WHO: Unkrautvertilger „Roundup“ von Monsanto ist krebserregend

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Protests gegen MonsantoFoto: Win McNamee/Getty Images
Epoch Times23. März 2015

Der Unkrautvernichter Roundup von Monsanto soll laut einer WHO-Studie Krebserkrankungen begünstigen. Damit bestätigt die WHO bislang unbeachtete kritische Stimmen aus der Wissenschaft. Ungewöhnlich nervös soll man bei Monsanto auf die Veröffentlichung reagiert haben, so Bloomberg. Die WHO ist die erste internationale Großorganisation, die Monsanto kritisiert. Roundup ist nichts geringeres als das wichtigste Produkt des Agrarkonzerns.

Monsanto bisher unangreifbar

Die betreffende Studie erschien auf der Webseite der International Agency for Research on Cancer, die zur Zweigstelle der WHO in Lyon gehört. Zuvor war sie in der Fachzeitschrift Lancet Oncology veröffentlicht worden. 

In der Studie heißt es, es gäbe Belege dafür, dass Roundup Lymphdrüsen- und Lungenkrebs verursachen kann. Die Nachweise stammten aus Untersuchungen von Labortieren, die durch Roundup an Krebs erkrankten. Durchgeführt wurden die zititerten Untersuchungen seit 2001.

Obwohl es in der Studie heißt, es gäbe keinen Einfluss auf die breite Bevölkerung, wurde die Reaktion bei Monsanto als panisch beschrieben.

In der Vergangenheit wurden ähnlich kritische Studien vor allem aus universitären Kreisen rasch abgeschmettert und die dahinter stehenden Wissenschaftler diskreditiert.

Phillip Miller, Cheflobbyist des Konzerns, sagte laut deutsche Wirtschaftsnachrichten, er könne sich nicht erklären, wie die WHO zu einer derart „dramatischen“ Abweichung habe kommen können. Die Studie, auf die sich Miller hier wahrscheinlich bezieht, könnte eine für die EU angefertigte deutsche Untersuchung sein, die Roundup die „volle Unbedenklichkeit“ bescheinigt hatte.

Aus wissenschaftlichen Kreisen gab es seit langem kritische Stimmen, was aber in der Vergangenheit für Monsanto kein nennenswertes Problem dargestellt hatte.

Die WHO ist somit die erste große internationale Organisation, die sich gegen Monsanto stemmt. Roundup ist das wichtigste Produkt des Unternehmens, das jährlich einen Umsatz von 16 Milliarden Dollar erwirtschaftet. (dwn/dk)



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