Behaarte Schnecke in Bernstein – Museum stellt Fossilien und Dinosaurier aus

Sie lebte einst in Myanmar – und war sowohl im Wasser wie an Land zu Hause. Vor fast hundert Millionen Jahren profitierte die kleine Schnecke vor allem von ihrem behaarten Gehäuse.
Die fossile Schnecke wurde auf den Namen «Archaeocyclotus brevivillosus» getauft. Besonders auffällig ist ihr mit kurzen und borstigen Haaren bedecktes Haus.
Die fossile Schnecke wurde auf den Namen «Archaeocyclotus brevivillosus» getauft. Besonders auffällig ist ihr mit kurzen und borstigen Haaren bedecktes Haus.Foto: -/Naturhistorisches Museum Colmar/dpa
Epoch Times20. März 2023

Eine 99 Millionen Jahre alte fossile Schnecke soll ab dem 20. Juni im Naturhistorischen Museum in Colmar ausgestellt werden. Man werde sie zusammen mit einer lebensgroßen Rekonstruktion eines der größten und vollständigsten Tyrannosaurierskelette zeigen, bestätigte das Museum. Studien hätten ergeben, dass es sich um eine neue Art handle, die, so wie die Dinosaurier, aus der Kreidezeit stamme.

Die fossile Schnecke ist 9 Millimeter lang, 3,1 Millimeter hoch und wurde auf den Namen „Archaeocyclotus brevivillosus“ getauft. Besonders auffällig ist ihr mit kurzen und borstigen Haaren bedecktes Haus. Laut einer Studie im Fachjournal „Cretaceous Research“ soll die Behaarung den Tieren die Anpassung vom Leben im Wasser an das auf Land ermöglicht haben, präzisierte das Museum.

Das Fossil wurde in einem Stück Bernstein aus Myanmar (ehemals: Birma) entdeckt und von einem deutsch-französischen Forscherteam untersucht. Die Schnecke müsse damals darin stecken geblieben sein, erklärte Jean-Michel Bichain, Präsident der Gesellschaft für Naturgeschichte und Ethnographie in Colmar und Hauptautor der im Dezember 2022 erschienenen Studie.

Laut Bichain gibt es 30 Schneckenarten, die im birmanischen Bernstein bekannt seien, einem fossilen Harz, das aus dem Hukawng-Tal gewonnen wurde. Ein Bernsteinsammler hatte das Fossil im vergangenen November entdeckt.  (dpa/ts)

Quellen und Literatur

Bichain et al. (2022), doi.org/10.1016/j.cretres.2022.105359



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