KP Chinas in Endzeitstimmung: Selbstversorgung durch „interne Wirtschaftszirkulation“

Zur Bewältigung der katastrophalen Wirtschaftslage in China ändert die Kommunistische Partei ständig ihre Strategien. Vizepremier Liu prägte dafür nun einen neuen Begriff: „interne Wirtschaftszirkulation“. Doch was soll dieser Ausdruck eigentlich bedeuten?
Epoch Times10. Juli 2020

Liu He, einer von Chinas vier Vizepremierministern, schuf vor Kurzem einen neuen strategischen Ausdruck, „interne Wirtschaftszirkulation“, weil sich angeblich in China „ein Muster bildet und der inländische Umlauf dabei eine dominierende Rolle spielt“.

Einige sehen es als Zeichen dafür, dass sich die Welt von der Kommunistischen Partei Chinas abkoppeln muss. Andere fragen sich, wie lange die sogenannte „interne Wirtschaftszirkulation“ andauern kann.

Abhängigkeit von China auf dem Prüfstand

Die schnelle Ausbreitung des KPC-Virus hat weltweit zu Engpässen bei persönlicher Schutzausrüstung geführt. Inmitten der Pandemie begannen einige Länder, die derzeitigen Herstellungs- und Vertriebspraktiken infrage zu stellen vor allem angesichts der vielen Lieferketten, die in China gebündelt sind.

Die USA und Japan haben in letzter Zeit ihre in China tätigen Unternehmen ermutigt, das Land zu verlassen. Als Ansporn haben die Regierungen sogar versprochen, die Umzugskosten zu übernehmen.

Auch Pekings Nationales Sicherheitsgesetz für Hongkong trieb diesen Trend international weiter voran.

KPC in Untergangsstimmung?

Liu He ist Chinas wichtigster Vertreter für Handelsgespräche mit den USA. Frank Xie, Professor der University of South California sagt, Hes Äußerung über die „interne Wirtschaftszirkulation“ deutet darauf hin, dass sich China hinsichtlich seiner Handelsbeziehungen und Exporte in einer verzweifelten Lage befindet.

Professor Xie erklärte, dass Chinas „interne Zirkulation“ uns mitteile, dass sich das Land in Bezug auf Wachstum nicht länger auf die internationalen Märkte verlassen könne:

Im Grunde heißt es: in China herstellen, in China konsumieren. Die sogenannte Eigenversorgung ist eigentlich die Folge davon, von der Weltwirtschaft verdrängt zu werden.“

William Yu, Ökonom an der University of California (UCLA), sieht das jedoch anders. Er interpretiert den Ausdruck eher als eine idealistische Redewendung. Seiner Meinung nach könne China unmöglich zu 100 Prozent eigenständig sein. Er fordert dazu auf, sich mehr auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten Chinas zu konzentrieren:

China muss Hightech-Rohstoffe und -Produkte über Hongkong importieren. China kann nicht direkt aus den USA oder Europa importieren. Das Inkrafttreten des Sicherheitsgesetzes macht dies unmöglich.“

Als Beispiel führt er Chinas Tech-Industrie an, die stark auf Technologie und Innovation aus den USA angewiesen sei. Die US-Sanktionen haben sich für Chinas Tech-Giganten Huawei und andere Technologieunternehmen als kostspielig erwiesen, da sie am Import westlicher Technologiekomponenten gehindert werden. Zusammen mit der jüngsten Entscheidung der USA, Hongkong als Teil des Festlandes zu behandeln, bringe das China in die Klemme.

Yu nannte ein weiteres Beispiel für Chinas Abhängigkeit: Das Land müsse viele landwirtschaftliche Produkte importieren, weil seine natürlichen Ressourcen den Eigenbedarf nicht deckten. (sm)



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