Trotz vieler Initiativen immer weniger MINT-Azubis
Die Zahl der Azubis in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – ist zwischen 2003 und 2013 um acht Prozent gesunken. Das geht aus dem MINT-Nachwuchsbarometer 2015 hervor, das der Wochenzeitung „Die Zeit“ exklusiv vorliegt. „Das, was wir an den Hochschulen gewinnen, verlieren wir in den Ausbildungsberufen. Es ist ein Nullsummenspiel“, sagte Ortwin Renn, wissenschaftlicher Leiter der Studie, die von der Körber-Stiftung und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) gemeinsam erarbeitet wurde.
Obwohl in den letzten Jahren unzählige Initiativen gegründet worden waren, um Schüler und Studenten für MINT-Fächer zu begeistern und so dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, verschlechtert sich die Lage weiter. „Offenbar läuft bei der Berufsorientierung der Jugendlichen ziemlich viel falsch“, sagte Matthias Mayer von der Körber-Stiftung. Die Schüler kämen kaum in die Situation, eigene Erfahrungen zu machen etwa durch Praktika in den entsprechenden Branchen. „Dabei ist Praxiserfahrung die wichtigste Entscheidungshilfe für einen technischen Beruf“, so Mayer. Während die Azubi-Zahlen sinken, steigt der jährliche Bedarf an MINT-Fachkräften: von aktuell benötigten 247.500 auf 292.000 ab dem Jahr 2023. Die aktuellsten Zahlen im Nachwuchsbarometer zeigen: Derzeit werden pro Jahr nur 156.000 MINT-Fachkräfte ausgebildet.
(dts Nachrichtenagentur)
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