Unbekannte Papageienart in Mexiko entdeckt
Auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán haben Wissenschaftler eine bislang unbekannte Papageienart entdeckt. Die Blauflügelamazone (Amazona gomezgarzai) zeichne sich vor allem durch ihren lauten, kurzen und monotonen Ruf aus.
Der Laut erinnere an den Ruf eines Habichts, schreiben die Forscher in einem veröffentlichten Aufsatz im Fachmagazin „PeerJ“.
Die Papageienart hat demnach hauptsächlich blaue Deckfedern, die bei gespreizten Flügeln sichtbar werden, und eine grüne Krone auf der Stirn. Erstmals beschrieben wurde die neue Art von dem Ornithologen Miguel Gómez Garza nach einem Besuch 2014 in einer abgelegenen Region von Yucatán.
Schutzprogramm soll aufgelegt werden
Die Blauflügelamazone lebt in kleinen Gruppen von weniger als zwölf Exemplaren. Paare und ihre Jungen bleiben oft im Familienverband zusammen. Die Papageien ernähren sich vor allem von Samen, Früchten, Blüten und Blättern. Sie leben in einem ähnlichen Gebiet wie die Yucatánamazonen und die Weißkopfamazonen, kreuzen sich aber nicht mit den anderen Arten.
Eine Erbgutanalyse habe ergeben, dass sich die neue Spezies vor etwa 120.000 Jahren aus den Weißkopfamazonen entwickelt habe. Mittlerweile habe sich die Art so stark differenziert, das sie klar als eigene Spezies zu erkennen sei. Da es nur wenige Exemplare gebe, solle ein Schutzprogramm für die Tiere aufgelegt werden, schreiben die Forscher.
Amazonenpapageien sind vom Süden Mexikos über die Karibik nach Südamerika bis Uruguay und Argentinien weit verbreitet. In Mexiko leben 22 Papageien- und Sitticharten. Die meisten gelten als gefährdet.
Weltweit ist nach Angaben der britischen Tierschutzorganisation World Parrot Trust rund ein Drittel der Papageienarten bedroht. Vor allem der Verlust ihres natürlichen Lebensraums und die Jagd gefährden Papageien. (dpa)
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