Präsident von Tansania zweifelt an Corona-Tests: Papaya und Ziege „positiv“ getestet

Unerwartete Ergebnisse: Unter den mit Namen, Alter und Geschlecht beschrifteten Proben, die ohne das Wissen der Labormitarbeiter unter die regulären Patientenproben gemischt wurden, sollen unter anderem eine Papaya, eine Ziege und Kware (eine tansanische Vogelart), positiv auf das Virus getestet worden sein. Der Präsident von Tansania, John Magufuli, hinterfragt nun die Richtigkeit der bisherigen Testergebnisse.
Von 8. Mai 2020

Der Präsident von Tansania John Magufuli zweifelt an den importierten PCR-Tests, nachdem Labore verschiedene Früchte und eine Ziege positiv auf Sars-CoV-2 getestet haben.

Magufuli beauftrage nach eigenen Angaben Sicherheitskräfte die erhaltenen Testkits zu prüfen. Diese zogen daraufhin verschiedene Proben, wie den Saft einer Papaya und Jackfrucht, Proben einer Ziege oder Motoröl und beschrifteten die Proben mit Namen, Alter und Geschlecht. Sie wurden ohne das Wissen der Labormitarbeiter als normale Patientenproben abgegeben.

Dabei erhielten Papaya, Ziege und Kware, eine tansanische Vogelart, ein positives Testergebnis. Für die Jackfrucht war das Testergebnis „nicht eindeutig“. Als eindeutig negativ getestete Beispiele zählt Magufuli Motoröl und die Probe von einem Schaf auf.

„Irgendetwas passiert hier. Ich sagte bereits, wir sollten nicht annehmen, dass jede Hilfe gut für das Land ist“, sagte der Präsident in seiner Rede (Video auf Youtube gelöscht). Er geht davon aus, dass es auch falsche positive Ergebnisse bei Patientenproben gab. Der international sendende indische TV-Kanal WION berichtete, dass es sich um chinesische Test-Kits gehandelt hatte und diese von Tansania nach China zurückgeschickt wurden.

Magufuli schließt andere Fehlerquellen aus

Präsident Magufuli sagte, dass das Laborpersonal qualifiziert sei und die Proben richtig gezogen wurden. Beispielsweise hätte man die Probe der Früchte aus dem Inneren mit den dafür vorgesehenen Laborinstrumenten entnommen. Die Probe sei nicht außen, wo jemand die Frucht berühren und so das Virus übertragen hätte können, genommen worden. Dennoch seien viele Test-Ergebnisse positiv ausgefallen.

Bisher hat Tansania offiziell 480 Infizierte und 16 Todesfälle gemeldet (Stand: 08.05.). Nun hinterfragt Präsident Magufuli die Richtigkeit der Corona-Ergebnisse nicht nur in Tansania, sondern in ganz Afrika und weltweit. An die Bevölkerung appelliert er, keine Panik aufkommen zu lassen. Er sagt: „Lasst uns zusammenstehen, Gott an erste Stelle stellen, hart arbeiten und keine Angst voreinander haben, sondern uns gegenseitig unterstützen.“

Die Wissenschaftler der Universitäten in Tansania rief er auf, mehr Forschung zu dem Thema zu betreiben und die SARS-CoV-2-Tests genau zu prüfen.

[Anm.d.Red.: Der Sachverhalt wurde dahingehend korrigiert, dass es sich vorliegend um PCR-Tests handelte.]



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