Unicef: Rund die Hälfte der Teenager weltweit erlebt Gewalt in der Schule

Jeder zweite Teenager zwischen 13 und 15 Jahren weltweit habe im vergangenen Monat in der Schule Gewalt oder Mobbing erlebt, stellte das UN-Kinderhilfswerk fest.
Titelbild
Mobbing in der Schule - die Täter fühlen sich stark.Foto: iStock
Epoch Times6. September 2018

Dem UN-Kinderhilfswerk Unicef zufolge hat rund die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen weltweit bereits Gewalt oder Mobbing durch Mitschüler erlebt. Jeder zweite Teenager zwischen 13 und 15 Jahren habe im vergangenen Monat in der Schule beziehungsweise in deren Nähe Mobbing erlebt oder sei im vergangenen Jahr in eine Schlägerei verwickelt gewesen, hieß es in dem in der Nacht zum Donnerstag in New York veröffentlichten Bericht. Betroffen seien somit insgesamt 150 Millionen Teenager.

Wie sich die Situation in Deutschland darstellt, ist laut Deutschem Kinderschutzbund unklar: „Untersuchungen zeigen, dass die Gewalt an Schulen seit den 90er Jahren gesunken sei, andere Statistiken weisen eine Steigerung in einigen Bundesländern aus“, sagte Geschäftsführerin Cordula Lasner-Tietze.

Unicef-Chefin Henrietta Fore wies darauf hin, dass Gewalt die Bildung der Teenager behindere.

Kurzfristig stört es das Lernen, langfristig kann es zu Depression, Ängsten und sogar Suiziden führen.“

Unicef rief Schulen auf der ganzen Welt dazu auf, Schüler unter anderem mit mehr Präventionsmaßnahmen besser vor Gewalt und Mobbing zu schützen.

In Deutschland gibt es laut Kinderschutzbund jedoch auch positive Tendenzen. „Kinder sind mitunter heute sorgsamer im Umgang mit persönlichen Daten“, sagte Lasner-Tietze. Dennoch bräuchten sie von Beginn an die Unterstützung ihrer Eltern, damit sie erst gar keine persönlichen Daten weitergeben.

Der Kinderschutzbund verweist auf Zahlen, wonach 34 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren bereits mitbekommen haben, wie Menschen in ihrem Bekanntenkreis im Internet oder per Handy fertiggemacht wurden. (dpa)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion