SEK-Einsatz in Salzgitter: Erschoss Polizei einen Mörder? – Statement der Staatsanwaltschaft Braunschweig

Ein Verletzter, ein Notruf, ein SEK-Einsatz und eine Leiche. Bald darauf kam eine zweite Leiche zum Vorschein. Der wer tötete diesen Mann?
Epoch Times12. April 2019

Nach einem SEK-Einsatz mit Schussabgabe am Donnerstag, 11. April, wurde nun die Obduktion der erschossenen Person bekannt gegeben.

Nach dem Obduktionsergebnis ist der 28-jährige Angeschossene an einem spinalen Schock infolge einer Rückenmarksdurchtrennung verstorben.“

(Staatsanwaltschaft Braunschweig)

Das entsprechende Projektil der 9mm-Kurzwaffe wurde in der Leiche gefunden.

Polizisten alarmierten SEK

Nach Angaben von Julia Meyer, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Braunschweig, fuhr die lokale Polizei aufgrund eines Notrufs zu der Wohnung im Stadtteil Fredenberg, in Salzgitter-Lebenstedt.

Vor der Wohnung hätte sich der Wohnungsinhaber, welcher den Notruf abgesetzt habe, aufgehalten und mitgeteilt, dass sich in der Wohnung ein Bekannter von ihm befinde, der ärztliche Hilfe benötige.“

(Julia Meyer, Erste Staatsanwältin)

Die Beamten befürchteten nach dem Betreten der Wohnung aufgrund des Verhaltens des Verwundeten eine Eigengefährdung und alarmierten das SEK, das über einen längeren Zeitraum versuchte, Kontakt mit dem Mann aufzunehmen und ihn zur Kooperation zu bewegen. Dies scheiterte.

Tödlicher Schuss

Später wurden die Einsatzkräfte „in einem abgedunkelten Raum mit einem waffenähnlichen Gegenstand bedroht“, worauf massive verbale Ansprachen und Warnschüsse folgten. Nach weiterer Bedrohung wurde ein Schuss abgegeben.

Der zum SEK-Einsatzteam zugehörige Rettungssanitäter konnte den Tod des Mannes nicht mehr verhindern.

Erschossener unter Mordverdacht

Bei der späteren Durchsuchung der Wohnung des Erschossenen wurde eine männliche Leiche gefunden. Hierzu ist die Obduktion noch nicht abgeschlossen.

Der Angeschossene steht im Verdacht, Tage zuvor in seiner eigenen Wohnung eine männliche Person getötet zu haben.“

(Julia Meyer, Staatsanwaltschaft Braunschweig)

Die Polizei in Salzgitter bildete eine Mordkommission und untersucht nun die Frage, „in welchem persönlichen Verhältnis beide Personen zueinander standen“ und wobei sich der von der Polizei erschossene Mann vor dem Einsatz verletzt hatte. Welcher Art diese waren, wurde nicht bekannt gegeben.

Verbrechen in Salzgitter-Lebenstedt

Erst am 26. Januar fand in Salzgitter-Lebenstedt ein tödliches Verbrechen statt, dass Ende einer christlich-muslimischen Liebe. Der Bruder des syrischen Mädchens tötete den Christen, einen 25-jährigen Iraker, weil er mit der Beziehung nicht einverstanden war.

Bis zur Aufklärung der Hintergründe der Tat vermutete man einen Clan-Krieg hinter dem Verbrechen. Doch dies bestätigte sich wohl nicht: „Die bisherigen polizeilichen Ermittlungen haben keine Hinweise dafür ergeben, das das Tötungsdelikt im Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung zwischen verfeindeten Familienclans begründet sein könnte.“ Auch sei eine Verbindung zu zurückliegenden Tötungsdelikten in SZ-Lebenstedt bislang nicht erkennbar.

Auch im aktuellen Fall berichteten Lokalmedien nach Aussage einer ehemaligen Anwohnerin, dass „die betroffene Gegend als kriminelles Milieu, in dem es häufig zu Gewalt komme“ bekannt sei. Die Frau sagte noch, dass sie Angst hätte, dort auf die Straße zu gehen, vor allem abends. (sm)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion