Trauer und Wut in China: Immer mehr Ärzte sterben am Coronavirus – Auch Vorgesetzter von Whistleblower Li Wenliang

Der neuartige Coronavirus macht vor Ärzten nicht halt. Nun ist der Vorgesetzte des verstorbenen "Helden" Wuhans - Li Wenliang - ebenfalls an den Folgen des Coronavirus-Infektion verstorben. Auch andere Krankenhäuser sind betroffen.
Epoch Times5. März 2020

Ein weiterer Arzt in Wuhan, dem Epizentrum des neuen Coronavirus-Ausbruchs in China, ist an den Folgen des tödlichen Virus gestorben.

Mei Zhongming war der Vorgesetzte von Li Wenliang, dem „Whistleblower“. Dieser gehörte zu einer Gruppe von medizinischen Fachleuten, die Informationen über den Ausbruch vor der offiziellen Bekanntgabe veröffentlichten und dafür bestraft wurden. Lis Tod löste im Volk Trauer und Wut auf chinesische Beamte aus, die die Redefreiheit unterdrückten.

Mei war der stellvertretende Direktor der Abteilung für Augenheilkunde des Zentralkrankenhauses von Wuhan. Er starb am 3. März im Jinyintan-Krankenhaus in Wuhan im Alter von 57 Jahren. Wie bei Li wurde auch Mei während der Behandlung von Patienten mit dem Virus infiziert, so das Krankenhaus.

Mei ist in Wuhan geboren und aufgewachsen. Nach seinem Abschluss in Medizin an der Sun Yat-sen-Universität in der Provinz Guangdong im Jahr 1986 trat Mei laut Aussage des Krankenhauses in die Ophthalmologische Abteilung des Zentralkrankenhauses von Wuhan ein.

Li berichtete zunächst in den sozialen Medien über einen „SARS-ähnlichen“ Ausbruch im Dezember 2019 und wurde dafür von der örtlichen Polizei wegen „Verbreitung von Gerüchten“ gemaßregelt. Li infizierte sich bei einem Patienten, den er behandelt hatte, und starb im Februar an den Folgen der Krankheit, wie die staatlichen Medien berichteten. Er wurde 34 Jahre alt.

Verstorbene Ärzte im Zentralkrankenhaus

Jiang Xueqing, ein auf Schilddrüsen- und Brustbehandlung spezialisierter Chirurg am Zentralkrankenhaus von Wuhan, starb am 1. März an COVID-19. Auch er zog sich während der Behandlung von Patienten im Krankenhaus die Lungenerkrankung zu. Er wurde 55 Jahre alt.

Jiang, Mei, Li und ihre Kollegen wurden in die Atemwegsabteilung des Krankenhauses versetzt, um der großen Zahl an COVID-19-Patienten Herr zu werden.

Hu Weifeng, ein Urologie-Chirurg am Zentralkrankenhaus von Wuhan, war ebenfalls mit dem Virus infiziert und befand sich Berichten zufolge in einem kritischen Zustand. Am 16. Februar teilten viele Internetnutzer einen Social-Media-Beitrag von Hu’s Frau, die sagte, er habe am 15. Februar kurz vor Mitternacht eine Notfallbehandlung erhalten und brauche dringend Plasmaspenden von Menschen mit der Blutgruppe O.

Das Krankenhaus hat nicht bestätigt, ob er genesen oder verstorben ist seitdem gab es keine Neuigkeiten über Hu’s Zustand. Der Social-Media-Beitrag von Hu’s Frau wurde mittlerweile von den Behörden gelöscht.

Weitere betroffene Ärzte an anderen Krankenhäusern in Wuhan

Zu den weiteren Ärzten in China, die an dem neuen Virus gestorben sind, gehören Peng Yinhua, ein 29-jähriger Arzt des Volkskrankenhauses Nr. 1 im Bezirk Jiangxia in Wuhan. Peng verstarb am 20. Februar.

Liu Zhiming, ein 55-jähriger Neurologe und Direktor des Wuchang-Krankenhauses, starb am 18. Februar. Und Xia Sisi, ein 29-jähriger Arzt des Caidian-Volkskrankenhauses in Wuhan, starb am 23. Februar.

Am selben Tag starb Huang Wenjun, stellvertretender Chefarzt der Abteilung für Atemwegserkrankungen am Xiaogan-Zentralkrankenhaus in der Provinz Hubei, im Alter von 42 Jahren.

Du Xiansheng, ein Arzt aus der Provinz Hainan, starb im Alter von 55 Jahren an den Folgen von COVID-19.

Das Original erschien in The Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von rm)
Originalartikel: Another Chinese Doctor, Supervisor of Wuhan Whistleblower, Dies From Coronavirus

Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus: unzensierte Informationen, exklusives Interview, Undercover-Recherche, Hintergründe und Fakten

Mit dem 36-seitigen Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus können Sie sich gründlich über das Thema Coronavirus informieren: Was passiert wirklich in China? Wie gut ist Europa auf das Coronavirus vorbereitet? Welche Folgen hat das für die Wirtschaft? Wie können Sie sich schützen – gesundheitlich und rechtlich?

Jetzt bestellen!



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion