Undercover-Video offenbart unmenschliche Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China

Es ist eine wahre Begebenheit über zwei chinesische Schwestern, von denen eine zu Tode gefoltert wurde. WARNUNG: Dieser Bericht enthält Videos, die für einige Zuschauer verstörend sein könnten.
Titelbild
Von 23. Mai 2019

In den vergangenen 20 Jahren wurden Millionen Falun Gong-Praktizierende in China illegal festgehalten, gefoltert oder getötet.

Und das nur, weil sie an ihrem Glauben an Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, festhielten und den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgten und fünf meditative Qigong-Übungen praktizierten.

Seit dem 20. Juli 1999 wird Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) verfolgt. Nach der veröffentlichten Statistik der Website Minghui.org sind bislang mindestens 4.304 Praktizierende durch die Verfolgung gestorben. Die Dunkelziffer liegt Experten zufolge erheblich höher.

WARNUNG: Dieser Bericht enthält Videos, die für einige Zuschauer verstörend sein könnten

Der Journalist Bill Melugin vom Nachrichtensender „Fox 11 Los Angeles“ hatte noch nie zuvor von Falun Gong gehört. Doch vor Kurzem wurde Melugin eine Aufgabe übertragen, die ihm die Augen öffnete. Er verfasste einen Bericht über die Unterdrückung und Verfolgung der friedlichen spirituellen Kultivierungspraktik Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas.

Während seiner Recherchen stellte Melugin fest, dass es wenig detaillierte Berichterstattung zu diesem Thema gab. Die meisten Berichte wurden von amerikanischen TV-Nachrichtensendern produziert.

Am Montag, dem 20. Mai, um 22.00 Uhr brachte „Fox 11“ eine Sondersendung unter dem Titel „Sister´s Salvation“ über die Verfolgung von Falun Gong mit Melugin als Moderator. In dreimonatiger Arbeit hatte der Journalist das Material aus Interviews und Recherchen mit einem Team zusammengeführt.

In dem Bericht wird die Geschichte zweier Schwestern aus China, die Falun Gong praktizierten, erzählt.

Nachdem das Verbot der Praxis und die grausame Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh im Jahr 1999 eingeleitet worden war, fuhren Yifei und Kefei Wang zum Platz des Himmlischen Friedens in Peking. Sie wollten sich für ihre Glaubensfreiheit und für ihr Recht, Falun Gong zu praktizieren, einsetzen.

Die Schwestern Yifei und Kefei Wang auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Foto: screenshot/The Epoch Times

Die Schwestern wurden verhaftet und eingesperrt. Yifei konnte mit der Hilfe einer beherzigten Aufseherin entlassen werden. Die von ihr getrennte Schwester hingegen starb nach vier Monaten im Zwangsarbeitslager Jilin. Die Behörden informierten die Familie darüber, dass Kefei angeblich an einem Herzinfarkt gestorben sei. Als die Familie die Verstorbene jedoch sah, lag der Verdacht nahe, dass sie brutal zu Tode gefoltert wurde.

Yifei Wang lebt heute in San Francisco, Kalifornien. Sie hat die vergangenen 18 Jahre damit verbracht zu versuchen, den Leichnam ihrer toten Schwester aus China zu holen.

Mit versteckten Kameras drehte Yifeis Mann, Gordon, heimlich ein Gespräch mit der Direktorin des Frauenarbeitslager Jilin, das er im Jahr 2015 besuchte. Während des Gesprächs bestätigte die Direktorin, dass der Leichnam von Kefei immer noch im Leichenschauhaus läge. Die Familie dürfte die Tote noch einmal sehen, wenn sie bestätigen würde, dass die Gefangene „eines natürlichen Todes“ gestorben sei.

Sie haben keinen Beweis, dass es ein natürlicher Tod war. Einfacher ausgedrückt, Frau Direktorin, sie ist nicht unter normalen Umständen gestorben!,“ antwortete Herr Wang.

Schließlich musste Gordon Wang unverrichteter Dinge abreisen. Aufgeben wird er aber, wie er selbst sagt, niemals.

Undercover-Video im Zwangsarbeitslager

Der chinesische Unternehmer Yu Ming aus Shenyang, Provinz Liaoning, ist ein Freund der Familie von Yifei. Er konnte heimlich Videomaterial in chinesischen Arbeitslagern mit einer Minikamera aufnehmen. Yu brachte die Videos außer Landes und stellte die Aufnahmen den Medien zur Verfügung.

Er sagte, dass er vor der Verfolgung von Falun Gong ein erfolgreicher Geschäftsmann gewesen sei. Er hatte eine Kleiderfabrik mit mehr als 100 Mitarbeitern und eine glückliche Familie.

In den vergangenen 20 Jahren hat Yu selbst 12 Jahre in Gefängnissen und Arbeitslagern der Kommunistischen Partei Chinas verbracht. Er war verschiedenen Foltermethoden ausgesetzt, beispielsweise Elektroschocks, und er wurde in einem Käfig eingesperrt. Fast wäre er bei den Qualen ums Leben gekommen, wie er im Interview selbst sagt.

Während seiner Misshandlungen sah Yu, dass auch viele andere Falun Gong-Praktizierende grausam verfolgt wurden. Er entschloss sich zu einer sehr gewagten Aktion: Yu wollte versuchen, diese grausamen Handlungen aufzuzeichnen, um sie der Welt zu zeigen. Er nahm vorsichtig eine Lochkamera in verschiedene Arbeitslager und Gefängnisse mit. Seit 2008 konnte er eine Großzahl von Falun Gong-Praktizierenden filmen, die in Zwangsarbeitslagern und Gefängnissen eingesperrt waren.

Gegenüber „Fox 11“ sagte Yu Ming:

Wenn du jemals dabei erwischt wirst, wie du filmst, was sich im Einzelnen in den Arbeitslagern abspielt, würdest du dein Leben verlieren. Die Kommunistische Partei Chinas hat eine Liste von Menschen, die ermordet werden sollen, und ich bin einer davon.“

Am 27. Januar nahm Yu seine Videoaufnahmen und floh über die Grenze nach Thailand. Von dort aus reiste er nach San Francisco. Sein größter Wunsch ist es, die Grausamkeit der geheimen Gefängnisse der KPCh zu veröffentlichen.

Als das Bild eines der gefolterten Falun Gong-Praktizierenden auf einer Leinwand im Studio von „Fox 11“ in Los Angeles erschien, hatten die Journalisten große Mühe, sich die Szene anzuschauen. Melugin sagte: „Das ist die Realität.“

„Ein Herzinfarkt bei einer 30-jährigen Frau ist natürlich das typische Bild für ein totalitäres Regime“, sagte der US-Politiker Shawn Steel gegenüber „Fox 11“.

Der republikanischer Nationalkommissar von Kalifornien ergänzte:

Es ist unglaublich, es ist fast zu viel für das Fernsehen. Aber es ist eine so wichtige Geschichte, weil Millionen von Menschen betroffen sind. Es ist auch privater Natur, es geht um Los Angeles, es geht um Kalifornien. Es geht um das, womit die Menschen in diesem Staat seit Jahren leben und jetzt kommt die Geschichte ans Licht. Wenn wir dies in den Mittelpunkt stellen, können wir vielleicht sogar dabei helfen, das Leben vieler Menschen zu retten, von denen wir nichts wissen.“

Der geplante Film über die Geschichte der beiden Schwestern mit dem Titel „Finding Courage“ wird in Kürze erscheinen.

Der Originalbericht erschien in The Epoch Times (USA): Investigative Report Highlights Heartbreaking Persecution of Falun Gong in China

Deutsche Überarbeitung: Susanne Ausic



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion