Kontrollierter Absturz der japanischen Asteroiden-Sonde Hayabusa
Am letzten Sonntag trat die Sonde Hayabusa in die Erdatmosphäre ein und stürzte bei Woomera im australischen Outback herunter.
Hayabusa wurde im Jahr 2003 von der japanischen Raumfahrtbehörde (englisch: Japanese Space Exploration Agency, kurz JAXA) ins All geschickt, legte auf ihrer Reise fünf Millionen Kilometer zurück und sammelte dabei, wie die NASA berichtet, Proben von dem erdnahen Asteroiden Itokawa ein.
Die NASA teilte mit, dass der Wiedereintritt der Sonde in die Atmosphäre einen massiven Feuerball über dem australischen Himmel verursachte, wonach sie im südaustralischen Outback innerhalb des militärischen Sperrgebietes Woomera niederging.
Laut Ken Kremer von der NASA wurde die Sonde durch die Eintrittsgeschwindigkeit von über 43.000 Kilometern pro Stunde auf über 2.700 Grad Celsius erhitzt, wodurch ein „atemberaubend schöner“ Feuerball entstand.
„Hayabusa ist die erste Raumsonde, die physischen Kontakt mit einem Asteroiden hatte und zur Erde zurückkam“, berichtete Tommy Thompson, der Manager des Hayabusa-Projektes, in einer Pressenachricht.
„Der Mission und ihrem Team begegneten innerhalb der letzten sieben Jahre verschiedene Herausforderungen, die alle gemeistert wurden“, sagte Thompson. „Diese Rundreise ist ein bedeutender Erfolg der Raumfahrt und die NASA ist stolz, daran teilzuhaben.“
Die 950 Pfund schwere Sonde traf im September 2005 auf den Asteroiden und registrierte „wissenschaftliche Erkenntnisse über die Form und die Oberfläche des Asteroiden, die Höhenverteilung, die Zusammensetzung der Mineralien, die Schwerkraft und die Art und Weise, wie Sonnenstrahlen reflektiert werden“, gab die NASA bekannt.
Hayabusa ist die erste Sonde, die Proben von einem Asteroiden gesammelt hat
Mitarbeiter der JAXA und amerikanische Wissenschaftler arbeiteten zusammen, um die Sonde zurück zur Erde zu navigieren.
„Das ist der zweitschnellste Wiedereintritt einer Kapsel in der Geschichte der Menschheit“, sagte Peter Jenniskens, ein Wissenschaftler des SETI Instituts vom NASA Ames Forschungszentrum in Moffett Field, Kalifornien.
Nachdem die JAXA die Landungsstelle genau geortet hatte, wurden Hubschrauber zur Bergung der Kapsel entsandt.
Laut Kremer wissen die Forscher bis jetzt noch nicht, ob in den Überresten der Kapsel Stücke des Asteroiden zu finden sind, „die Informationen über den Ursprung und die Entwicklung unseres Sonnensystems und vielleicht sogar über den Anfang des Lebens enthalten könnten“.
„Wenn die Kapsel Stücke vom Asteroiden mitgebracht hat, können wir vermutlich innerhalb eines Jahres die Eigenschaften dieser Proben bestimmen und klären, wie wir am besten mit dem Material verfahren sollten. Für die detaillierte Analyse sollen die Proben dann an Wissenschaftler weltweit verteilt werden“, sagte Mike Zolensky, ein Wissenschaftler des Astromaterial-Forschungsbüros der NASA.
Originalartikel auf Englisch: Japanese Asteroid Probe Hayabusa Crash Lands on Earth
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