Kostenlos und werbefrei: NASA startet Streamingdienst

Mit NASA+ hat die US-amerikanische Weltraumbehörde ihren eigenen Streamingdienst gestartet. Gezeigt werden sollen Weltraumstarts, Dokus und exklusive Serien. Jüngst hatte die NASA ihr Interesse an „unidentifizierten anomalen Phänomenen“ (UAP) dokumentiert.
UFO-Forschung wissenschaftlich angehen – NASA legt Pläne vor
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat einen eigenen Streamingdienst gestartet.Foto: John Raoux/AP
Von 9. November 2023

Seit Mittwoch, 8.11., ist mit NASA+ der erste offizielle Streamingdienst der US-amerikanischen Weltraumbehörde am Start. Der kostenlose und werbefreie Service ist speziell auf das Smartphone-affine Publikum zugeschnitten und soll das Interesse an der Forschungsarbeit im Weltall wecken.

Das Programmangebot soll von der Liveübertragung künftiger Weltraumstarts über selbst produzierte Dokumentationen bis hin zu exklusiven Originalserien reichen.

Breites Spektrum an themenbezogenen Angeboten

Bereits jetzt ist ein breit gefächertes Angebot erkennbar, das thematisch vielfältig und vielfach auf spezifische Altersgruppen abgestimmt ist. Neben aktuellen Nachrichten und Ankündigungen über bevorstehende Events gibt es eigene Rubriken für Themen wie „Menschen im Weltall“, das Sonnensystem, das Universum oder Aeronautik.

Dazu kommen Themenschwerpunkt wie Technologie, eine eigene Rubrik für Dokumentationen oder ein eigener Geschichtskanal. Dort nehmen Themen wie die erste bemannte Mondlandung von 1969 oder das Drama um die „Apollo 13“ einen breiten Raum ein. Neben dem englischsprachigen Dienst gibt es auch eine Plattform von NASA+ in spanischer Sprache.

Über fast alle gängigen Geräte verfügbar

Bereits im Sommer hatte die NASA das Projekt angekündigt und große Erwartungen daran geknüpft. Mit NASA+ würde man Informationen über den Weltraum leicht zugänglich machen, erklärte Sprecher Marc Etkind anlässlich der Vorstellung des Dienstes.

Zuschauer können Einblicke in vergangene NASA-Missionen erhalten und zahlreiche Videoserien zu Themen ihrer Wahl abrufen. NASA+ wird auf einer breiten Palette von Geräten verfügbar sein, darunter Android- und iOS-Geräten oder Streaming-Plattformen wie Amazon Fire TV, Apple TV und Roku.

Außerdem ist der Service über Browser auf Desktop-Computern, Smartphones und Tablets zugänglich. Über die Unterstützung für Smart-TV-Geräte sowie Android TV und Chromecast hat die Weltraumbehörde noch keine detaillierten Informationen veröffentlicht.

Erforschung von Exoplaneten als Schwerpunkt

Etkind lobt die Umgestaltung der digitalen Präsenz der Behörde als kommunikationstechnischen Meilenstein. Sie werde helfen, „die Geschichten darüber zu erzählen, wie die NASA das Unbekannte in der Luft und im Weltraum erforscht, durch Entdeckungen inspiriert und zum Wohle der Menschheit innoviert“.

Mit den Animationsserien „Lucy“ und „Traveler“ sind auch schon die ersten Animationsserien verfügbar. In wöchentlichen Abständen sollen diesen noch weitere folgen.

Nicki Fox vom Science Mission Directorate der Behörde weist darauf hin, dass es eine ganze Sammlung von Videos auf NASA+ mit einem Fokus auf die Erforschung von Exoplaneten gibt. Auch will man zu einem besseren Verständnis des Erdklimas und den Einfluss der Sonne darauf beitragen.

Forschung der NASA über UAP soll „entstigmatisiert“ werden

Ausbaufähig ist derzeit noch die Informationsdichte über sogenannte unidentifizierte anomale Phänomene (UAP). Am 14. September hatte die NASA dazu eine erste unabhängige Studie veröffentlicht. Behördenchef Bill Nelson sprach von der ersten konkreten Maßnahme, früher als unidentifizierte Flugobjekte (UFOs) bezeichnete Erscheinungen ernsthaft zu untersuchen.
Einen Hinweis auf einen außerirdischen Ursprung dieser Phänomene habe man nicht gefunden, äußerte damals Nelson.

Aber wir wissen nicht, was diese UAP sind. Die Aufgabe der NASA ist es, das Unbekannte herauszufinden.“

Künftig solle es auch dazu einen eigenen Forschungsdirektor geben. Die Forschung dazu solle „entstigmatisiert“ werden, indem sie in eine datengestützte Wissenschaft umgewandelt werde. Eines der neuen Ziele der NASA sei es, „das Gespräch über UAP von der Sensationslust zur Wissenschaft zu verlagern“, sagte Nelson.



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