Ehemaliger Berater von Trump: Bei den unfairen Praktiken Chinas darf man nicht wegschauen!

Schon längst geht es in dem Handelskrieg zwischen den USA und China nicht mehr vorrangig um Handelsdefizite, sondern um Macht.
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Der Handelskrieg schadet China mehr als den USA. Das kann die unfairen Handelspraktiken Chinas vielleicht eindämmen .Foto: Andy Wong/AP/dpa
Epoch Times17. August 2019

Im Handelskrieg USA-China  geht es darum, wer in Zukunft wirtschaftlich und politisch das Sagen hat. China konnte seine unlauteren Handelspraktiken während der Präsidentschaften von Clinton, Bush und Obama ausbauen, da naiv weggeschaut wurde – so James D. Schultz, ehemaliger „Senior Associate Counsel“ von Trump. China ist mit unfairen Handelspraktiken auf Expansionskurs, um die Welt zu erobern – Trump will das verhindern. Trump will wiedergewählt werden – das will China verhindern. Nur durch Druck wird China dazu gebracht, seine destruktiven Handelspraktiken zu ändern – so Schultz weiter.

Es ist an der Zeit, nicht mehr wegzuschauen

US-Präsident Donald Trump glaubt an einen baldigen Deal mit China. Experten meinen, dass der Handelskrieg sich noch etwas hinziehen werde. Trumps Handelskrieg mit China werde sich aber lohnen. Lange habe man weggeschaut. Nun sei es endlich so weit, doch es werde noch etwas dauern bis die missliche Lage beseitigt sei – so Schultz. Trumps „Strategie einer ökonomisch-politischen Kriegsführung gegen die neue Wirtschaftsweltmacht China scheint“ aufzugehen, so Gabor Steingart.

Keine Angst vor Rezession und Katastrophe

„Es habe lange gedauert, bis wir diesen Punkt erreicht haben. Über Nacht wird sich zwar nichts ändern. Den wirtschaftlichen Negativprognosen sollte man aber nicht nachgeben, sondern weiter einen harten Kurs in Sachen Zölle gehen“ – argumentiert Schultz weiter. Er glaubt ohnehin nicht, dass es zu einer Rezession in den USA kommt. Vorübergehende schlechte Börsenwerte an der Wallstreet seien nicht unbedingt problematisch. Die Märkte würden entsprechend reagieren. Wenn es überhaupt eine Rezession gebe, dann in China – so Bloomberg.

Wirtschaftliche Situation Chinas nicht rosig

Die wirtschaftliche Krise Chinas spitzt sich derzeit zu. Das Wirtschaftswachstum ist so niedrig wie seit knapp 30 Jahren nicht mehr. Die US-Zölle wurden mehrfach erhöht. Die Ausfuhr chinesischer Technologiegüter wurde beschränkt – man denke nur an die mit erheblichen Sicherheitsrisiken behafteten Technologieprodukte der Firma Huawei. Dazu kommt noch eine hohe Verschuldung. Um China herum gelegene Staaten wie z.B. Thailand, Südkorea, Japan und Indien verzeichneten einen Anstieg von Gewinnen bei US-Importen. Die Direktinvestitionen in Vietnam bspw. stiegen im ersten Quartal 2019 um mehr als 80 Prozent (10,8 Milliarden US-Dollar).

Auch die Sonderwirtschaftszone Hongkong ist für China wirtschaftlich sehr bedeutend. Die Börse Hongkongs ist die viertgrößte weltweit und für China von entscheidender Bedeutung. Das dort gehandelte Vermögen von 3,1 Billionen US-Dollar entfällt zu rund einem Drittel (1,1 Billionen US-Dollar) auf China. Hongkongs Investitionen in China umfassen die Hälfte der ausländischen Direktinvestitionen.

China offenbart bei den Protesten in Hongkong seine wahre Natur

Ziemlich entscheidend für die weitere wirtschaftliche Entwicklung sei die Positionierung Chinas gegenüber den Protesten in Hongkong. Hier offenbart die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) mehr und mehr ihr wahres autoritäres Gesicht. Durch Auffahren eines riesigen Militäraufgebots an der Grenze zu Hongkong löste die KPCh international Befürchtung über den Einsatz von Militärgewalt aus. Dann würde China international mit Sicherheit sanktioniert und aus dem internationalen Handel ausgeschlossen werden. Die Gesamtexporte aus China belaufen sich auf derzeit 2,5 Mrd. US-Dollar (rd. 19 Prozent des Bruttoinlandsprodukts), davon entfallen auf die USA 540 Mio. US-Dollar.

Dennoch sitzt China bereits jetzt eindeutig am kürzeren Hebel: Trump positioniert sich in der Hongkong-Krise nunmehr deutlich und verknüpft eine Lösung des Handelsstreits mit den Protesten in Hongkong. Eine Handelsvereinbarung gäbe es erst dann, wenn Hongkong die Demonstranten menschlich behandelt.

Stärkerer Zusammenhalt von Staaten außerhalb Chinas

Gabor Steingart glaubt: Die US-Unternehmen werden durch die gleich gelagerte Interessenlage, der Standortverlagerung in angrenzende Staaten, ungewollt zu Verbündeten.

Fazit

Nach Schultz gibt es nur eine Handlungsoption: Die USA sollen auf lange Sicht faire Handelspraktiken mit China anstreben. Wenn unter Inkaufnahme unlauterer Praktiken weiter wie bisher gehandelt wird, wäre dies schlecht für das US-Geschäft, den Wohlstand und die Sicherheit. (bm)



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