Von höchster Stelle zugegeben: Chinesische Wirtschaft steht vor „beispiellosen“ Herausforderungen inmitten der Pandemie

Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang räumte am 13. Juli in einer Rede auf einem Wirtschaftsseminar ein, dass die globale Pandemie "beispiellose Auswirkungen" auf die chinesische Wirtschaft habe. Li erklärte, dass die Situation düster sei und dass das chinesische Regime arbeitsintensive Unternehmen unterstützen müsse, um mehr Arbeitsplätze zu schaffen.
Titelbild
Der chinesische Premierminister Li Keqiang.Foto: Andrea Verdelli/Getty Images
Von 14. Juli 2020

Bei einem Montagsseminar mit chinesischen Ökonomen und Unternehmern in Peking sagte Li, dass die CCP-Virusepidemie und die globale Rezession als Folge der Pandemie die chinesische Wirtschaft beeinträchtigt hätten.

„Die Unsicherheit im globalen Umfeld wird immer größer, sodass unsere Situation nach wie vor ernst ist“, sagte er laut dem offiziellen Bericht des chinesischen Regimes, der auf dessen Website veröffentlicht wurde.

Li wies darauf hin, dass die größte Herausforderung die Arbeitslosigkeit sei. „Wir sollten uns ständig auf einen harten Kampf vorbereiten“, sagte er.

An dem Seminar nahmen einige der größten chinesischen Unternehmen teil, wie Haier, der größte Hausgerätehersteller des Landes, und Pinduoduo, Chinas größte interaktive E-Commerce-Plattform, sowie Top-Experten wie Ma Jun, Chefökonom im Forschungsbüro der chinesischen Zentralbank, der People’s Bank of China.

Sie erörterten, wie „außergewöhnlich die Schwierigkeiten und der Schock, mit denen die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr konfrontiert ist, sind“, so der offizielle Bericht.

Vorschlag

Li sagte, dass die Regierung und die Unternehmen an drei Dingen arbeiten sollten: Beschäftigung, Lebensunterhalt der Menschen und der chinesische Markt.

Er wies insbesondere darauf hin, dass zwei Gruppen von Menschen, Universitätsabsolventen und Wanderarbeiter, dringend Arbeitsplätze brauchen. Er schlug vor, dass die lokalen Behörden „eine differenzierte Besteuerungs- und Finanzhilfepolitik für arbeitsintensive Unternehmen einführen, die ihnen helfen kann, mehr Menschen einzustellen“.

Um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern, sagte Li, die Regierung solle sich in Richtung auf die Schaffung einer besseren Marktwirtschaft reformieren, die Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Firmen auf dem globalen Markt erhöhen und die Menschen zu mehr Konsum ermutigen.

Konflikte

Seit Ende Mai hat Li bei mehreren Gelegenheiten auf die Schwere der wirtschaftlichen Probleme Chinas hingewiesen. Das schien jedoch mit der Botschaft des chinesischen Führers Xi Jinping in Konflikt zu geraten.

Während einer Rede auf der Sitzung der chinesischen Legislative am 28. Mai ermutigte Li die Menschen, eine „Straßenverkäuferwirtschaft“ aufzubauen, um die durch die Pandemie verursachte Arbeitslosenkrise des Landes zu lindern.

Li enthüllte, dass 600 Millionen Chinesen derzeit etwa 1.000 Yuan (140 Dollar) pro Monat verdienen, was nicht ausreicht, um die monatliche Miete für eine Einzimmerwohnung in einer mittelgroßen chinesischen Stadt zu bezahlen.

In einem Artikel aus der Feder von Xi, der am 31. Mai in Qiushi, der offiziellen Zeitschrift der Kommunistischen Partei Chinas (KPC), veröffentlicht wurde, schrieb er jedoch, dass China auf dem Weg zu einer „Gesellschaft mit mäßigem Wohlstand“ sei, mit „400 Millionen Menschen in der Mittelschicht“.

Sein Maßstab für die Mittelschicht war: ein jährliches Haushaltseinkommen von 100.000 bis 500.000 Yuan ($14.160-$70.810). Aber in China sind Mehrgenerationenhaushalte, die unter einem Dach leben, keine Seltenheit.

Am 6. Juli, als Li die südliche Provinz Guizhou bereiste, enthüllte er, dass viele Fabrikhallen in der Provinz geschlossen wurden, was die Kosten der Pandemie für die Wirtschaft widerspiegelt.

Unterdessen ermunterte die offizielle Sprachrohrzeitung der Partei, People’s Daily, die 8,74 Millionen Studenten, die in diesem Monat ihren Universitätsabschluss gemacht haben, dazu, für Arbeitsmöglichkeiten in ländliche Gebiete zu gehen.

Der Artikel erschien zuerst in The Epoch Times. Originalartikel in Englisch: Chinese Economy Faces ‘Unprecedented’ Challenges Amid Pandemic, Top Official Admits / übersetzt von nmc



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