Pulverfass Hongkong: Polizist schießt um sich – Zwei Demonstranten schwer verletzt

Die Gewalt eskalierte am 11. November in Hongkong, nachdem die lokale Polizei scharf auf Demonstranten schoss, die sich an stadtweiten Protestaktionen beteiligt hatten.
Von 11. November 2019

Hongkong, 11. November: Die Schießerei fand in der Umgebung von Sai Wan Ho statt, als Demonstranten versuchten, Straßen zu blockieren. Ein Polizist richtete seine Waffe aus nächster Nähe auf einen Demonstranten, der einen weißen Kapuzenpulli trug, bevor er ihn am Hals packte.

Ein zweiter, in Schwarz gekleideter Demonstrant näherte sich dem Beamten und versuchte, ihm die Waffe aus der Hand zu schlagen. Er wurde von dem Polizisten aus nächster Nähe angeschossen und stürzte zu Boden.

Zwei weitere Demonstranten näherten sich dem Beamten von hinten und der Beamte gab zwei weitere Schüsse aus nächster Nähe ab. Einer der Demonstranten fiel ebenfalls zu Boden.

Die Schießerei, die vor 8.00 Uhr Ortszeit stattfand, wurde von dem lokalen Produktionshaus Cupid Producer auf Video festgehalten.

Die Polizei sperrte den Tatort ab, um forensische Beweise zu sammeln, aber wütende Bürger begannen sich zu versammeln und beschimpften den Polizisten, der geschossen hatte, als „Mörder“. Um 10:24 Uhr Ortszeit feuerten Polizeibeamte dann Tränengas ab, um die Menge zu zerstreuen, nachdem Barrikaden in der Gegend angezündet wurden.

Hongkong-Polizist schießt um sich

Laut den Medien in Hongkong wurden zwei Demonstranten niedergeschossen und von einem Krankenwagen abgeholt. Ein Demonstrant brauchte eine Notfalloperation.

Um 11 Uhr Ortszeit sagte die Hong Konger Krankenhausverwaltung, dass sich ein Mann, der eine Schusswunde erlitten hatte, in einem kritischen Zustand befand.

Callum Lau, ein Einwohner des Viertels, sagte dem lokalen Sender RTHK, dass das Vorgehen der Polizei nicht hinnehmbar sei.

„Dies ist meine mir sehr vertraute Gemeinschaft und es ist völlig inakzeptabel, dass ich zusehen muss, wie eine brutale Polizei in meine Gemeinschaft eindringt und eine Person schwer verletzt“, sagte Lau.

Nachrichten über die Schießerei fanden Aufmerksamkeit in den Vereinigten Staaten. Senator Josh Hawley (R-Miss.), äußerte sich auf Twitter: „Wenn das kein Polizeistaat ist, weiß ich nicht, was es ist.“

Die Civil Human Rights Front, Hauptorganisator der zahlreichen großen Kundgebungen in den letzten Monaten, reagierte ebenfalls auf die Schießerei und sagte auf ihrer Facebook-Seite, dass die beiden Demonstranten unbewaffnet waren und keine Bedrohung darstellten.

 

Der Verantwortliche fügte hinzu, dass die Polizei anscheinend nicht über den jüngsten Todesfall von Alex Chow Tsz-lok nachgedacht habe und beschlossen habe, ihre Aktionen zu eskalieren.

Chow starb am 8. November an einem Herzstillstand, Tage nachdem er ein Stockwerk tief aus einem Parkhaus in Tseung Kwan O gefallen war. Dabei erlitt er schwere Hirnverletzungen. Demonstranten behaupteten, dass Chows Tod im Zusammenhang mit Polizeiaktionen stand. Zuvor hatten Beamte Tränengas in die Gegend geschossen, um Demonstranten zu vertreiben, die Ziegel und Flaschen warfen. Die Polizei sagte, dass sie nichts mit seinem Tod zu tun habe.

Es ist inzwischen das dritte Mal, dass die Polizei scharf auf Demonstranten geschossen hat. Am 1. Oktober gab die Polizei einen Schuss auf einen Oberstufenschüler aus nächster Nähe ab. Am 4. Oktober erschoss ein Beamter in Zivil einen 14-Jährigen.

Angriff vom Motorrad aus

Auch im Stadtteil Kwai Fong kam es zu Gewalt. In einem unbestätigten Video, das über soziale Medien verbreitet wurde, sieht man wie ein Polizist auf einem Polizeimotorrad in eine Menschenmenge von Demonstranten fuhr und mindestens einen Demonstranten zu Boden schlug, bevor er davonraste.

Der Nahverkehr in Hongkong wurde lahmgelegt, als Demonstranten provisorische Barrikaden auf mehreren Straßen einrichteten. Im Bezirk Tseung Kwan O wurden Demonstranten laut lokalen Medien bei der Beschädigung von Ampeln gesehen.

Gegen 10:30 Uhr Ortszeit wurden laut RTHK mehr als ein Dutzend Metrostationen stillgelegt.

Die Polizei griff die Demonstranten in mehreren Ortsteilen Hongkongs mit Tränengas an.

Nach Angaben des lokalen Medienunternehmens HKFP feuerte die Polizei auch Tränengas in der Universität von Hongkong und der Polytechnischen Universität Hongkong ab.

Mehrere lokale Universitäten haben den Unterricht aufgrund der Störungen des öffentlichen Verkehrs abgesagt. Auch die Baptist University, die Chinese University of Hong Kong und die Education University of Hong Kong blieben geschlossen.

Das Original erschien auf Epoch Times (USA) (deutsche Bearbeitung von al)
Originalartikel: Police Fire Live Rounds at 2 Protesters As Hong Kong Engulfed in Citywide Strike

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