Belgischer Abgeordneter nach Brief von chinesischer Botschaft: „Kann ich mich freuen, noch am Leben zu sein?“
Theo Francken, ehemaliger belgischer Staatssekretär und hoher Politiker der flämischen nationalistischen Partei Nieuw-Vlaamse Alliantie, hatte im belgischen Parlament einen Antrag für eine unabhängige Untersuchung des Ursprungs von COVID-19 in China eingereicht. Francken bemängelte damit gleichzeitig die fehlende Transparenz seitens chinesischer Behörden.
„Die Welt will wissen, warum und wie sich ein lokaler Ausbruch in Wuhan zu einer globalen Pandemie ausweiten konnte, die den Welthandel zum Erliegen brachte und das Leben von über einer viertel Million Menschen lahmlegte. Die Antwort darauf kann nur eine gründliche Untersuchung enthüllen“, heißt es in dem Antrag von Francken. Und: „Peking hält sich jedoch weiterhin zurück und reagiert äußerst defensiv gegen jeden Vorschlag über eine Untersuchung durch eine unparteiische Organisation“.
Chinesischer Botschafter schreibt wütenden Brief
Der chinesische Botschafter antwortete umgehend auf den Antrag und sandte dem flämischen Politiker, nach diplomatischen Maßstäben gemessen, einen sehr verärgerten Brief, schreibt die belgische Zeitung „Nieuwsblad“.
China werde stigmatisiert. „Die Länder, die diese Untersuchung fordern, politisieren eine wissenschaftliche Angelegenheit und beschuldigen China, für ihre eigene Inkompetenz bei der Bewältigung der Krise“, heißt es in dem Brief, der dem Blatt vorliegt.
Laut dem chinesischen Botschafter Cao Zhonming, Verfasser des Briefes, sei die Ermittlung des Ursprungs des Virus „sehr komplex“. Der Botschafter dementiert vehement, dass das Virus aus China stammt. Denn, so sagt er, sei es schon früher in Europa und in den USA aufgetreten. „China ist nicht verantwortlich für die Verbreitung des Virus. Jeder, der dies behauptet, verbreitet falsche Informationen. Schließlich informierte China die ganze Welt, sobald man die seltsame Krankheit entdeckt hatte“, schrieb Zhonming in seinem Brief an Francken.
Theo Francken „glücklich, am Leben zu sein“
Francken reagierte kurz auf den wütenden Brief und sagte gegenüber „Nieuwsblad“: „Kann ich froh sein, dass ich noch am Leben bin? In China verschwinden Menschen, die nach den Ursachen des Coronavirus suchen“.
Er hätte erwartet, dass der Antrag die chinesischen Behörden nicht „kaltlassen würde“. Er hoffe aber immer noch auf eine baldige Corona-Untersuchung, „denn alle Angehörigen der Opfer haben ein Recht darauf“. Der Politiker sagte auch: „In kommunistischen Ländern mag das staatliche Interesse Vorrang vor der Wahrheit haben, aber im Westen sehen wir das anders“.
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