Vatikan-Vertreter treffen Missbrauchsopfer vor Krisengipfel

Vor dem Krisengipfel zu sexuellem Missbrauch haben Vertreter des Vatikans Opfervertreter getroffen. Das Treffen helfe ihnen, die "Schwere und Dringlichkeit der Schwierigkeiten" zu verstehen, mit denen sie während der Konferenz konfrontiert würden.
Titelbild
Blick über Vatikanstadt mit Petersdom.Foto: iStock
Epoch Times20. Februar 2019

Vor dem Krisengipfel zu sexuellem Missbrauch haben Vertreter des Vatikans Opfervertreter getroffen. Das Organisationskomitee habe zwölf Männer und Frauen aus verschiedenen Ländern getroffen, die unterschiedlichen Opferverbänden angehören, teilte der Vatikan am Mittwoch mit. Das Treffen helfe den Vatikanvertretern, die „Schwere und Dringlichkeit der Schwierigkeiten“ zu verstehen, mit denen sie während des Krisengipfels konfrontiert würden.

Einige Opfer kritisierten das Fernbleiben des Papstes und das Fehlen konkreter Maßnahmen gegen sexuellen Missbrauch durch Geistliche. Die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche, des Vatikans und von Papst Franziskus befinde sich in einem „apokalyptischen Stadium“, erklärte François Devaux vom französischen Opferverband La Parole Libérée (etwa: Die befreite Rede).

Auf Einladung von Papst Franziskus sollen Bischöfe, Experten und Opfervertreter ab Donnerstag im Vatikan über Konsequenzen aus den Missbrauchsskandalen der vergangenen Jahre beraten. An dem Krisengipfel sollen die Vorsitzenden von mehr als 110 Bischofskonferenzen aus aller Welt teilnehmen. Der Papst hatte sie aufgerufen, sich vor der Konferenz persönlich mit Missbrauchsopfern zu treffen.

Franziskus hatte angesichts der Skandale eine „Null-Toleranz“-Haltung gegenüber Missbrauch versprochen. Das Kirchenoberhaupt verspricht sich von der Konferenz eine Schärfung des Bewusstseins von Bischöfen für das Thema Missbrauch und die Verständigung auf ein Regelwerk für den Umgang damit. (afp)



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