Polio-Impfaktion in Pakistan für 37 Millionen Kinder

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen sollen in Pakistan binnen drei Tagen 37 Millionen Kinder gegen Kinderlähmung (Polio) geimpft werden. Der Schutz ist notwendig, da die Taliban behaupten, die Impfungen seien eine Verschwörung zur Sterilisierung von Muslimen.
Titelbild
Schluckimpfung: Ein kleiner Junge in Pakistan bekommt das Impfmittel verabreicht.Foto: Shahzaib Akber/dpa
Epoch Times26. September 2016

Tausende Sicherheitsbeamte sollen die etwa 100 000 Impfteams während der Aktion beschützen, sagte der nationale Koordinator des Impfprogramms, Rana Safdar, zum Start der Kampagne.

„Wir hoffen, dieses Mal 95 Prozent der Kinder unter fünf Jahren zu erreichen.“ Pakistan und Afghanistan sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO die einzigen Länder der Welt, in denen die Kinderlähmung noch übertragen wird.

Die Bewachung hat ihren Grund. Mehr als hundert Krankenschwestern, Impfhelfer und Polizisten wurden in den vergangenen Jahren bei Angriffen durch Islamisten getötet.

Die radikalislamischen Taliban behaupten, die Impfungen gegen die Kinderlähmung seien eine Verschwörung zur Sterilisierung von Muslimen.

Kinderlähmung ist eine ansteckende Virus-Erkrankung. Nach WHO-Angaben trifft die Infektion vor allem jüngere Kinder. Eine von 200 Infektionen führe zu dauerhaften Lähmungen. Von diesen Erkrankten sterben fünf bis zehn Prozent, weil die Atemmuskeln betroffen sind. (dpa)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion