Neue Schildkrötenart steht kurz vor Ausrottung

Wissenschaftler haben eine neue Schildkrötenart beschrieben und gleichzeitig Alarm geschlagen.
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Im Unterschied zu den meisten Schildkröten haben Weichschildkröten keinen harten hornbedeckten Panzer, sondern einen flexiblen Lederpanzer.Foto: Thomas Ziegler/dpa
Epoch Times13. Februar 2019

Wissenschaftler haben eine neue Schildkrötenart beschrieben und gleichzeitig Alarm geschlagen. Denn die in Nordvietnam und China nachgewiesene Flecken-Weichschildkröte sei akut vom Aussterben bedroht, teilte die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung mit.

„Der etwa 23 Zentimeter lange gelb-graue Panzer dieser Schildkrötenart weist eine sehr auffällige Zeichnung mit großen grün-schwarzen Flecken auf. Diese morphologische Besonderheit entlarvte die Tiere unter anderem als bisher unbeschriebene Art“, erklärte Uwe Fritz von den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen in Dresden. Im Unterschied zu den meisten Schildkröten haben Weichschildkröten keinen harten hornbedeckten Panzer, sondern einen flexiblen Lederpanzer.

Nach Angaben von Fritz ist die Chinesische Weichschildkröte lange Zeit für eine einzige weit verbreitete Art gehalten worden, die von Ostsibirien bis Vietnam vorkommt. „Umso genauer wir aber hinsehen, desto mehr Arten verstecken sich unter dem bisherigen Namen Pelodiscus sinensis. Die jetzt von uns neu beschriebene Art Pelodiscus variegatus ist bereits die fünfte Art aus dieser Gattung“, erläuterte der Professor.

Mit jeder neu beschriebene Art reduzieren sich die einzelnen Bestände und auch die Größe der Verbreitungsgebiete. Gefahr drohe der Flecken-Weichschildkröte durch die Vernichtung ihres Lebensraumes und die Fischerei, hieß es weiter. Weichschildkröten seien ein Bestandteil der ostasiatischen Küche. In Nordvietnam sei zudem offenbar auch noch eine fremde Art angesiedelt worden, die in Konkurrenz zur Flecken-Weichschildkröte treten und sie möglicherweise verdrängen könnte.

Das Forscherteam aus Dresden, Köln, Vietnam und Ungarn präsentiert die neu beschriebene Art im Fachjournal „ZooKeys“. (dpa)



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