Britische Forscher entdecken Schwarzes Loch in ferner Galaxie

Forscher in Großbritannien haben eines der größten bekannten Schwarzen Löcher entdeckt – und das dank einer neuen Technik, die die Ortung tausender weiterer Schwarzer Löcher ermöglichen könnte. Es ist rund zwei Milliarden Lichtjahre entfernt.
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Schwarzes Loch in der Milchstraße. (Symboldbild)Foto: iStock
Epoch Times29. März 2023

Forscher in Großbritannien haben eines der größten bekannten Schwarzen Löcher entdeckt – und das dank einer neuen Technik, die die Ortung tausender weiterer Schwarzer Löcher ermöglichen könnte. Das nun entdeckte Schwarze Loch habe eine Masse, die 30 Milliarden mal so groß ist wie die unserer Sonne, heißt es in einer Studie, die im Fachblatt „Monthly Notices of the Royal Astronomical Society“ veröffentlicht wurde.

Bei der Ortung dieses Schwarzen Lochs, das rund zwei Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt ist, wurde erstmals ein Phänomen namens „gravitational lensing“ genutzt. Dabei weist Licht, das aus fernen Galaxien zu uns dringt, auf die Existenz eines Schwarzen Lochs hin, wenn es sich verstärkt und nach innen krümmt.

Dieser Prozess lasse sich mit dem eines „Lichtstrahls, der durch den Boden eines Glases scheint“, vergleichen, sagte der Astronom und Leitautor der Studie, James Nightingale von der Durham University, der Nachrichtenagentur AFP.

Verfahren mit Gravitationslinsen

Schwarze Löcher haben eine so starke Gravitation, dass selbst Licht ihnen nicht entweichen kann. Da sie also einfach nur schwarz sind, konnten sie bisher nur beobachtet werden, wenn an ihren Rändern große Mengen Licht zu erkennen sind oder indem die Umlaufbahnen von Sternen gemessen werden, die beim Vorbeifliegen an einem Schwarzen Loch an Tempo zulegen. Diese Techniken funktionieren aber nur bei relativ nahen Galaxien.

Das neue Verfahren mit den Gravitationslinsen erlaubt die Entdeckung von Schwarzen Löchern „in den übrigen 99 Prozent der Galaxien, die derzeit nicht zugänglich sind“, erklärte Nightingale. Dadurch werde sich unser Bild vom Weltall voraussichtlich „dramatisch verändern“.

Für ihre nun veröffentlichte Entdeckung nutzten Nightingale und seine Kollegen Bilder des Weltraumteleskops „Hubble“ sowie Computersimulationen. Außerdem schlossen sie andere Möglichkeiten aus, wie eine Überkonzentration von dunkler Materie. (afp)



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