Puma Punku in Bolivien – die Geheimnisse sind noch längst nicht gelöst (+VIDEO)

Titelbild
Ein umgefallenes Tor in Puma Punku.Foto: Screenshot von Youtube von Brien Foerster / Puma Punku
Von 14. November 2014

Das Universum ist voll von Mysterien, die unser gegenwärtiges Wissen  infrage stellen. Die Epoch Times sammelt  Artikel über diese seltsamen Phänomene, um das Vorstellungsvermögen zu stimulieren und einen Bereich von früher ungeahnten Möglichkeiten zu öffnen. Sind sie wahr? Entscheiden Sie selbst.

Puma Punku in Bolivien gehört weltweit zu den geheimnisvollsten antiken Fundstätten.  Das gilt sowohl für die akademischen Archäologen und Historiker als auch für die sogenannten abtrünnigen Historiker, die die Hypothesen prähistorischer Hochkulturen oder antiker Aktivitäten als Hinterlassenschaft von Außerirdischen erforschen.

Puma Punku bedeckt einen großen Teil der gewaltigen alten Stadt Tiwanaku und befindet sich südöstlich des Titicacasees in den Anden.

Das Mysteriöse liegt in der Präzision und Komplexität der Strukturen, welche die Ruinen prägen. Die fein geschnittenen Torbögen und die glatten Steinblöcke tragen keine Meißelspuren und viele sind mit sehr hoher Präzision aneinandergefügt.

Die Inkas übernahmen Tiwanaku und Puma Punku

Laut Jason Yaeger, Professor für Archäologie an der Universität von Wisconsin, war die Stadt schon verlassen, als die Inkas die Region im Jahr 1470 eroberten. Sie scheuten  keine Kosten und Mühen, um Puma Punku und den Rest der Stadt Tiwanaku in ihr Imperium und in ihre Kultur zu übernehmen.

Die Inkas glaubten, dass die Stadt der Ort sei, wo Viracocha, ihr Schöpfergott, die antiken Menschen aller Volksstämme geschaffen und in die Welt gesandt hatte, damit sie die für sie bestimmten Länder bevölkerten.

„Die Inkas haben die existierenden Strukturen neu arrangiert, um die üblichen rituellen Aktivitäten an ihre eigene Kosmologie anpassen zu können,“ sagte Yaeger, gemäß einem Artikel der School for Advanced Research. „Indem die Inkas diese Räume in eine „Gedenkstätte“ umwandelten, zelebrierten und materialisierten sie Tiwanaku zu einem Platz, an dem Viracocha die ersten Paare aller ethnischen Gruppen erschaffen hatte und damit die ethnischen Unterschiede etabliert hatte, die eine der Grundlagen des Herrschaftssystem der Inkas bildeten.

Yeager sagte, die Inkas hätten die herabgefallenen Steinportraits in der Nähe von Puma Punku gemäß ihrem Schöpfungsmythos für Modelle der ersten Menschen gehalten. Diese Steinfiguren werden derzeit jedoch für Abbildungen früherer Stadtregenten gehalten.

Die exakte Entstehung und das Alter der Fundstelle sind bis heute umstritten.

Die mächtigen Steine in Puma Punko, in Bolivien, sollen astronomisch ausgerichtet seien.Die mächtigen Steine in Puma Punko, in Bolivien, sollen astronomisch ausgerichtet seien.Foto: Screenshot auf Youtube von Brien Foerster / Puma Punku

Gemäß der Radiokarbon-Datierungen, die der Anthropologe Professor William H. Isbell von der Universität von Illinois veröffentlichte, wurde die Stelle ungefähr 500 bis 600 Jahre n. Chr. konstruiert. Andere jedoch sagen, die Radiokarbondatierung sei nicht akkurat, und die Stelle wäre möglicherweise Tausende von Jahren früher gebaut worden.

Eine astronomische Ausrichtung?

Arthur Posnansky, einer der frühen Forscher und Ingenieure, und einer der ersten modernen Erforscher der Stätte, datierte Puma Punku auf etwa 15.000 v. Chr.; der moderne Archäologe Neil Steede unterstützt Posnansky‘s Behauptung.

Posnansky verwendete die astronomische Ausrichtung des Haupttempels der Stätte für seine Datierung. „Sie haben den Tempel selbst als eine gigantische Uhr konstruiert“, sagte Steede in einem Interview mit Forbidden History.

Am ersten Frühlingstag steigt die Sonne direkt durch einen Steintorbogen über dem Zentrum des Tempels empor. Im Laufe des Jahres verläuft der Sonnenaufgang entlang des Horizontes. Posnansky hatte erwartet, dass die Sonne über den Eckspfeilern an beiden  Seiten des Tempels zur Sommer- und Winterwende emporsteigen würde, stellte aber fest, dass sie etwas davon entfernt aufging.

Die glatten Flächen und exakten 90-Grad-Winkle geben bis heute Rätsel auf.Die glatten Flächen und exakten 90-Grad-Winkle geben bis heute Rätsel auf.Foto: Screenshot auf Youtube von Brien Foerster / Puma Punku

Wenn man jedoch schaut, wo die Sonne vor 17.000 Jahren zur Sonnenwende aufgegangen ist, würde das doch mit den Eckpfeilern zusammenfallen.

Der bolivianische Archäologe Dr. Oswald Rivera bestätigt, dass der Tempel mit einer astronomischen Anordnung gebaut wurde. Die Bauwerke sind präzise auf die vier Himmelsrichtungen hin ausgerichtet, sagte er zu Forbidden History.

Steede streitet ab, dass die sorgfältigen Erbauer solch einen Fehler gemacht haben sollen. Die Steine passen mit solcher Präzision zusammen, dass er an keiner Stelle nicht mal eine Nadel einklemmen konnte. „Nach Beachtung der Perfektion, mit der dieser Standort gebaut wurde … zu  behaupten,  dass solche Dinge wie die Sonnenwende-Marker falsch ausgerichtet sind, finde ich unglaublich", sagte Steede. Die Messungen von Posnansky wurden durch moderne Ingenieure bestätigt, obwohl seine Schlussfolgerungen umstritten bleiben.

Andere Teile der untersuchten Stätte beinhalten ein komplexes Bewässerungssystem und fein ausgebohrte Löcher und Kanäle in bestimmten Steinblöcken, die der Steinverarbeitungskunst der Inkas oder bekannter Prä-Inka Kulturen der Region überlegen scheinen.

Yaeger schrieb: „Landschaften und monumentale Bauwerke bilden dauerhafte Strukturen, die menschliche Erkenntnis, Sichtweise und Umgang in einer Weise prägen, die nicht völlig willkürlich ist. Bedeutende Plätze sind Magnete für Sinngehalte, und werden zu Symbolen, die mit der Zeit Sinngehalte ansammeln“.

Originalartikel auf Englisch: Enduring Mystery Surrounds the Ancient Site of Puma Punku




Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion