Schulpflicht, Auswendiglernen und Hypnose – Ursprung und Entwicklung staatlicher Bildung

Kein Kind darf in Deutschland die staatliche Gehirnwäsche verpassen, schreibt Gastautor Thomas Miescke. Das ständige "Auswendiglernen" und Wiederholen von Informationen ist eine Technik aus der Hypnose - und bringt jungen Menschen vor allem bei, Informationen nicht zu hinterfragen und gedanklich «abzuschalten».
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Deutschland ist eines der wenigen Länder Europas mit Schulpflicht.Foto: iStock
Von 24. Mai 2018

Seit ca. 200 Jahren findet eine medial und bildungstechnisch gesteuerte, psychologische Kriegsführung gegen die Bürger westlicher Industrienationen statt. Mit dem Aufkommen der Massenmedien, dem erhöhten Einfluß von Verhaltenswissenschaftlern auf das Bildungssystem, der Indoktrination führender Forschungseinrichtungen und der staatlichen Zensur hat das Bildungssystem zunehmend Methoden der Gedankenkontrolle, der Hypnose und der Verhaltensforschung übernommen.

Man braucht nur an das «Auswendiglernen» und die ständige Wiederholung von Informationen zu denken, dies ist eine Technik aus der Hypnose und bringt jungen Menschen vor allem bei, Informationen nicht zu hinterfragen und gedanklich «abzuschalten».

Die kümmerlichen Ergebnisse deutscher Schüler im Rahmen der Pisa-Studien belegen den Niedergang des Bildungswesens eindrucksvoll. Noch deutlicher wird das (offensichtlich gewollte) Abrutschen des Bildungsniveaus, wenn man heutige Lehrpläne mit denen vor 100 Jahren vergleicht.

Wer gut auswendig lernt hat die Chance auf eine Bestnote

In Deutschland ist es gesetzliche Pflicht, Kinder zur staatlichen Bildungsanstalt zu bringen. Im Extremfall kommen die Staatsbeamten und fahren das Kind im Streifenwagen zur Schule. Kein Kind darf die staatliche Gehirnwäsche verpassen!

In dem staatlich organisierten Bildungssystem lernen die jungen Bürger die «richtige Sichtweise» der Welt und werden Mitglieder der Gesellschaft. Wer gut auswendig lernt und die vorgegebene Materie perfekt reproduziert, hat beste Chancen auf eine Bestnote.

Das Lernen in der Schule, so wie es heute stattfindet, ist ein systematisches Training für das ganze Leben, Informationen nicht zu hinterfragen, sich anzupassen und mit dem Strom zu schwimmen.

Im Schulsystem kommen Kinder außerdem erstmalig in Kontakt mit kommerziellem Gruppendruck, mit Drogen, mit Gewalt, Disziplin und mit Strafe. Über das Notensystem wird zudem eine emotionale Abhängigkeit der Kinder von den Autoritätspersonen hergestellt. Wie der Agrar- Rebell Sepp Holzer erklärt in einem Video über Globalisierung bei Youtube: Gebe einem jungen Menschen eine «fünf» und siehe, wie er sich klein und dumm fühlt, er baut ein negatives Selbstbild auf.

Verbindung von Lernen mit Belohnung und Strafe bewirkt Gleichgültigkeit gegenüber Inhalten

Die Verbindung von Lernen mit Belohnung und Strafe bewirken eine Gleichgültigkeit gegenüber den Inhalten. Kinder leiden (oft verstärkt durch falschen Ehrgeiz der Eltern) oft unter Leistungsdruck, benötigen private Nachhilfe, werden gemobbt oder ausgegrenzt.

Das System läßt die kleinen Menschen absichtlich ungebremst aufeinander los. Unser Bildungssystem unterstützt Dinge, die keine intelligente, logisch denkende Naturgesellschaft jemals getan hat oder tun würde: Es separiert die Altersklassen.

Würden mehrere Altersgruppen zusammen lernen, hätte das offensichtliche Vorteile: Die Kleineren könnten sich Dinge von den Großen abschauen und schneller lernen (denn sie wollen gerne sein, wie die Großen). Die Großen könnten lernen, Verantwortung für Schwächere zu übernehmen.

Ein Abhängigmachen der Bevölkerung dient dem Selbsterhaltungszweck des Staates

Die Kinder werden zudem verwirrt durch zusammenhanglose Lehrpläne und Unterricht in verschiedenen Räumen durch verschiedene Lehrkräfte. Insgesamt könnte in einem Schulsystem sogar ein «Familiensinn» bestehen bleiben, genau das aber soll jedoch vermieden werden, denn ein weiterer wichtiger Zweck des staatlichen Schulsystems war zu allen Zeiten, Kinder effektiv aus den Familienbanden zu lösen.

Dem Staat steht Familie auf vielfältige Art und Weise im Wege: Er bekommt die Kinder schwerer als Beamte und Soldaten, er kann einzelne Bürger schwerer durch staatliche «Hilfe» (wie Hartz IV) von sich abhängig machen. Wenn starke Familien sich selbst helfen, verliert der Staat an Einfluss und Kontrolle. Ein Abhängigmachen der Bevölkerung dient dem Selbsterhaltungszweck des Staates.

System der Gedankenkontrolle wurde zu großen Teilen von Rockefeller und Co bezahlt

Jede Organisationsstruktur entwickelt über kurz oder lang ein Eigenleben zum Selbsterhalt, bei Regierungen ist es nicht anders. Einen sehr guten Einblick in die oberste Ebene des (amerikanischen) Indoktrinationsprogramms, das sich «Bildungssystem» nennt, ermöglicht Charlotte Thomson Iserbyt.

Sie war in der Reagan Administration als Senior Policy Advisor im Office of Educational Research and Improvement (OERI) die «Nummer zwei» im U.S. Department of Education. Detailliert beschreibt sie, wie in den USA über die Jahrzehnte ein Bildungssystem zum Zweck der Indoktrination der Massen entwickelt und etabliert wurde – ein System der Gedankenkontrolle nicht nur für die USA, sondern für die gesamte Welt.

Das «Reece Commitee» deckte 1950 auf, dass durch die Rockefeller und Carnegie Stiftungen Anfang der 1930er Jahre gigantische, private Gelder in das Bildungssystem investiert wurden.

Zwei Drittel aller Stiftungsgelder im höheren Bildungsbereich im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts kamen im Prinzip über Umwege von der Carnegie und der Rockefeller Stiftung. Die einflussreiche NEA (National Education Association) wurde weitestgehend durch diese beiden Stiftungen finanziert und publizierte u.a. 1934/35 ein Pamphlet, das beschrieb, wie durch «outcome based education» ein kommunistisches Amerika erreicht werden könnte und wie die USA über das Bildungssystem in wenigen Jahrzehnten zu einem quasi- kommunistischen System transformiert werden könnte.

Durch Hegelsche Dialektik lassen sich besonders regierungshörige Bürger produzieren

Mit besagten Stiftungsgeldern wurde in den USA das auf der experimentellen Psychologie Wilhelm Wundts basierende «Dewey»- Bildungssystem gefördert, welches über eine Anwendung der Hegelschen Dialektik dem Staat besonders regierungshörige Bürger zu produzieren vermag. Die (angewandte) Philosophie Hegels ist ein zentrales Instrument im Werkzeugkasten eines jeden Machtsystems, um Ziele über kurz oder lang relativ sicher zu erreichen.

Vereinfacht dargestellt, beruht sie auf einer These, einer Antithese (Gegenposition zur These) und deren Synthese. In diesem Sinne befinden sich an den beiden «Extremen» These und Gegenthese und das Ergebnis ist eine Art «Mittelweg», der zwischen diesen beiden Extremen liegt.

Aus Sicht des Machtsystems läßt sich dieses Prinzip wie folgt gezielt nutzen: Ausgehend von der zu erreichenden Synthese (z.B. Ball ins Tor), grenzt man diese per These und Antithese (Torpfosten) so ein, dass der Ball, unabhängig vom Spielverlauf, zwangsläufig ins Tor rollen muß. Der Ball rollt über die Linie, etwas näher an dem einen oder anderen Pfosten, aber das ist egal, denn die Machtstruktur wollte den Ball nur über die Linie bekommen.

Die Hegelsche Dialektik findet ihre wahrscheinlich wichtigste Anwendung in der Steuerung einer Demokratie über die politische «rechts – links» Skala: Die Regierung wird etwas mehr rechts oder links gebildet, das System selbst wird jedoch niemals in Frage gestellt.

Preussen produzierte ebenfalls eine besonders hörige Bevölkerung

Charlotte Iserbyt beschreibt, wie das amerikanische Bildungssystem anhand einer «Leipziger Verbindung» (Wilhelm Wundt, G. Stanley Hall, John Dewey) zu einer Weiterführung des preussischen Bildungssystems wurde, und wie dieses seinen Weg nach Amerika fand.

1820 produzierte das Königreich Preussen durch sein Schulsystem eine besonders gehorsame, obrigkeitsfürchtige Bevölkerung (u.a. literarisch beschrieben in Heinrich Manns «Der Untertan»).

Der Schlüssel lag dabei in der Ausprägung und Nutzung menschlicher Gewohnheiten, die über das Unterbewußtsein gesteuert werden. Als Resultat können junge Menschen besonders empfänglich für autoritäre Ansprache und Propaganda gemacht werden.

Das heutige Schulsystem beabsichtigt laut John Gatto u.a. folgendes:

  • Verwirrung der Kinder durch Präsentation zusammenhangloser Informationen
  • Trainieren von stupidem Auswendiglernen: Informationen dienen dem Bestehen von Tests, man lernt Informationen, um sie wieder zu vergessen
  • Akzeptanz einer gesellschaftlichen (niedrigen) Klassenzugehörigkeit
  • Gleichgültigkeit gegen Lehrinhalte, fehlender Nutzen im Hinterfragen von Informationen konditioniert zum nicht-Hinterfragen
  • Emotionale Abhängigkeit von Autoritätspersonen über das Notensystem
  • Abhängigkeit des Selbstvertrauens von der Bestätigung durch Experten
  • Gewöhnung an Überwachung und Staatspflicht

In seiner weicheren Form ermöglicht die Kombination dieser Prägungen die Wirksamkeit von Werbung und PR, in seiner gefährlicheren Form eine gesteigerte Empfänglichkeit für die Ansprache durch Demagogen oder einen Diktator.

Politiker können gesellschaftliche Meinung manipulieren – Grundlage: Das Bildungssystem

Das Schulsystem, so wie wir es heute kennen, entkräftet das Gesetz von Angebot und Nachfrage, sowohl von Gütern und Waren, als auch von Ideen. Politiker können sich durch Propaganda der Kritik der Bürger entziehen, da sie die öffentliche Meinung manipulieren können.

Es kann gesellschaftlich Nachfrage für unnütze Produkte geschaffen werden, z.B. für überteuerte Marken-Turnschuhe, die keinen zusätzlichen Nutzen gegenüber regulären Turnschuhen bringen.

Industrie und Politik können mit billiger Ware hausieren gehen und die Nachfrage psychologisch-wissenschaftlich im Konsumenten erzeugen. Der Wegbereiter für ein solches Bürgertum ist das preussische Bildungssystem – ein eher unbekannter, deutscher Exporterfolg.

Auch in Deutschland sollten Lehrkräftemangel, geplante Zusammenlegung aller Schultypen, Gewalt an den Schulen und ein abfallendes Bildungsniveau niemanden wundern. Ein Staat produziert durch das Bildungssystem haargenau die Art von Gesellschaft, die er braucht, denn sonst könnte er das Programm ändern.

Das Bildungsniveau war früher offensichtlich höher als heute

Im Internet findet man leicht Schultests aus dem 20. und 19. Jahrhundert und das Bildungsniveau war ganz offensichtlich vor nicht allzu langer Zeit um ein Vielfaches höher als heute. Die westlichen Gesellschaften befinden sich intellektuell im Sturzflug und dies ganz offensichtlich mit voller Intention. Was ein Staat als «Bildung» bezeichnet, ist mit Vorsicht zu genießen.

Zweifellos gibt es an der Basis der Bildungspyramide auch viel Positives, das soll nicht unerwähnt bleiben. Aber die Ausnahmen ändern leider nicht den Gesamttrend, und an der Spitze der Bildungspyramide stehen völlig andere Ziele, als es den Lehrkräften an der Basis bewußt ist.

Die rückläufige Entwicklung von Bildung und Intelligenz der Bevölkerung unterstreichen dies mit einer dicken, fetten Linie.

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