Kieler Experte: Ostsee wird zu warm für Dorsch

Die Fangquoten für den Dorsch sollten gesenkt werden. Der Dorsch ist durch das wärmere Wasser der Ostsee gefährdet
Titelbild
Dem Dorsch wird die Ostsee langfristig zu warm. Die Temperatur in der Ostsee steige klimabedingt drei Mal schneller als in den Ozeanen.Foto: Stefan Sauer/dpa
Epoch Times12. Juni 2017

Der Dorsch könnte nach Einschätzung eines Experten wegen der steigenden Wassertemperaturen im nächsten Jahrhundert aus der Ostsee verschwunden sein.

„Vor allem dem Dorsch wird es eindeutig zu warm in der Ostsee. Wir gehen davon aus, dass er bei uns in 50 bis 80 Jahren ausgestorben sein könnte“, sagte der Kieler Meeresökologe Thorsten Reusch den „Kieler Nachrichten“.

Die Temperatur in der Ostsee steige klimabedingt drei Mal schneller als in den Ozeanen. Flunder, Kabeljau oder Dorsch zählten „ganz klar zu den Verlierern“, sagte der Wissenschaftler am Kieler Geomar-Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung.

Nach Angaben der Zeitung forderte Reusch von der Politik ein schnelles Handeln.

So seien die Fangquoten für den Dorsch in der westlichen Ostsee viel zu hoch: „Es besteht die Gefahr, dass dort bei einem schlechten Jahr für den Dorsch-Nachwuchs der Bestand komplett zusammenbricht“, sagte Reusch dem Blatt. (dpa)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion