Wissenschaftler diskutieren Stopp der Forschung an Embryonen
Etwa 800 führende Gen-Forscher aus aller Welt werden sich kommende Woche möglicherweise selbst Beschränkungen auferlegen: Bei einem Gipfeltreffen von Dienstag bis Donnerstag in Washington stehe ein „Moratorium“, ein selbst auferlegtes, auf etwa fünf Jahre befristetes Verbot der Genom-Chirurgie an menschlichen Embryonen zur Debatte, sagte der Münchener Forscher und Wissenschaftsmanager Ernst-Ludwig Winnacker in der am Samstag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins „Focus“. Offiziell sind in Washington Wissenschaftsakademien aus den USA, China und Großbritannien vertreten. Winnacker nimmt an der Konferenz ebenso teil wie die beiden Hauptentwicklerinnen des unter dem Kürzel Crispr/Cas-9 firmierenden neuen multifunktionellen Werkzeugs der Genetik, die in Berlin arbeitende Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna von der University of California.
Beide Forscherinnen haben in der Vergangenheit vor Manipulationen an Embryonen gewarnt, die über Generationen vererbbare Korrekturen in der so genannten Keimbahn mit sich bringen würden. Die Auswirkungen seien zu wenig absehbar, das Verfahren trage noch ein zu hohes Fehlerrisiko. Erfolge der Technik wie die leichte Austauschbarkeit von Genen im Labor und das Aufzeigen neuer Wege zur Heilung kranker Menschen blieben von dem Moratorium unberührt, berichtet der „Focus“.
(dts Nachrichtenagentur)
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