Hongkong: Aktivist Joshua Wong kandidiert bei Parlamentswahl

Nachdem in Hongkong das neue, umstrittene Sicherheitsgesetz gilt, setzt eines der Gesichter der Proteste auf die anstehenden Wahlen im September. Joshua Wong hat seine Kandidatur angekündigt.
Titelbild
Aktivist Joshua Wong zeigt Journalisten die Nominierungsunterlagen für die Parlamentswahl im September.Foto: Vincent Yu/AP/dpa/dpa
Epoch Times20. Juli 2020

Der bekannte Hongkonger Aktivist Joshua Wong will trotz des umstrittenen Sicherheitsgesetzes bei der Parlamentswahl in der chinesischen Sonderverwaltungsregion im September antreten.

Der 23-Jährige verkündete offiziell seine Kandidatur für einen Sitz. „Wir wollen die Welt wissen lassen, dass wir uns entschieden haben, nicht aufzugeben“, sagte Wong nach lokalen Medienberichten.

Das weitreichende und vage formulierte Sicherheitsgesetz ist der bisher weitestgehende Eingriff in die Autonomie der früheren britischen Kronkolonie, die 1997 an China zurückgegeben worden war. Das Gesetz bedeutet ein Ende des bisher geltenden Grundsatzes „ein Land, zwei Systeme“.

Als Reaktion auf das neue Gesetz hatten Wong und andere wichtige Mitglieder der Demokratiebewegung vor einigen Wochen den Rückzug aus ihrer Partei Demosisto angekündigt, die daraufhin aufgelöst wurde.

Sie hatten den Schritt mit dem neuen Gesetz begründet, unter dem Anhänger der Demokratiebewegung um ihre Sicherheit fürchten müssten. Dennoch entschied sich Wong nun für eine Kandidatur bei der für September angesetzten Wahl für das Parlament, das allerdings nur über sehr begrenzte Macht verfügt. (dpa/nh)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion