Das amerikanische Immobilien-Ereignis von 2009
Die große grüne Welle überrollte den amerikanischen Immobilienmarkt, nachdem die Obama-Regierung ein Prämiensystem für wetterfeste Häuser und Steuerkredite für die Grünsanierung von historischen Gebäuden beschlossen hatte.
Grünsanierungen sind in Amerika im Aufstieg begriffen. Amerikas historische Gebäude gehören laut einem Bericht von McGraw-Hill Construction für die Bauindustrie in den nächsten fünf Jahren zu den interessantesten Objekten überhaupt.
Heute haben wir in unseren Gebäuden das Vierhundertfache an Licht als vor 100 Jahren, unsere Augen sind aber bestimmt nicht 400 Mal schlechter geworden, so Kevin Kampschroer, derzeitiger Direktor des Bundesbüros für Grüne Hochleistungsgebäude der General Service Administration (GSA), einer unabhängigen Agentur der US-Regierung zur Unterstützung und Verwaltung verschiedener Bundesbehörden.
Grüne Gebäude binden heute fünf bis neun Prozent der Aktivitäten des Umbau- und Sanierungsmarktes, heißt es im McGraw-Hill Report. Für dieses Segment erwarten wir ein Wachstum von bis zu 20 bis 30 Prozent innerhalb der nächsten fünf Jahre. Das bedeutet für die Gesamtzahl der Umbauten mit Kosten von über einer Million Dollar bis zum Jahr 2014 eine Summe von insgesamt zehn bis 15 Milliarden Dollar.
„7,1 Milliarden Quadratmeter aktuell vorhandene Stockwerkfläche und die große Anzahl unwirtschaftlicher Gebäude bieten dem Grünen Bau langfristig gesehen unglaubliche Möglichkeiten für die Senkung des Energieverbrauchs der USA und die Verminderung des Treibhausgasausstoßes“, lautet der Bericht weiter.
Dieser Bestand umfasst auch sehr unökonomische Gebäude, insbesondere solche, die nach 1970 errichtet wurden und einen Anteil von 60 Prozent ausmachen.
„Ungefähr 80 Prozent der Eigentümer und Mieter nennen als ihre entscheidende Motivation für einen ökologischen Umbau und andere Renovierungsprojekte eine verbesserte Gesundheit und mehr Wohlgefühl der Einwohner/Angestellten“.
Den größten Einfluss auf New Yorker Gebäude hatte der „Greater, Greener Buildings-Plan“, der im April 2009 vorgestellt wurde.
Laut diesem Plan müssen Gebäude bei jeder Renovierung den Energierichtlinien genügen. Aktuell existiert eine Gesetzeslücke, die erlaubt, dass bei kleineren Renovierungsarbeiten die Richtlinien umgangen werden können. Die Beleuchtung in Wirtschaftsgebäuden mit mehr als 4.645 Quadratmetern muss mit effektiven Energiesystemen ausgestattet werden. Die Kosten für die Installation sollen langfristig durch die Energieeinsparung ausgeglichen werden. Dafür wird ein Zeitraum von fünf Jahren angesetzt. Gebäude dieser Größe sollen alle zehn Jahre einer Energieinspektion unterzogen werden.
Das Empire State Building ist die größte New Yorker Ikone, der ein gründliches „Facelift“ bevorsteht. Ein aus acht Projekten bestehendes Paket wird den Energieverbrauch des Geschäftshochhauses jährlich um 4,4 Millionen Dollar und seinen CO2-Ausstoß um 105 Tonnen reduzieren.
Zu den anstehenden Arbeiten zählen die Isolation der Wände, der Umbau der Beleuchtung, die Dreifachverglasung aller 6.500 Fenster (die auch vor der Wärmestrahlung der Sonne schützt) und ein computergesteuertes Überwachungssystem, das die Mieter über ihren Energieverbrauch informiert.
Von den 5,5 Milliarden Dollar staatlicher Fördermittel für die GSA werden 4,4 Milliarden Dollar in bestehende Gebäude fließen. 43 Projekte wurden bisher ausgewählt. Eines davon, ein Regierungsgebäude in Portland, Oregon, wurde 1975 gebaut und bisher noch keiner Sanierung unterzogen. Für seinen Grünen Umbau steht eine Unterstützung von 133 Millionen Dollar zur Verfügung.
Originalartikel auf Englisch: Real Estate Story of 2009: Greening Things Up
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