Batterieforschung in Münster startet
In Münster hat die erste Anlage des mit insgesamt 680 Millionen Euro geförderten deutschen Batterieforschungszentrums mit dem Regelbetrieb begonnen.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) nannte das Zentrum bei einer Pressekonferenz am Freitag ein „Leuchtturmprojekt“, das für „technologische Souveränität in einem wesentlichen Technologiefeld“ sorgen könne.
An vielen Orten der Welt werde intensiv an leistungsfähigen Batterien etwa für Elektromobilität, Handys, Tablets und Herzschrittmacher gearbeitet. Es gehe um Know-how und die zügige Weiterentwicklung von Prototypen, damit die deutsche und europäische Industrie mit der Konkurrenz mithalte und nicht hinterherlaufen müsse.
Leistungsfähige Batteriezellen würden in der Elektromobilität, der Logistik, für stabile Stromnetze bei zunehmender Einspeisung von erneuerbarer Energie und für viele andere Branchen gebraucht, sagte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP).
Die Fraunhofer Gesellschaft, die das Forschungszentrum leitet, habe für die Batteriezellenforschung mit den Universitäten Münster und Aachen sowie dem Forschungszentrum Jülich eine Kooperation geschlossen und damit eine „hervorragende Basis“ geschaffen, sagte NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos).
Zum zurückliegenden Streit um die Vergabe des Forschungszentrums nach Münster äußerte sich Karliczek nur indirekt. „Wenn wir in der Welt im Wettbewerb weiter mitspielen wollen, dann ist das keine Frage wer macht das, sondern wie schnell sind wir in der Lage, diese ganzen Technologien weiterzuentwickeln“, sagte sie. 2020 hatte es gegen die Vergabe nach Münster Proteste aus Bayern und Baden-Württemberg gegeben. Die Länder hatten eigene Standorte benachteiligt gesehen.
Für die Forschungsfabrik planen der Bund 500 Millionen und das Land Nordrhein-Westfalen 180 Millionen Euro an Investitionen. 150 Wissenschaftler sollen später dort forschen. In der ersten Anlage arbeiten bereits 60 Forscher. Ende 2022 soll das erste komplette Forschungsgebäude an die Fraunhofer-Gesellschaft übergeben werden. Das Zentrum soll nach zwei Jahren zu einem eigenen Fraunhofer-Institut werden. (dpa/dl)
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