Umfrage: Viele Unternehmen wünschen sich bessere Kitas
Eine große Mehrheit von fast 80 Prozent der Unternehmen fordert laut einer Umfrage mehr Qualität in der Kinderbetreuung. Sie dringen auf Verbesserungen bei den Öffnungszeiten und der Betreuung in den Ferien – verlangen aber auch Investitionen zugunsten des Personalschlüssels und für die Qualifizierung der Fachkräfte, wie die Umfrage des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) für das Bundesfamilienministerium ergab, die dem „Handelsblatt“ vorliegt. Die Ergebnisse werden auf einer Kita-Konferenz an diesem Donnerstag vorgestellt, an der neben Familienministerin Manuela Schwesig erstmals auch Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (beide SPD) und der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Peter Clever, teilnehmen.
Befragt hatte das IW gut 1.500 Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern. Aktuell unterstützt ein Drittel die Kinderbetreuung aktiv. Schwesig fordert mehr Engagement: „Da ist noch viel Luft nach oben“, sagte sie dem „Handelsblatt“ im Vorfeld der Konferenz. Von den Unternehmen, die schon aktiv sind, zahlt jedes zweite Zuschüsse für Kinderbetreuung oder macht Angebote für die Ferienbetreuung. 48 Prozent organisieren Notfallbetreuungen. Gut ein Viertel hat eine eigenen Betriebskita oder Belegplätze. Und immerhin 19 Prozent haben selbst Erzieherinnen angestellt. Die zwei Drittel der Befragten, die sich bisher nicht engagieren, begründen das mit fehlender finanzieller Unterstützung der Politik, fehlendem Bedarf und hohem Aufwand. Die Hälfte meint, es sei „finanziell nicht rentabel“. Generell sind aber inzwischen rund 96 Prozent der Unternehmen überzeugt, dass gute Kinderbetreuung wichtig ist, damit Eltern schneller wieder einsteigen könnten und im Job zufriedener sind. Zwei Drittel finden das sogar „sehr wichtig“.
(dts Nachrichtenagentur)
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