Nuklearer Reaktor vor 1,8 Milliarden Jahren in Betrieb

Der 1972 in einer Uranmine in Gabun entdeckte historische Nuklear-Reaktor bleibt nach wie vor rätselhaft. Vorschläge nachdem es sich um einen sogenannten natürlich Reaktor gehandelt haben müsse, können sogar aus Sicht von etablierten Wissenschaftlern nicht stimmen. Wer aber sollte eine solche technische Einrichtung vor 2 Milliarden Jahren erschaffen haben?
Titelbild
Oklo, Republik Gabun, Kernreaktor.Foto: NASA
Epoch Times29. Mai 2015

Die Republik Gabun in Afrika hat reiche Uranvorkommen. 1972 importierte eine französische Fabrik Uran aus Oklo, Gabun und stellte zu ihrer großen Überraschung fest, dass das Uran schon einmal raffiniert und verwendet worden war.

Natürliches Uranerz enthält 0,7202 Prozent des Isotops U-235, eines spaltbaren Materials, das in nuklearem Brennstoff enthalten ist. Aber die Urankonzentration im Okloer Gestein beträgt nur 0,7171 Prozent, das scheint nur gerinfügig weniger zu sein, stellt aber einen signifikanten Unterschied dar.

Großes Interesse in der Wissenschaft

Wissenschaftler aus der ganzen Welt kamen in Gabun zusammen, um dieses Phänomen zu erkunden. Sie stellten fest, dass sich an dem Ort, an dem das Uran gefunden wurde, ein technisch sehr ausgereifter Kernreaktor befunden hatte, der die Kenntnisse der heutigen Wissenschaft bei weitem übersteigt. Dieser Reaktor wurde vor 1,8 Milliarden Jahren gebaut und war 500.000 Jahre in Betrieb.

Das Uranbergwerk wurde untersucht und die Ergebnisse bei einer internationalen Atomenergie-Konferenz veröffentlicht. Erstaunlicherweise wurden Spuren von Spaltungsprodukten und radioaktivem Abfall an verschiedenen Stellen innerhalb des Bereichs der Mine gefunden.

Der Reaktor war mehrere Meilen lang

Verglichen mit diesem riesigen nuklearen Reaktor sind unsere heutigen Reaktoren weit weniger beeindruckend. Studien besagen, dass der Kernreaktor dieser Uranmine mehrere Meilen lang war. Trotzdem konnte der thermische Einfluss dieses riesigen Reaktors auf 40 Meter im Umkreis eingegrenzt werden.

Mit diesen Tatsachen konfrontiert, kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, die Mine sei ein „natürlich entstandener“ nuklearer Reaktor.

Wo kam das reine Wasser her?

Das aber ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich. Der wesentliche ist das Fehlen extrem reinen Wassers in einem natürlichen Reaktor. Dies erklärte Dr. Glenn T. Seaborg, ehemaliger Leiter der Atomenergie-Kommission der Vereinigten Staaten und Gewinner des Nobelpreises in seiner Arbeit über die Synthese von schweren Elementen. Darin hob er hervor, dass die Bedingungen für das „Brennen“ von Uran ganz exakt eingehalten werden müssen. Zur Reinheit des verwendeten Wassers schreibt er, nur ein paar Millionstel an Verunreinigung würden die Reaktion „vergiften“ und zum Stillstand bringen. Wasser mit diesem Reinheitsgrad kommt jedoch nicht natürlich vor.

Natürliche Konzentration für nukleare Reaktion nicht

Zudem  haben verschiedene Spezialisten bemerkt, dass zu keiner Zeit in der geologischen Historie der Mine, das Uran genügend angereichert war, um eine natürliche Reaktion stattfinden zu lassen.

In der Geschichte der Erde fiel die Konzentration aller natürlich vorkommenden radioaktiven Substanzen allmählich bis zum heutigen Stand.

Vor 2 Milliarden Jahren war die Konzentration des Uran-Isotops U-235 im Gestein viel größer als heute (0,7171 Prozent) und lag bei 3 Prozent – viel zu wenig für eine nukleare Reaktion. Trotzdem fand eine Reaktion statt; das lässt darauf schließen, dass die Urankonzentration ursprünglich viel größer war, als es in natürlichen Formationen möglich ist. Dies wurde ebenfalls als Argument angeführt, dass die Reaktion künstlich herbeigeführt worden sein müsse, bzw. das Uran künstlich angereichert war.

Sollte der Reaktor in Oklo also aus einer vorzeitlichen, sogenannten prähistorischen Zivilisation, stammen? Das würde bedeuten, dass es vor zwei Milliarden Jahren in Oklo eine fortschrittliche Zivilisation gegeben haben muss. Diese Zivilisation dürfte außerdem unserer heutigen Zivilisation technisch überlegen gewesen sein. (SC)



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