Coronavirus in Wuhan: Ärzte am Limit – „Faustkampf“ auf Notambulanz-Baustelle

Überfüllte Krankenhäuser, Stress auf der Baustelle. Ärzte und Bauarbeiter arbeiten rund um die Uhr. Die Nerven liegen blank.
Titelbild
Arbeiten am Wuhan Huoshenshan Krankenhaus am 30. Januar 2020 in Wuhan, China. Die Fertigstellung des 1000-Betten-Krankenhauses ist für den 5. Februar geplant.Foto: Getty Images
Von 1. Februar 2020

Nachdem der Coronavirus sich in Wuhan rasant ausgebreitet hat und die Stadt, wie auch weitere seit etwa einer Woche unter Quarantäne stehen, gibt es Berichte von ersten Unruhen. Wir berichteten von Ausschreitungen und Kämpfen mit der Polizei im ländlichen Raum. Nun ist ein Video aufgetaucht, das einen Faustkampf auf der Baustelle des sich in Bau befindlichen Notfall-Krankenhaus außerhalb von Wuhan dokumentiert.

Die Krankenhäuser in Wuhan sind überfüllt. Berichte und Videos in den sozialen Medien zeigen zumindest vereinzelt Mediziner am Ende ihrer Kräfte. Laut Wang Jiangping, stellvertretender Direktor des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie, benötigen Krankenhäuser in Hubei täglich 100.000 Schutzanzüge. Landesweit gäbe es nur etwa 40 solcher Anbieter mit einer Gesamtproduktionskapazität von 30.000.

Auch in Deutschland berichtete eine Apothekerin der Epoch Times, dass nach Angaben eines Vertriebsmitarbeiters der Jahresbedarf des Unternehmens an Atemschutzmasken nach wenigen Tagen ausverkauft gewesen sei. Bundesaußenminister Heiko Maas sagte am Freitag (31.1), Deutschland hätte sich bereiterklärt, 10.000 Schutzanzüge nach China zu liefern. Die Anzüge wurden mit der Evakuierungsmaschine nach China übersendet, die deutsche Staatsbürger aus Wuhan zurückbringen soll.

Die chinesischen Staatsmedien der KP Chinas kündigten am 27. Januar an, 100.000 Krankenhausbetten in der Provinz Hubei hinzuzufügen. Offiziell sind 17 Städte in der Provinz gesperrt. Über 56 Millionen Menschen sitzen inmitten der wichtigsten chinesischen Feiertage, dem Neujahrsfest, dort fest.

Stress auf der Baustelle

Wegen der Notsituation läuft die Arbeit am Wuhan Huoshenshan Krankenhaus, einem 1000-Betten-Krankenhauses aus Fertigteilen, auf Hochtouren. Laut chinesischen Staatsmedien wird dort Tag und Nacht gearbeitet, um das Notfallzentrum noch bis zum 3. Februar fertigzustellen. Ein Video, das am 30.1 auf Twitter gepostet wurde, zeigt viele Arbeiter mit gelben Westen und Helmen, die bei nächtlichem Scheinwerferlicht aneinandergeraten.

„Ein Faustkampf“ sei unter den Arbeitern ausgebrochen, heißt es in einem Tweet mit dem Video. Demzufolge soll es wegen kreuzender Transportwege zu einem Streit gekommen sein. Dies führte schließlich zu einem Kampf mit Fäusten und Helmen, wie im Video zu sehen ist.

Epidemie durch Zurückhaltung von Informationen verstärkt

Der Chef der Kommunistischen Partei in Wuhan hat Versäumnisse bei der ersten Reaktion auf den Coronavirus-Ausbruch in China eingeräumt. Er empfinde „Schuld, Reue“ und mache sich selbst Vorwürfe, sagte Ma Guoqiang am Freitag im staatlichen Fernsehsender CCTV. Hätte es zu Beginn des Virus-Ausbruchs „strengere Kontrollmaßnahmen“ gegeben, wäre die Epidemie möglicherweise glimpflicher verlaufen, fügte Ma hinzu.

Angesichts der rasanten Ausbreitung des Coronavirus hatte die Kritik an der Regierung in Wuhan zuletzt zugenommen. Nutzer von Online-Netzwerken warfen den Behörden vor, Informationen zu dem Virus viel zu lange zurückgehalten zu haben.

Auf der Pressekonferenz sagte Ma weiter, die Zentralregierung habe der Hubei CDC (Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention) die Diagnose der Krankheit erst am 16. Januar erlaubt. Zuvor mussten die Proben der Patienten nach Peking geschickt werden.

Wuhans Bürgermeister Zhou Xianwang äußerte sich bereits am 24. Januar im chinesischen Staatsfernsehen ähnlich. Er habe keine Erlaubnis der Kommunistischen Partei bekommen, Informationen über den Virus Publik zu machen. Die nationalen Vorschriften hätten alles verlangsamt. Der Bürgermeister hatte seinen Rücktritt angeboten. Dies erfolgte nicht wegen der zurückgehaltenen Informationen, sondern wegen der Entscheidung, die Stadt unter Quarantäne zu stellen.

Verhaftete Ärzte vom Gericht freigesprochen

Im Internet wurden die ersten Berichte über den Virus unterdrückt. Anfang Januar wurden acht Ärzten mit „gesetzlichen Sanktionen“ gedroht. Diese hätten Ende Dezember „Gerüchte fabriziert, veröffentlicht und über Online-Posts verbreitet“, in denen vor einem „SARS-ähnlichen“ Coronavirus gewarnt wurde. Sie mussten darauf eine Unterlassungserklärung unterschreiben.

Im Internet kursieren auch Versionen, welchen zufolge die Ärzte kurzzeitig festgenommen wurden. Dies konnten wir jedoch nicht verifizieren. Laut Angaben im Internet haben die acht Ärzte ihren Dienst in Krankenhäusern in Wuhan (weiter) fortgesetzt.

Am 25. Januar kam die Meldung, dass ein 62-jähriger Arzt in Wuhan verstorben sei. Sechs Tage zuvor hatte man den Virus bei im festgestellt. In einem Tweet heißt es:

Liang Wudong ist gerade als erster Arzt an dem neuen Coronavirus in China gestorben. Eine Erinnerung daran, dass das medizinische Personal an vorderster Front ihr Leben riskiert, um zu heilen und andere zu retten, während alle anderen versuchen es zu vermeiden.“

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(Mit Teilen von afp)



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