Hinweis auf Wasser auf erdähnlichen Exoplaneten
Mit dem „Hubble“-Weltraumteleskop haben Forscher Hinweise auf mögliche Wasservorkommen bei erdähnlichen Planeten des Sterns Trappist-1 entdeckt.
Die äußeren Planeten des Systems könnten erhebliche Mengen Wasser enthalten, teilte das europäische „Hubble“-Informationszentrum in Garching bei München mit. Das erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um bewohnbare Planeten handeln könnte. Einen direkten Nachweis von Wasser haben die Forscher allerdings nicht.
Bei dem 40 Lichtjahre entfernten Zwergstern Trappist-1 hatten Astronomen im Februar die Entdeckung von insgesamt sieben Planeten bekanntgegeben. Drei davon umkreisen ihren Stern in der sogenannten bewohnbaren Zone, wo die Temperaturen die Existenz von flüssigem Wasser erlauben. Sie gehören zu den erdähnlichsten Planeten, die bislang gefunden wurden – gemessen an Masse, Größe und Oberflächentemperatur.
Mit „Hubble“ haben Forscher um Vincent Bourrier vom Observatorium der Universität Genf in der Schweiz das System nun im Bereich der ultravioletten (UV) Strahlung genauer untersucht. UV-Strahlung kann Wassermoleküle in der Atmosphäre spalten und den Wasserstoff ins Weltall befördern. Tatsächlich deuten die Beobachtungen darauf hin, dass die inneren Planeten von Trappist-1 große Mengen Wasser verloren haben könnten – in den vergangenen acht Milliarden Jahren bis zu 20 Mal so viel wie in allen irdischen Ozeanen.
Dass die UV-Strahlung bei den drei äußeren Planeten in der potenziell bewohnbaren Zone von Trappist-1 deutlich schwächer sei, eröffne die Möglichkeit, dass diese Planeten heute noch erhebliche Mengen Wasser besitzen, argumentieren die Forscher. Mit den bislang verfügbaren Daten lasse sich allerdings keine endgültige Aussage über den Wassergehalt dieser Planeten treffen. Dafür setzen die Astronomen auf den „Hubble“-Nachfolger, das „James Webb“-Weltraumteleskop, das 2018 starten soll.
Bei anderen Exoplaneten haben Forscher bereits Wasser gefunden. Die Planeten von Trappist-1 sind für Wissenschaftler aber besonders interessant, weil sie in der potenziell bewohnbaren Zone liegen und das System mit 40 Lichtjahren relativ nah ist. Ein Lichtjahr ist die Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt. Unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, hat einen Durchmesser von ungefähr 100.000 Lichtjahren. (dpa)
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