Medizin-Nobelpreis geht an schwedischen Evolutionsforscher

Am Montag hat in Stockholm die Bekanntgabe der diesjährigen Nobelpreisträger begonnen. Für den Medizin-Nobelpreis steht die Entscheidung fest.
Der in Leipzig forschende Schwede Svante Pääbo erhält den Nobelpreis.
Der in Leipzig forschende Schwede Svante Pääbo erhält den Nobelpreis.Foto: Christian Charisius/dpa
Epoch Times3. Oktober 2022

Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an den schwedischen Evolutionsforscher Svante Pääbo. Er erhielt die Auszeichnung für die Sequenzierung der DNA der Neandertaler und die Begründung der Paläogenetik, wie das Nobel-Komitee am Montag in Stockholm mitteilte.

Durch die Enthüllung „der genetischen Unterschiede“ zwischen heute lebenden Menschen und ausgestorbenen Vorfahren, „haben seine Entdeckungen die Grundlage für die Erforschung dessen geschaffen, was uns Menschen so einzigartig macht“, erklärte die Jury.

Pääbo stellte fest, dass ein Gentransfer von inzwischen ausgestorbenen Homininen auf den Homo sapiens stattgefunden hat. Dieser habe „heute physiologische Bedeutung, zum Beispiel für die Art und Weise, wie unser Immunsystem auf Infektionen reagiert“, erklärte die Jury.

Svante Pääbo ist am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig tätig und gilt als Begründer der Paläogenetik, einer Forschungsdisziplin, die sich mit der Analyse genetischer Proben aus Fossilien und prähistorischen Funden befasst.

Der 67-jährige Pääbo wird den Preis am 10. Dezember, dem Todestag des Wissenschaftlers Alfred Nobel im Jahr 1896, bei einer Zeremonie in Stockholm überreicht bekommen. Mit der Verkündung der Medizin-Preisträger startete die diesjährige Nobelsaison.

Im vergangenen Jahr ging der Nobelpreis für Medizin an die US-Forscher David Julius und Ardem Patapoutian. Sie erhalten die Auszeichnung für ihre Entdeckungen zu den Rezeptoren für Temperatur und Berührung im menschlichen Körper. (afp/dpa/dl)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion