Stephen Bannon: Hongkong ist das „wichtigste Ereignis“ in der heutigen Welt

Die Reporterin der Epoch Times, Stacey Tang, setzte sich mit Stephen K. Bannon zusammen, einem der Gründungsmitglieder von "The Committee on the Present Danger: China". Er war der ehemalige Chefstratege des Weißen Hauses und leitender Berater von Präsident Donald J. Trump.
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Steve Bannon im Juni 2017 im Weißen Haus.Foto:   Chip Somodevilla/Getty Images
Von 9. Juli 2019

Die Reporterin der Epoch Times, Stacey Tang traf mit Stephen Bannon zu einem Interview. Bei diesem Gespräch ging es in erster Linie um die jüngsten Proteste in Hongkong, die Rolle der Kommunistischen Partei Chinas bei dem ganzen und um die Frage, inwieweit gewisse amerikanische „Finanzeliten“ darin verwickelt sind. Das Interview wurde zum Zwecke der besseren Verständlichkeit leicht überarbeitet und gekürzt.

Epoch Times: Seit unserem letzten Interview vor einem Monat im April ist viel passiert, insbesondere in Hongkong. Es gab zwei Massenproteste, die die Hongkonger Regierung dazu veranlasst haben, das Auslieferungsgesetz auszusetzen, was schließen Sie daraus?

Steve Bannon: Ich denke, das straft alle Lügen, die die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) über das chinesische Volk verbreitet. Was wir dort jetzt sehen, ist, wie Demokratie gelebt wird. Schauen Sie sich die jungen Menschen in Hongkong an, die sich vor allem gegen die KP Chinas wehren. Es geht hier nicht nur um ein Auslieferungsgesetz, sondern um die Souveränität Hongkongs. Es geht um die Einhaltung des Abkommens, das die Kommunistische Partei Chinas mit den Briten und der Welt 1997 abgeschlossen hat: „Ein Land, zwei Systeme“. Die „zwei Systeme“ sollten auf einer echten Demokratie und Freiheit für das Volk von Hongkong basieren.

Am erstaunlichsten für mich ist, dass dies von jungen Menschen vorangetrieben wird. Und viele dieser Menschen sind christlichen Glaubens oder Falun Gong Praktizierende oder Menschen mit einem anderen tiefen Glauben. Sie wollen Rede-, Versammlungs- und Religionsfreiheit und natürlich Rechtsstaatlichkeit. Hier geht es um den Rechtsstaat Hongkong.  Ich denke, die Menschen auf der Welt werden deswegen wachsam, weil sie sehen, wie tiefgreifend diese Bewegung ist. Ich finde das ganze fantastisch. Die Bewegung lehrt dem radikalen Kader, der aus Peking gesteuert wird, wieder Gottesfurcht.

 

Am 16. Juni 2019 treffen sich die Demonstranten im Victoria Park in Hongkong. Foto: Li Yi/The Epoch Times

Es wird zu keinem zweiten Tiananmen-Ereignis mehr kommen. Mir war klar, dass sie erst am zweiten Wochenende härter gegen die Demonstranten vorgehen, nicht am ersten. Am ersten Wochenende war die Regierung einfach entsetzt, aber am zweiten Wochenende haben sie die Schläger reingeschickt, um die Menge unter Kontrolle zu bringen und die Demonstrationen aufzulösen.

Man sieht, dass die Weltmedien weiterhin berichten und die jungen Leute sich nicht unterkriegen lassen. Aber die Brutalität, mit der die Polizei an diesen zwei Wochenenden vorgegangen ist, zeigt deutlich, wie die KP Chinas tickt. Ich glaube, Hongkong ist derzeit das wichtigste Ereignis in der Welt. Das habe ich in den letzten drei oder vier Wochen schon wiederholt gesagt.

Epoch Times: Was halten Sie von der historischen Bedeutung dieses Ereignisses?

Steve Bannon: Es ist enorm wichtig. Denken Sie daran, dass die ganze Welt der Lüge der KP geglaubt hat, dass das chinesische Volk  für Demokratie noch nicht bereit ist und sich selbst nicht regieren kann. Das ist das Rassistischste, was ich je gehört habe. Es ist absolut inakzeptabel, dass die Metropolen und Medien der Welt und die etablierte Weltordnung das einfach so hinnehmen. Wenn das wirklich so wäre, warum gibt es dann eine Firewall? Warum werden die Chinesen unterdrückt und versklavt? Warum akzeptieren wir diese Lüge, dass China sich nicht selbst regieren kann, einfach so?

Wenn man auf Hongkong schaut, wird man Zeuge einer unglaublichen Disziplin. Das ganze ist vergleichbar, als wenn in den USA am ersten Wochenende zwischen 40 bis 50 Millionen Menschen auf die Straße gegangen wären und am zweiten Wochenende 80 Millionen. Sehen Sie, wie sich die Hongkonger selbst gut im Griff haben. Die Studenten sind am lernen, während sie mit Tränengas attackiert werden. Sie machen nachher alles sauber. Schauen Sie sich die Straßen an und den Victoria Park, nachher war alles sauberer als vorher.

Das ist es, worum es bei der Demokratie geht. Bei der Demokratie geht es um die Beteiligung der Bürger. Der Nationalismus, von dem wir so oft sprechen, meint nichts anderes als den Nationalstaat. Das ist die beste Regierungsform, denn sie bietet dem Bürger den meisten Raum, sich an der Regierung zu beteiligen. Für mich war Hongkong immer ein perfektes Beispiel für den Willen zur Demokratie.

Die Hongkonger gehen in Richtung Victoria Park, um an einem jährlichen Marsch gegen die Einmischung Pekings in lokale Angelegenheiten teilzunehmen.  Foto: Qingtian Sun/The Epoch Times

Es geht hier wirklich nicht um ein Auslieferungsgesetz. Das Auslieferungsgesetz ist schrecklich, denn dadurch kann die KP Chinas jeden beliebigen Hongkonger aufgreifen und in ein Gefangenenlager in China bringen. Es geht in Wirklichkeit um die Souveränität der Insel, und deshalb ist es so wichtig. Historisch gesehen zeichnet sich gerade ein Wendepunkt ab. Was in Hongkong geschieht, wird ein starkes Echo hervorrufen. Das ist auch der Grund, warum Xi nach Korea gegangen ist. Er sagte, wir sehen uns in Hongkong und ich werde Korea aufwerten, nur die Allgemeinheit und Trump wissen zu lassen, dass er immer noch das Sagen hat.

Eine weitere interessante Sache ist, wie unverfroren die KP Chinas lügt. Ich habe die Berichterstattung über die Vorfälle in China verfolgt. Leute, mit denen ich zusammenarbeite, haben mir die Inhalte der Pekinger Pressekonferenzen geschickt. Am ersten Wochenende behauptete die Regierung tatsächlich, dass 700.000 Menschen in Hongkong auf den Straßen waren, um ihre Unterstützung für das Auslieferungsgesetz auszudrücken. Tatsächlich demonstrierten an diesem Wochenende Hunderttausende gegen das Auslieferungsgesetz. Das ist eine geradezu unverfrorene Lüge, weil sie nicht zulassen können, dass die Wahrheit ans Licht kommt.

Die zweite Lüge betrifft die angebliche Einmischung durch „fremde Mächte“ bzw. „die schwarze Hand der fremden Mächte“. Der chinesische Außenminister behauptete gestern, der CIA, Miles Kwok und Steve Bannon hätten das ganze angezettelt und auch solche Gruppen wie Falun Gong und andere Unruhestifter im Westen würden hinter dem ganzen stecken. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein!

Dies ist eine Basisbewegung, die hauptsächlich von jungen Menschen in Hongkong getragen wird. Jetzt hat sich der Mittelstand angeschlossen. Außerdem beginnen die Geschäftsleute in Hongkong und die obere Mittelklasse, die immer auf der Seite der KP Chinas standen, weil sie sich angeblich aus der Politik raushalten wollten, klar zu sehen. Sie wollen eigentlich nur Geld verdienen. Jetzt merken sie allerdings, dass diese Angelegenheit das Finanzzentrum Hongkong direkt beeinflusst und dass es ohne Rechtsstaatlichkeit nicht geht.

Die KPCh ist eine Gangsterorganisation, die von Gangstern mit der Einstellung von Gangstern geführt wird. Das sind ganz einfach Kriminelle und sie gehen auch kriminell vor. Ohne Rechtsstaatlichkeit ist es nicht möglich den drittgrößten Finanzplatz der Welt zu haben. Das steht jetzt auf dem Spiel, die Einsätze in Hongkong könnten nicht höher sein.

Ein Polizist schwingt seinen Schlagstock, während er einen Demonstranten zurückdrängt. Hongkong 10. Juni 2019 Foto:PHILIP FONG/AFP/Getty Images

Epoch Times: Was für Konsequenzen erwarten Sie? Wird das Gesetz für immer ausgesetzt werden oder wird die KPCh versuchen, es auf andere Art durchzusetzen oder könnte das Gesetz vielleicht zu einem Verhandlungspunkt werden?

Steve Bannon: Es ist sehr interessant zu sehen, dass sie es genau so machen, wie ich gedacht habe, sie verzögern das ganze einfach auf unbestimmte Zeit. Sie setzen es also nicht nur kurzfristig aus, sondern verzögern es auf unbestimmte Zeit. Ich denke letztendlich, dass die KP letztendlich Carrie Lam opfern wird, damit die Sache erstmal vom Tisch ist. Aber sie werden das Gesetz keinesfalls aufgeben. Die KP hat bereits gezittert. Das sollte allen Festlandchinesen und denen in Taiwan ein Signal senden, dass die KP nicht so mächtig ist, wie sie vorgibt zu sein. Zwei Millionen Hongkong-Chinesen insbesondere die Gruppe junger Menschen haben die Kommunistische Partei Chinas, Wang Qishan, Kaiser Xi und seine Handlanger, zurückgedrängt. Das ist unglaublich.

Epoch Times: Aber das werden sie öffentlich nicht zugeben, die KPCh wird es nie zugeben…

Steve Bannon: Richtig, sie werden das nicht zugeben. Sie werden sagen, dass es Carrie Lamms Schuld war. Sie hat die Anweisungen missverstanden und das ganze nicht korrekt ausgeführt. Offen gesagt für mich ist Carrie Lam eine Verräterin des Hongkonger Volkes. Es ist eine Schande, dass sie Hongkong-Chinesin ist. Sie arbeitet lediglich als Laufbursche für die KP Chinas.

Die Demonstranten veranstalten am 23. Juni 2019 in Taipeh, Taiwan, eine Kundgebung gegen die taiwanesischen Medien, die für Peking arbeiten.  Foto:Chen Pochou/The Epoch Times

Epoch Times: Hätte das Konsequenzen für Taiwan? Ich glaube, ich habe gehört, dass Taiwan eine Parade veranstalten wird.

Steve Bannon: Ich hoffe es. Taiwan hat im Jahr 2020 noch eine große Wahl vor sich. Es gibt all diese Diskussionen über das Militär, insbesondere in Bezug darauf, was gerade im Iran geschieht. Wichtiger als die militärische Situation ist jedoch die Wahl im Jahr 2020. Ich denke, Terry Gou und Foxconn sind eine fünfte Stütze für die KP Chinas. Wenn die KMT ihr Profil nicht wirklich ändert, liegt sie bereits mit der KPCh im Bett. Sie werden versuchen, ein süßes, rührseliges Gespräch über die Wiedervereinigung zu führen. Ich glaube nicht, dass die Einsätze höher sein könnten. Erinnern Sie sich an das erste Wochenende, da haben die taiwanesischen Medien dies nicht berichtet.

Taiwan sollte aus Hongkong eine gewaltige Lektion ziehen und lernen was wirklicher Widerstand und zwar friedlicher Widerstand bedeutet. Ich hoffe, sie veranstalten Kundgebungen und Paraden. Und ich hoffe auch, dass sie Joshua Wong und die jungen Menschen in Hongkong gebührend ehren. Sie dienen als als lebendiges Beispiel für Demokratie.

Ich sage den Menschen im Westen, wir haben hier junge Menschen, von denen die meisten eine gewisse spirituelle Zugehörigkeit haben, entweder gehören sie dem Christentum, dem Katholizismus, Falun Gong oder dem Buddhismus an. Die meisten von ihnen sehnen sich nach etwas und sie haben einen spirituellen Hintergrund. Man hört es an ihren Liedern, die sie singen. Sie haben diese Lieder aus einigen dieser alten christlichen Hymnen komponiert und protestieren friedlich, während sie lernen, Tränengas abbekommen und friedlich bleiben. Sie protestieren für Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Kapitalismus. Das ist das Mächtigste, was wir heute erleben können.

Ein Student eines Kunstinstituts verputzt am 30. Mai 1989 den Hals der Statue „Göttin der Demokratie“, einer Nachbildung der New Yorker Freiheitsstatue auf dem Tiananmen-Platz in Peking, China. Foto: CATHERINE HENRIETTE/AFP/Getty Images

Epoch Times: Kann man den Protest der letzten Wochen mit den Studentenprotesten von 1989 vergleichen?

Steve Bannon: Was mich bei den Studentenprotesten 89 wirklich erstaunt hatte, war als sie die Göttin der Demokratie gebaut hatten. Ich sah die Statue in der Mitte des Platzes des Himmlischen Friedens. Ich fragte mich, wie lange wird das so noch gehen würde? Das ganze hatte eine neue Ebene erreicht, es war unglaublich. Damals wusste der Westen nicht wirklich viel über das, was auf dem Tiananmen Platz passiert war, weil die KP Chinas das ganze beeinflusste.

Ich sage jetzt, nach dem Erfolg dieses epischen Meisterwerks „Tschernobyl“, sollte jemand nach China gehen und eine Miniserie über den Platz des Himmlischen Friedens drehen, weil die Menschen die Fakten gar nicht alle wissen. Wir wissen nicht einmal, wie viele Menschen wirklich getötet wurden. Wir wissen auch nicht, wer alles im Gefängnis war. Wir wissen nicht einmal, wer den Panzer gefahren hatte. Es gibt so wenig, das wir wirklich über das Tiananmen-Ereignis wissen.

Am 4. Juni war ich bei einem Abendessen in DC, um einige der Veteranen vom Platz des Himmlischen Friedens zu ehren und um ihre Geschichten anzuhören. Wenn man die Augenzeugen hört, scheint es gewiss, dass damals sicher mehr als zehntausend Menschen dort waren. Es wurde mit ziemlicher Brutalität vorgegangen. Die Jugendlichen damals hatten eine ähnliche Sehnsucht wie heutzutage, nicht nur nach Demokratie sondern nach etwas tieferem. Was sich heute in Hongkong zeigt, ist die brutale Unterdrückung der Religionen, der Meinungs- und Versammlungsfreiheit, der Firewall und der Rechtsstaatlichkeit.

Ein Student zeigt ein Banner mit einem der Slogans, die von der Menge von etwa 200.000 Menschen gesungen werden, die am 22. April 1989 in Peking auf den Tiananmen-Platz strömen. Foto: CATHERINE HENRIETTE/AFP/Getty Images

Sie haben die Reaktion darauf gesehen. Den Jungen geht es nicht um die Auslieferung, sondern um ihre Souveränität. Wenn wir das zulassen, nehmen sie uns nach und nach alles weg. Die KP Chinas lügt seit 1997. Die Forderung der Jungen ist ziemlich einfach. Die wichtigste Forderung ist die Direktwahl. Sie wollen keine Carrie Lams mehr. Sie wollen auch nicht, dass die Mehrheit der Personen im Legislativrat von Peking ausgesucht wird, diese sind nichts anderes als Marionetten und Laufburschen für das Regime in Peking. Sie wollen Demokratie und die Menschen direkt wählen, weil sie wissen, dass die Gesetz dann im Sinne der Hongkonger sein werden.  Das ist sehr kraftvoll.

Epoch Times: Sie bewundern Präsident Reagan. Würden Sie Trump mit Reagan vergleichen vor allem in Bezug darauf, dass Reagan dazu beigetragen hat, den Zusammenbruch des sowjetischen Kommunismus herbeizuführen? Glauben Sie, dass Trump ebenfalls das höhere Ziel verfolgt, der KP Chinas ein Ende zu bereiten?

Steve Bannon: Ich glaube Präsident Trump ist der Reagan unserer heutigen Zeit. Er glaubt an den Frieden durch Stärke, er glaubt an die Menschen. Sie müssen sich im Klaren sein, dass er sich in einer viel schwierigeren Position befindet. Es gibt gewisse Analogien zu den späten 70er Jahren und den 2010er Jahre. Damals war Amerika in Vietnam. Wir hatten die wirkliche Bedrohung aus den Augen verloren. Die wirkliche Bedrohung war der Aufstieg der militärischen Macht. Die Sowjetunion war der Unterdrücker der Menschen auf der ganzen Welt, in Zentralasien war das Realität. In Osteuropa, in Afrika und der Karibik begann sich der Kommunismus zu verbreiten. Die Kommunisten hatte einen globalen Hegemonieplan. Das Einzige, was sie schmerzte war, dass sie die kommunistische Wirtschaft hatten, von der wir wissen, dass sie nicht funktioniert.

Präsident Donald Trump kehrt am 25. März 2018 ins Weiße Haus nach Washington zurück. Foto: Samira Bouaou/The Epoch Times

Trump befindet sich in einer anderen Situation. Denken Sie daran, dass es damals eine Art Einheit gab, obwohl es zwischen unseren Eliten eine Spaltung gab, gab es eine zentrale Einheit. Erinnern Sie sich an den „Ausschuss der gegenwärtigen Gefahr“ in den 70er Jahren mit Demokraten und Republikanern. Alle sagten, wir müssen uns damit auseinandersetzen.

Heute haben Sie genau das Gegenteil davon. Erinnern Sie sich, wie die KPCh so mächtig geworden ist? Die KPCh ist nur so mächtig geworden, weil die Eliten, die Eliten Westeuropas und der Vereinigten Staaten, die Finanzzentren, die Unternehmen, die Medien und die Politiker die KP Chinas unterstützt haben. Die KPCh wäre ohne das Kapital und dem Know How aus dem Westen nichts. Alle Überwachungstechnologien, mit denen sie ihr Volk unterdrücken, haben wir an sie verkauft oder sie haben sie von uns gestohlen.

So befindet sich Trump in einer Situation, in der die Eliten gegen ihn sind. Und warum sind sie gegen ihn? Weil es ist ihnen egal, ob das Volk Chinas dabei versklavt wird. Sie kümmern sich einfach nicht darum. Für sie ist es ein Geschäftsmodell. Sie verdienen eine Menge Geld. Arbeit ist billig, weil das chinesische Volk versklavt wird. Ihnen ist auch egal, dass die christliche Untergrund-Kirche eine der schlimmsten Verfolgungen erlebt, die wir je durch die KP Chinas gab. Es ist ihnen auch egal, ob ein Falun Gong Praktizierender in einem Gefängnis gefoltert wird.

Undercover-Aufnahmen aus dem Arbeitslager Masanjia in China zeigen Häftlinge, die während der Olympischen Spiele 2008 in Peking Dioden herstellen.  Foto: mit freundlicher Genehmigung von Yu Ming

Für sie zählt nur das Geld. Gehen wir zurück zu Trumps Inaugurationswoche. Xi reiste nach Davos und hielt eine Rede über die Globalisierung. Er wurde bewundert. Alle kamen zu ihm, er wurde als Held der Globalisierung gefeiert. Diese Menschen in Davos wissen von den Konzentrationslagern für Uighuren. Sie wissen auch, was mit dem Dalai Lama, den tibetischen Buddhisten, der Verfolgung der katholischen Untergrund-Kirche, den evangelischen Christen und Falun Gong-Anhängern passiert. Aber es interessiert sie nicht.

Die KP Chinas arbeitet mit einem staatskapitalistischen Modell. Ihr geht es darum, Gewinne zu maximieren und das ist es, worum es den Eliten auch geht. So kommt Trump in eine Situation, die vollkommen anders ist. Er kämpft quasi gegen das Establishment. Das Establishment sagt, wir haben ein Abkommen mit den Chinesen. Dieses System funktioniert gut für sie, es unterdrückt die Werktätigen.

Sie haben gestern ein perfektes Beispiel gesehen. Wir sind hier in Chicago und sprachen vor hinduistischen Amerikanern über die amerikanische Produktion und die Deindustrialisierung. Diese waren als Unternehmer in die USA gekommen sind und haben das Leiterplattengeschäft aufgebaut, das mittlerweile von der KP China übernommen wurde. Es gab keinen einzigen Widerspruch vom amerikanischen Establishment. Für sie ist das so in Ordnung. So steckt Trump in einer viel schwierigeren Situation als Reagan, weil Trump die Republikanische Partei nicht hinter sich hat.

Außer den freundlichen Sprüchen, die die Kerle über Trumps Zölle bringen, ist die Republikanische Partei, die konservativen Think Tanks nicht darauf vorbereitet, die KP Chinas in ihrem Wirtschaftskrieg gegen den Westen, in die Schranken zu weisen.

Wenn die Menschen im Westen weiterhin Situationen wie Hongkong sehen, werden sie bereiter, den Menschen, die sich auf dem chinesischen Festland, in Taiwan und in Hongkong nach Freiheit und Demokratie sehnen, zu helfen. Die KP Chinas, wie sie sich heute zeigt, wird in einigen Jahren nicht mehr den gleiche Macht in  China haben. Sie ist bereits sehr schwach. Die Leute an der Wall Street würden sagen, oh, man darf man nicht einmal in den Mund nehmen. Sie sind die Herrscher Chinas, das ist wie das zweite Gesetz der Thermodynamik. Es ist eine metaphysische Gewissheit, dass sie die Herrscher sind. Ich sage, das stimmt nicht.

Ich treffe ständig Auslandschinesen und sage ihnen dann, dass Hongkong explodieren wird. Sie alle haben mich ausgelacht. Nun seht es Euch an, Hongkong geht in die Luft durch junge Leute, die sich weigern, sich zurückzuziehen. Der Westen lag in Bezug auf China in den letzten 20, 25 Jahren immer falsch. Das haben Sie auch gestern bei der Konferenz mit dem hinduamerikanischen Geschäftsmann gesehen. Sie hatten stabile Geschäfte mit 70 Milliarden Dollar Umsatz, die einfach so verschwunden sind und niemand hat darüber nachgedacht. Niemand versuchte, sich für sie einzusetzen. Die Eliten im Westen schlafen mit den Führern der KP Chinas, sie sind Finanzpartner, sie sind Geschäftspartner und sie sind diejenigen, die den größten Druck auf uns ausüben und nicht auf die KP Chinas. Aber wenn es in Hongkong weitergeht, wird die KP Chinas in vier oder fünf Jahren nicht mehr die gleiche sein.


Das Original erschien in The Epoch Times (USA) (deutsche Bearbeitung von nh)
Originalartikel: Stephen Bannon: Hong Kong the ‘Single Most Important Event’ in the World Today

 

 



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