Fermi-Teleskop enthüllt Gammablitze im Detail
Das Fermi-Teleskop wurde mit dem Ziel konstruiert, Gammablitze zu studieren. Diese enormen, sehr kurzlebigen Energieemissionen, tauchen hauptsächlich am Ende der Lebenszeit eines Sterns auf.
Geht einem Stern mit einer Masse von 25 Sonnen und mehr der Brennstoff aus, kann seine Strahlungskraft nicht länger die eigene Gashülle stützen, sodass er in sich zusammenfällt. Dabei bildet sich aus dem größten Teil der Masse ein Schwarzes Loch, eines jener massereichen Objekte, denen selbst das Licht nicht entfliehen kann. Der Rest aber wird in einer riesigen Explosion hinaus ins Weltall geschleudert.
Während das schwarze Loch Materie von dem Stern abzieht, wird ein Gas-Jet mit nahezu Lichtgeschwindigkeit durch die Hülle der Supernova geschleudert, wodurch ein Gammablitz erzeugt wird.
„Fermi ist es gelungen, den Teil des Gammablitzes zu messen, der den größten Energieanteil hatte; dieser dauerte Hunderte bis Tausende Sekunden, vielleicht sogar 20 Minuten an“, schrieb Péter Mészáros, Eberly Chair Professor für Astronomie, Astrophysik und Physik an der Pennsylvania State University.
Laut Mészáros verpasst Fermi während der Messung eines Gammablitzes 500 andere, weil die Bursts hochgradig gerichtet sind und deshalb nur bei exakter Ausrichtung des Teleskops gesehen werden können.
Extrem schneller Gasjet
Viel erfolgreicher war Fermi bei den Messungen, bei denen bestimmt werden sollte, wie nahe die Geschwindigkeit des Jets an die Lichtgeschwindigkeit herankam. „Aber wir wissen immer noch nicht, ob es 99,9995 Prozent oder 99.99995 Prozent der Lichtgeschwindigkeit sind.
Die extrem genauen Messungen von Fermi haben unser theoretisches Wissen über Gammablitze sehr vertieft.
„Wir konnten die einfachste Theorie auszuschließen, die Quantenmechanik mit Gravitation kombiniert, obwohl der Test anderer Theorien noch aussteht“, sagte Mészáros.
Die Gammablitze, die heute von der Erde aus zu sehen sind, wurden durch uralte, weit entfernte Sterne verursacht und entstammen also einem frühen Universum.
„Wir denken, dass unsere Messungen Zeiten untersuchten, in denen das Universum noch in den Kinderschuhen steckte“, schließt Mészáros.
Original-Artikel auf Englisch: Fermi Reveals Gamma-Ray Bursts in Detail
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