Privatschulen erfahren starken Zulauf
Allgemeinbildende und berufliche private Schulen in Deutschland erfahren weiter einen starken Zulauf. Ihre Zahl erhöhte sich seit 1992/93 um 80 Prozent auf 5.811 Privatschulen bis zum Schuljahr 2018/19, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Entsprechend stieg auch die Zahl der Privatschüler absolut, wie auch anteilig.
Im Schuljahr 2018/19 besuchten rund 1,0 Millionen Schüler von insgesamt 10,8 Millionen eine Privatschule. Das sind 9,3 Prozent der gesamten Schülerschaft. 1992/93 hatte der Anteil noch bei 4,9 Prozent gelegen (574.000 Privatschüler von insgesamt 11,8 Millionen Schülern).
Das liege vor allem daran, dass in den ostdeutschen Bundesländern und Berlin nach der deutschen Vereinigung ein Aufholprozess eingesetzt habe, so die Statistiker. Dagegen reduzierte sich dort seit 1992/93 die Zahl der öffentlichen allgemeinbildenden Schulen von 12.400 auf 6.700 bis zum Schuljahr 2018/19.
Der Anteil der Schüler, die im Osten allgemeinbildende Privatschulen besuchten, stieg in diesem Zeitraum von 0,9 auf 10,3 Prozent, im Westen von 6,1 auf 8,9 Prozent. Die Privatschullandschaft in Deutschland ist sehr vielfältig und umfasst nicht nur Gymnasien. So entfällt ein Großteil der Neugründungen auf Grundschulen.
1992/93 gab es in Deutschland nur 226 private Grundschulen, ihre Zahl erhöhte sich auf 894 im Schuljahr 2018/19. In diesem Zeitraum stieg der Anteil der Grundschüler, die eine Privatschule besuchten, von 0,8 auf 3,6 Prozent. Aktuell besuchen 100.300 Grundschulkinder Privatschulen. (dts)
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