Für Frühaufsteher und Nachteulen: Komet „Neowise“ am Himmel zu sehen

Noch bis Mitte Juli können Frühaufsteher einen seltenen Blick auf einen Kometen werfen. Der Komet C/2020 F3 alias „Neowise“ lässt sich dabei sogar ohne Teleskop oder Fernglas beobachten – klare Sicht nach Nordosten vorausgesetzt.
Komet Ison, Foto: NASA
Komet Ison war 2017 mit einem guten Fernglas sichtbar. "Neowise" und "Swan" sind beziehungsweise waren ohne Hilfmittel sichtbar.Foto: NASA/MSFC/Aaron Kingery
Von 8. Juli 2020

Wissenschaftler entdeckten C/2020 F3 bereits Ende März mithilfe des NASA-Weltraumteleskops Neowise. Daher stammt auch der Spitzname des Kometen. Seine größte Annäherung an unsere Sonne erreichte der Komet am 3. Juli. In den kommenden Wochen rechnen Astronomen, dass er zunehmend schwächer wird und schließlich aus dem Sichtfeld verschwindet.

„Der Komet lässt sich problemlos mit bloßem Auge am Morgendämmerungshimmel ab etwa 3.30 Uhr beobachten […] Man sucht ihn am besten zuerst mit dem Feldstecher und dann mit freiem Auge“, zitiert die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ Roger Leifert von der Volkssternwarte Aachen.

Venus und Großer Wagen als Orientierungshilfe

Bevor der Himmelskörper verschwindet, passiert er die Erde am 23. Juli in etwa 100 Millionen Kilometer Entfernung. Mitte Juli wechselt er zudem an den Abendhimmel und ist nach Sonnenuntergang am nordwestlichen Nachthimmel zu sehen.

Da die chemische Zusammensetzung von C/2020 F3 unbekannt ist, lässt sich nicht vorhersagen, wie hell der Komet scheint. Dennoch sollte er sowohl früh als auch abends in der Dämmerung zu sehen sein.

Während am frühen Morgen die Venus als Orientierung dient – der Komet befindet sich auf selber Höhe etwa 30 Grad links von ihr –, hilft nach Sonnenuntergang der Große Wagen. Etwa auf halber Höhe zwischen dem charakteristischen Sternbild und dem Horizont können Sterngucker den Kometen bis Anfang August beobachten.

Ein Wiedersehen gibt es vermutlich nicht – und wenn dann erst in 6.800 Jahren, wenn sich der Komet wieder der Sonne nähert.



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