit Jahren vollverschleiert zur Schule. Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Freitag) unter Berufung auf das Kultusministerium. Obwohl Vollverschleierung in öffentlichen Schulen in Niedersachsen nicht zulässig sei, dürfe das Mädchen weiter am Unterricht teilnehmen.

Demnach trägt die Oberschülerin aus dem Landkreis Osnabrück bereits seit dem Schuljahr 2013/2014 einen Gesichtsschleier, der lediglich die Augenpartie freihält. Die Schule meldete dies Ende August an die Landesschulbehörde – nachdem das Verwaltungsgericht Osnabrück einer Abendgymnasiastin das Tragen eines Niqab im Unterricht untersagt hatte.

Versuche, die Schülerin und ihre Mutter vom Ablegen der Vollverschleierung zu bewegen, sind bisher fehlgeschlagen. Inzwischen seien Polizei, Verfassungsschutz und das Kultusministerium in Hannover eingeschaltet worden. „Die Landesschulbehörde ist damit beauftragt, die Schule weiter zu beraten und zu unterstützen mit dem Ziel, eine Verhaltensänderung bei der Schülerin zu bewirken“, sagte ein Sprecher von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) der Zeitung. Bisher hatte die Schule auf die Umsetzung des Verbots verzichtet, um den Schulfrieden und den Bildungsabschluss des Mädchens nicht zu gefährden.

(dts Nachrichtenagentur)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion