Astronaut Gerst zur ISS gestartet – „Vorposten der Menschheit im All“
Der deutsche Astronaut Alexander Gerst ist am Mittwochmittag um 13:12 Uhr deutscher Zeit zusammen mit dem russischen Kosmonauten Sergei Prokopjew und der US-Astronautin Serena Auñón-Chancellor vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Der Flug des Raumschiffs vom Typ Sojus soll zwei Tage dauern. Gerst wird insgesamt 187 Tage im Erdorbit leben und dort zahlreiche wissenschaftliche Experimente durchführen.
Für drei Monate soll er als erster Deutscher auch die Funktion des Kommandanten übernehmen. Für den 42-jährigen Geophysiker ist es die zweite Mission zur ISS. Bereits im Jahr 2014 war er für mehrere Monate im All.
Vorposten der Menschheit im All
Die Internationale Raumstation ISS gilt unter den Befürwortern der bemannten Raumfahrt als Vorposten der Menschheit im All. Die Europäische Weltraumagentur ESA sieht in ihr ein Paradebeispiel für die Kooperation zahlreicher Partner, das „Europa, die USA, Russland, Japan und Kanada in einer der größten Partnerschaften der gesamten Wissenschaftsgeschichte“ vereine. Die ISS sei Beweis dafür, „dass Menschen außerhalb unseres Heimatplaneten leben können“.
Die Station fliegt in einer Höhe von etwa 400 Kilometern über der Erde und umrundet unseren Planeten innerhalb von 90 Minuten – damit ist sie 30 Mal schneller als ein Jumbojet. Von den meisten Orten auf der Erde ist die ISS bei einem Überflug mit bloßem Auge zu erspähen: Sie sieht am Himmel aus wie ein heller, sich bewegender Stern.
Die ISS wurde in bislang 200 Weltraummissionen gebaut und gewartet. Sie wird seit dem Jahr 2000 permanent bewohnt. Auf der Raumstation waren bisher rund 230 Menschen – zum Vergleich: Insgesamt flogen bereits mehr als 550 Menschen in den Weltraum.
(dts / afp)
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