Sorge wegen Missbrauch von Gen-Forschung zur Drogen-Produktion

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Epoch Times10. Juni 2015

Mit gentechnisch veränderten Hefe-Stämmen sind Wissenschaftler an der Universität von Kalifornien in der Lage aus Zucker den Schlafmohn-Bestandteil Reticulin zu gewinnen. Damit wurde das Bindeglied zur Laborsynthese von Morphium gefunden, denn der selben Forschungsgruppe um John Duber war es bereits gelungen mit Hilfe von genetisch manipulierten Hefe-Stämmen aus Reticulin Morphium zu gewinnen, berichtete letzte Woche das Wissenschaftsjournal Nature. Nun sorgen sich Politikwissenschaftler in den USA darum, dass die Forschungsergebnisse zur Herstellung von Drogen missbraucht werden könnten.

Nur noch wenige Jahre soll es dauern bis beide Reaktionsteile von einem Hefe-Stamm übernommen werden können. Für die Herstellung von Morphium für die Medizin könnte dann vollkommen auf die kostenintensive pflanzliche Herstellung verzichtet werden.

Ist die private Herstellung theoretisch bereits möglich?

Die Frage ob bereits in diesen Tagen eine reale Gefahr besteht, diese Synthese im Kellerlabor nachzustellen, beunruhigt die Gemüter in der weltweiten Politik. Sollte der zukünftige Hefe-Stamm, der aus Zucker direkt Morphium synthetisieren kann, aus dem Institut gelangen oder in Eigenregie entwickelt werden, wäre das Erzeugen von Morphium so einfach wie das Brauen von Bier. Einem Missbrauch der Foschungsergebnisse zur Herstellung gefählicher Drogen, stünde dann nichts mehr im Wege.

Das Einbringen von Fremd-DNA in Zellen benötigt nicht nur eine technische Ausstattung, wie sie nur Forschungsabteilungen an Universitäten und der Pharma-Industrie zur Verfügung stehen, sondern außerdem das Know-How auf dem Level von Spitzenforschern, was eine private Herstellung von Opiaten auf diesem Weg aktuell noch ausschließen sollte. Aber wie lange wird es wirklich dauern, bis Opiate außerhalb von Instituten auf diese Weise hergestellt werden? 

US-Politik-Professoren: Hefe-Stämme müssen verboten werden

Ein illegale Massenproduktion scheint zwar aktuell noch nicht ganz in Reichweite zu sein, dennoch läuten bereits die Alarmglocken. Die Politik-Professoren Kenneth A. Oye und J. Chappell H. Lawson suchen bereits jetzt nach einer Möglichkeit einer Regulierung für selbstgebraute Opiate. Dazu müssten gewisse Hefe-Stämme als illegal erklärt werden können, so die Wissenschaftler in einem Kommentar zur Studie.

Ein aktueller Gesetzesentwurf der britischen Regierung, möchte alle Substanzen verbieten die psychoaktiv sind. Das läge einfach an der Unüberschaubarkeit der Substanzen, die Effekte auf die menschliche Psyche haben können, so Telepolis. Ausnahme von der Regel seien nach wie vor Alkohol, Nikotin und Arzneimittel. (dk)



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