DAX-Konzerne und Medien sollten „Meinung im Sinne Chinas machen“: Journalistisches Projekt offenbar gescheitert

China soll 2019 versucht haben, DAX-Unternehmen und verschiedene Institutionen für ein Projekt zu gewinnen, das China journalistisch in ein besseres Licht rücken sollte. Recherchen von WDR, NDR und "SZ" haben das aufgedeckt.
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Wie jetzt bekannt wurde, hatte sich der ehemalige chinesische Botschafter Shi Mingde bereits vor einem Jahr an mehrere deutsche DAX-Konzerne und Stiftungen gewandt, um Gelder für ein „vielversprechendes Projekt“ zu sammeln.Foto: Rawf8/iStock
Epoch Times19. Januar 2020

China versucht im Ausland immer stärker auf unterschiedlichen Ebenen politische Entscheidungsprozesse zu beeinflussen. Diese Warnung kam unlängst vom stellvertretenden Direktor des Mercator Institutes für China-Studien (MERICS), Mikko Huotari.

An vielen Stellen versuche man Partnerschaften mit Institutionen einzugehen, sich mit Wirtschaftsakteuren zu vernetzen, mit Lobbyisten, hochrangigen Beamten und früheren Staatsoberhäuptern. Langfristig sollen diese Verbindungen auch dazu genutzt werden, „Meinung im Sinne Chinas zu machen“, so Huotari.

Wie jetzt bekannt wurde, hatte sich der ehemalige chinesische Botschafter Shi Mingde bereits vor einem Jahr an mehrere deutsche DAX-Konzerne und Stiftungen gewandt, um ein „vielversprechendes Projekt“ in die Wege zu leiten. Wie die „Tagesschau“ berichtet, sollte es sich dabei um ein China-Informationsportal mit dem Titel „Chinareporter“ handeln, für das Shi Gelder bei den Konzernen einwerben wollte. Das ergaben Recherchen des WDR, NDR und der „SZ“.

Das Konzept dafür soll von den beiden deutschen Journalisten und China-Kennern Georg Blume („Zeit“, „Spiegel“) und Wolfgang Hirn („Manager Magazin“) entworfen worden sein. Ihnen sei es zuzutrauen, „das China-Bild in Deutschland dauerhaft zu beeinflussen und objektiver“ zu gestalten, zitiert die „Tagesschau“ den ehemaligen Botschafter.

Weiter geht aus den Recherchen der genannten Medien hervor, dass man mit dem Projekt den Lesern und Leserinnen „eine differenzierte Berichterstattung“ über China bieten wollte. Selbst Shis Nachfolger, der aktuelle Botschafter Wu Ken, soll das Vorhaben noch im Dezember 2019 bekräftigt haben.

In einem Schreiben an mehrere DAX-Unternehmen soll er darum gebeten haben, „in der Sache tätig zu werden“. Angesichts der „einseitigen Medienberichterstattung hier in Deutschland über China ist die Vermittlung eines allseitigen, besseren China-Bildes in Deutschland immer aktueller und dringender geworden“, wird Wu von der „Tagesschau“ zitiert.

Vonseiten der Journalisten gibt es eine Bestätigung des Vorgangs, allerdings seien die Planungen zu dem Projekt inzwischen eingestellt worden. Zur Begründung geben sie an, dass das Vorhaben zu „Missinterpretationen“ hätte führen können. Eine Finanzierung von chinesischer Seite sei bewusst niemals angedacht gewesen.

Wie die ARD abschließend berichtet, haben der „Spiegel“ sowie das „Manager-Magazin“ erst durch NDR, WDR und „SZ“ von der Sache erfahren. Auch die „Zeit“ sei von ihrem Mitarbeiter Blume erst einen Tag vor Eintreffen der Anfrage informiert worden. Alle drei Medien wollen den Sachverhalt nun intern aufklären.

Laut der Recherche habe keine der kontaktierten Stiftungen oder Unternehmen der Bitte der Botschaft entsprochen. Die Botschaft äußerte sich gegenüber der ARD nicht. (nmc)



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