Windräder nach wie vor unbeliebt – Schwimmende Windräder schaffen neue Möglichkeiten
Der Energiekonzern EnBW testet auf einem Baggersee in Geestland im Landkreis Cuxhaven zwei schwimmende Windräder.
Die Modellanlage ist 18 Meter hoch, im künftigen Realbetrieb im Meer sollen die Anlagen eine Höhe von 180 Metern haben, wie EnBW und das Unternehmen Aerodyn Engineering mitteilten. Weitere Tests sollen in der Ostsee und vor der Küste Chinas erfolgen.
Weltweit arbeiten Unternehmen und Forschungseinrichtungen an der Entwicklung von Schwimmwindrädern, sie werden unter anderem schon vor Schottland und Spanien betrieben.
Mehr Einsatzmöglichkeiten durch neue Technologie
EnBW ist einer der führenden Betreiber von Offshore-Windparks, das Unternehmen verspricht sich durch die Schwimmtechnik mehr Einsatzmöglichkeiten. „Das Potenzial ist riesig“, sagte Hannah König, Leiterin Wind- und Maritime Technik bei EnBW.
Bislang werden Windturbinen auf Stahlgestellen im Meeresgrund fest verankert, möglich ist das aber nur in Gewässern bis zu 50 Metern Tiefe.
„Mit der neuen Technologie kommen Länder und Meeresflächen mit großen Wassertiefen infrage“, sagte König. Der Baggersee bei Bremerhaven ist zehn Meter tief, übertragen auf die Modellgröße würde das im Realbetrieb einer Wassertiefe von 100 Metern entsprechen.
Geringere Kosten als bei bisherigen Offshore-Windrädern
Mit der Schwimmtechnik sei es möglich, Kosten zu reduzieren: Die Anlagen können im Hafen errichtet und anschließend zum Standort im Meer gebracht werden.
Das schwimmende Fundament wird lediglich mit Leinen und Ankern mit dem Boden verbunden. Aerodyn hatte 2018 ein schwimmendes Modell mit einer Windturbine im Meer vor Japan erprobt. Das Testmodell in Geestland bei Bremerhaven ist mit zwei Rotoren ausgestattet. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion