Chinas tödliche Fluten: Millionen Menschen betroffen – Katastrophen treiben KPC in die Enge

Die selbsterschaffene Legitimität der Kommunistischen Partei Chinas hängt eng mit dem wirtschaftlichen Wohlstand im Land zusammen. Doch derzeit scheint sich die Natur gegen die Partei aufzulehnen.
Epoch Times9. Juli 2020

Die sintflutartigen Regenfälle und Überschwemmungen in weiten Teilen Chinas halten weiter an. Die Sicherheit der Stauseen und der Getreidevorräte des Landes geraten zunehmend in Gefahr.

Offiziellen Angaben zufolge haben die Wassermassen in Südchina bisher über 100 Menschenleben gefordert und über 100 chinesische Flüsse haben die Warnstufen überschritten. Ein wichtiger Stausee im Südosten Chinas musste alle seine neun Überläufe öffnen, um das Flutwasser abzuleiten erstmals seit dem Bau des Wasserreservoirs in den 1940er Jahren.

Laut chinesischen Medien wurden derartige Regenmassen wie in diesem Sommer seit Jahrzehnten nicht mehr verzeichnet. Allein in der Provinz Hubei entsprach die Niederschlagsmenge im Juni der Hälfte des Wasservolumens des Qinghai-Sees, des größten Sees in China. Der Qinghai-See, ein heiliger See der Tibeter in der seinen Namen tragenden Provinz Qinghai, ist mit 4.583 Quadratkilometern fast doppelt so groß wie das Saarland.

Die Aussichten: weiterhin Starkregen

Beamte sagen, der starke Regen werde weiter anhalten. Sie warnen vor möglichen Überschwemmungen an allen großen Flüssen im Norden und Süden Chinas, vor Erdrutschen und vor der Gefährdung der Wasserreservoire.

Sie bezeichneten die Hochwassersituation als „nicht optimistisch“.

Die KPC in der Legitimationskrise

Die anhaltende Flut stellt die herrschende Kommunistische Partei vor weitere Legitimationsprobleme, wie schon die Pandemie, die schwächelnde Wirtschaft und der internationale Druck wegen der Vertuschung des Corona-Ausbruchs.

Mittlerweile bedroht die Flut Chinas Getreideproduktion in vielen Provinzen. Doch die Getreidelieferungen im Land leiden ohnehin schon unter den Folgen der Pandemie.

Landwirtschaftsbeamte der Provinz Sichuan sagten gegenüber „Radio Free Asia“, dass die Behörden derzeit die Bauern ermutigten, ihre Obstplantagen auf Reisanbau umzustellen.

Sie sagen, diese Politik gelte landesweit und man biete den Bauern hohe Subventionen dafür an.

Im Mai sagte Chinas Premierminister Li Keqiang, es sei unbedingt notwendig, die Nahrungsmittelversorgung sicherzustellen und die Getreideproduzenten zu belohnen. (sm)



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