Was Erdbeben-Überlebende über ihre Nahtod-Erlebnisse sagen
Dieser Gastbeitrag ist der Originaltext zum Video: „Die Nahtoderfahrungen der Überlebenden des Erdbebens von 1976 in Tangshan“ vom YouTube-Kanal „Leas Einblick“.
Libellen gehören zum Sommer. Doch an einem Sommertag vor 45 Jahren passierte etwas ganz Merkwürdiges. Zig Tausende Libellen flogen wie verrückt in der Stadt Tangshan herum. Tangshan liegt etwa 160 km von der chinesischen Hauptstadt Peking entfernt.
Augenzeugen berichteten von einem 100 Meter breiten Schwarm von Libellen. Die Einwohner waren schockiert. Viele dachten, das abnormale Verhalten der Libellen wäre ein Vorzeichen für ein großes Gewitter.
Doch das, was die Stadt Tangshan in der Nacht überfiel, war nicht nur ein Gewitter, sondern ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala.
Tangshan war damals eine der wichtigsten Industriestädte Chinas. Innerhalb von 30 Sekunden wurde sie dem Erdboden gleichgemacht.
Es war der 28. Juli 1976. Mehr als 240.000 Menschen starben. 160.000 weitere wurden schwer verletzt.
Heute sprechen wir nicht über das Erdbeben in Tangshan, sondern über eine Studie an Überlebenden des Bebens – Menschen, die mit einem Fuß im Jenseits standen.
Im Jahr 1987, 11 Jahre nach dem ungeheuren Erdbeben in Tangshan, haben zwei chinesische Ärzte eine Studie mit 100 Überlebenden durchgeführt. 19 Fälle wurden aus den Stichproben entfernt – entweder aufgrund mangelhafter Informationen oder weil es den Befragten schwerfiel, sich an die leidvollen Erlebnisse zu erinnern.
Unter den 81 befragten Überlebenden waren 43 Männer und 38 Frauen – das Durchschnittsalter betrug 31 Jahre. 76 von den 81 Überlebenden waren gelähmt. Sie alle hatten bei dem Erdbeben schwere Verletzungen davongetragen.
Lasst uns mal ein paar Fälle näher betrachten.
Als sich das Erdbeben in Tangshan ereignete, war Frau Liu erst 23 Jahre alt. Bei der Katastrophe wurde sie von einem einstürzenden Haus getroffen. Sie zog sich Verletzungen an der Lendenwirbelsäule zu und war fortan querschnittsgelähmt. Als sie vom Moment der Verletzung sprach, erzählte sie, dass sie in dem Moment gar keine Angst verspürt hatte. Ihr Geist war ganz klar. Die Vergangenheit lief wie ein Film in ihrem Kopf ab. Es waren Bilder aus ihrer Kindheit. Sie sah sich lachen und mit ihren Freunden spielen. Sie sah ihren ersten Freund und wie glücklich sie waren. Sie sah ihren ersten Arbeitstag und erinnerte sich an das erste Lob, das sie von ihrem Vorgesetzten bekommen hatte. Es war so, als ob alle glücklichen Momente des Lebens in diesen wenigen Minuten zusammenkamen. Sogar bei der Befragung wanderten ihre Mundwinkel nach oben, als sie sich an die Glücksgefühle erinnerte, die sie zwischen Leben und Tod erlebt hatte. Genau diese Glücksgefühle gaben ihr den Mut, weiter zu leben.
Eine Rückschau über das eigene Leben hat auch Frau Cao erlebt. Sie war 56 Jahre alt und eine überzeugte Atheistin – bis vor dem Erdbeben. Doch als sie das Gefühl hatte, sie läge im Sterben, hat sie auch Bilder von ihrem ganzen Leben gesehen. Sie sah sich an der Universität studieren, erinnerte sich an die Schikanen, die sie in der Kulturrevolution erlebt hatte und wie sie es am Ende geschafft hat, doch noch zu ihrem Arbeitsplatz zurückzukehren. Sie erinnerte sich an eine Hand, die sie vom Reich des Todes zurück in die Menschenwelt zog.
Viele Überlebende haben über ihre Tunnelerlebnisse gesprochen.
Zum Zeitpunkt des Erdbebens war Frau Zhai eine 20-jährige Studentin. Sie sagte, sie verspürte ein Glücksgefühl, als sie durch einen Tunnel lief.
„Als ich aus dem Tunnel kam, hatte ich plötzlich wieder das Gefühl, als würde sich meine Seele allmählich von meinem Körper lösen und langsam nach oben schweben. An einer sehr hohen Stelle schaute ich nach unten und sah meinen Körper. Aber das Seltsame war, dass ich, obwohl meine Seele meinen Körper verlassen hatte, immer noch den Atem und den Puls von meinem Körper spüren konnte.”
“Ich sah mir meinen Körper an, als würde ich den eines anderen Menschen betrachten, aber ich hatte keine Angst, ich war ganz ruhig. Ich drehte mich um und schwebte weiter nach oben, aber dabei schien mein Körper von etwas gehindert zu werden und ich konnte nicht mehr weiter nach oben schweben. Danach kam der Rückblick auf mein ganzes Leben. Von der Geburt bis zum Kindergarten; von der Schule bis hin zu der Zeit, als ich mich verliebte und als mein Bruder heiratete. Die Zeit verging wie im Fluge und selbst Dinge, an die ich normalerweise gar nicht denke und die ich vergessen hatte, kamen mir plötzlich wieder in den Sinn, alles in allem etwas Glückliches und Freudiges.“
Weitere Befragte erzählten über ihre Begegnungen mit Göttern und Geistern.
Frau Li war damals 49. Sie sprach von dem Besuch in der Totenwelt. Sie sagte: „Vor meinen Augen herrschte Dunkelheit, und plötzlich sah ich in der Ferne zwei Männer kommen – wahrscheinlich zwei Geister, einer in Schwarz und einer in Weiß gekleidet, wie man sie oft im Film sieht. Und sie kamen auf mich zu, um mich mitzunehmen. Wir sind einige Zeit gelaufen – dann wurde ich in eine Halle gebracht, wo ich den König der Totenwelt sah. Er sah genauso aus wie in den Filmen, sehr grimmig und mit einem langen Bart.“
Der Bankangestellte Wang hat Ähnliches erlebt. Zum Zeitpunkt des Erdbebens stürzt die Decke in seiner Wohnung ein. Eine dicke Platte fiel auf seine Brust. Er konnte sich nicht bewegen. Langsam verlor er das Bewusstsein. Er hatte das Gefühl, als ob er eine andere Welt betreten hätte. In diesem Moment tauchte ein Mann in einem langen Gewand vor ihm auf und humpelte auf ihn zu. Seltsamerweise konnte er das Gesicht des Mannes nicht sehen, obwohl er ihm sehr nahe war. Dann führte der Mann ihn in ein dunkles Loch, das unergründlich tief zu sein schien. Sein Körper schien ihm nicht zu gehorchen und er folgte dem Mann in dem langen Gewand einfach weiter. Schließlich erblickte er am Ende des schwarzen Lochs einen goldenen unterirdischen Palast. Der Mann sagte ihm, er solle einen Moment vor dem Palast warten. Einen Moment später ertönte eine Stimme aus dem Inneren: „Sein Name steht nicht im Buch des Todes, lasst ihn zuerst zurückgehen!“ Als er die Augen wieder öffnete, fand sich Herr Wang in einem Krankenhausbett wieder, umgeben von Ärzten und Krankenschwestern, die ihm Erste Hilfe leisteten. Es war, als hätte er einen Traum gehabt. Doch seltsamerweise konnte sich Wang noch Jahre später deutlich an die Vision und den prächtigen Palast erinnern, den er für den legendären Palast der Unterwelt hielt.
Laut der Dokumentation hatte mehr als die Hälfte der Überlebenden berichtet, dass sie während der Zeit, als sie im Sterben lagen, gar keine Angst hatten. Im Gegenteil hätten sie sich sogar wohlgefühlt.
Ein Drittel der Befragten hatte eine Tunnelerfahrung. Einige sagten, sie hätten seltsame Geräusche gehört und das Gefühl gehabt, dass ihre Körper im Tunnel zusammengepresst wurden. Einige konnten das helle Licht am anderen Ende des Tunnels sehen. Einige sagten, dass sie, obwohl der Tunnel stockdunkel war, keinerlei Angst hatten. Andere sagten, dass der Tunnel, den sie erlebten, mit böigem Wind und fliegendem Sand gefüllt war, aber sie spürten die Luftströme überhaupt nicht.
Darüber hinaus ist fast ein Viertel der Befragten während ihrer Nahtoderfahrungen anderen Menschen oder Geistern begegnet. Bei einigen handelte es sich um noch lebende Freunde und Verwandte, bei anderen um bereits verstorbene Familienangehörige. Diese Geister wurden oft als Lichtwesen beschrieben.
Fast die Hälfte der Befragten sprach von der Loslösung ihrer Seelen vom Körper. Die Seelen waren befreit. Die Seele befand sich plötzlich außerhalb des Körpers und nahm die Welt ganz anders wahr.
Ein Befragter erzählte, dass es sich anfühlte, als sei sein Körper in zwei Teile gespalten, von denen einer wie eine leere Hülle im Bett lag. Der andere Teil war leichter als Luft und fühlte sich sehr wohl.
Die Ärzte, die die Studie durchgeführt haben, haben die Nahtoderfahrungen der Befragten in 40 Unterkategorien unterteilt. Dazu gehören:
- Der Rückschau auf das eigene Leben,
- Trennung von Bewusstsein und Körper,
- Gefühl der Schwerelosigkeit,
- Gefühl von Fremdsein im eigenen Körper,
- Gefühl der eigenen körperlichen Verbundenheit mit dem Universum,
- Gefühl der Zeitlosigkeit und noch viele andere Kategorien.
Erstaunlich stellten die Ärzte fest, dass ihre Untersuchungsergebnisse über die Nahtoderfahrungen, denen der früheren Forscher in westlichen Ländern sehr ähnlich sind. Das würde bedeuten, dass Rassen, Sprachen und Religionen dabei keine Rolle spielen.
Die Ärzte fragten sich, ob dies nicht ein weiterer Beweis dafür sei, dass es tatsächlich ein Leben nach dem Tod gibt?
Der amerikanischer Psychiater Raymond Moody hat die erste Studie über Nahtoderfahrungen in der Neuzeit geführt. Seine ersten Untersuchungsergebnisse über 150 derartige Fälle veröffentlichte er 1975 unter dem Titel Life After Life. Der Buchtitel der deutschen Übersetzung lautet: Leben nach dem Tod.
In diesem Buch beschreibt Moody eine Vielzahl von Erfahrungen, die Betroffene regelmäßig haben. Dazu gehören:
- Ein Gefühl von umfassender Freude, Liebe und Frieden
- Rückschau auf das eigene Leben
- Bewegung durch einen langen, engen, dunklen Tunnel
- Der Betroffene befindet sich plötzlich außerhalb seines Körpers und nimmt seine Umgebung wahr
- Begegnung mit anderen Wesen, oft bekannten Verstorbenen, Geistern oder Lichtwesen
- Annäherung an eine „Schranke“, die die Scheidelinie zwischen Leben und Tod symbolisiert
- Und der Widerstand gegen die Erkenntnis, dass man wieder ins Leben zurückkehren muss
In den letzten 40 Jahren hat es viele Berichte über Nahtoderfahrungen geben. Der Blick ins Jenseits führt automatisch zu der essenziellen Frage: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Und gibt es überhaupt Gottheiten?
An dieser Stelle möchte ich eine kleine Geschichte mit euch teilen:
Ein Professor glaubte nicht an die Existenz von Gottheiten. Er war atheistisch geprägt. Eines Tages hielt der Professor einen Vortrag bei einer öffentlichen Veranstaltung. Um seine These zu bekräftigen, forderte er die Gottheiten mit lauter Stimme vor dem gesamten Publikum heraus, indem er sagte: „Wenn Gottheiten tatsächlich existieren, dann kommt doch jetzt herunter und tötet mich in aller Öffentlichkeit!“
Der Raum blieb still. Wie ihr euch vorstellen könnt, passierte gar nichts.
Mit einem selbstgefälligen Gesichtsausdruck sagte der Professor den Zuhörern: „Sie haben alle gesehen, dass Gottheiten nicht existieren!“
In diesem Moment stand eine ältere Dame langsam auf und sagte zu dem Professor: „Herr Professor, Sie sind ein gelehrter Mann. Eine Frage hat mich lange beschäftigt. Vielleicht können Sie mir dabei helfen, die Frage zu beantworten.“
Dann sagte sie: „In meinem Leben habe ich immer daran geglaubt, dass die Gottheiten wirklich existieren, und ich habe ihre Lehren in mein Herz aufgenommen. Wenn ich Angst habe, fühle ich mich von den Gottheiten getröstet. Wenn ich traurig bin, geben sie mir Mut. Die Gottheiten sind meine Vorbilder. Durch den Glauben an sie denke ich immer mehr daran, anderen Menschen zu helfen, wenn sie sich in Not befinden. Durch meinen Glauben an die Gottheiten ist mein Leben glücklicher geworden. Meine Frage ist: Wenn ich nach meinem Tod herausfinden würde, dass die Gottheiten überhaupt nicht existieren würden, und auch die Lehren, die sie uns übermittelt haben, nicht existieren würden, habe ich etwas in meinem Leben verloren, weil ich an Gottheiten geglaubt habe?
Es herrschte Schweigen. Der Professor dachte eine Weile nach und sagte dann: „Ich glaube nicht, dass Sie etwas verloren haben.“
Dann sagte die ältere Frau: „Dann habe ich noch eine Frage: Wenn ich nicht an Gottheiten glaube, aber zum Zeitpunkt meines Todes feststellen muss, dass die Gottheiten doch existieren, und dass es doch Hölle und Paradies sowie die Reinkarnation gäbe, was habe ich dann verloren?“
Der Professor blieb sprachlos stehen.
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