Zunehmende Spannungen: China verurteilt australischen Schauspieler zum Tode

Seit sieben Jahren wird der australische Schauspieler Karm Gilespie vermisst. Am Samstag wurde bekannt, dass er in China wegen Drogenschmuggels verurteilt wurde. Die australische Regierung ist nach eigenen Angaben "sehr traurig und besorgt".
Titelbild
Premierminister Scott Morrison.Foto: Lukas Coch/AAP/dpa
Epoch Times15. Juni 2020

Die australische Regierung hat sich sehr besorgt über den Fall des Schauspielers Karm Gilespie gezeigt, der in China zum Tode verurteilt worden ist. Regierungschef Scott Morrison sagte am Montag: „Ich und die Regierung sind sehr traurig und besorgt.“

Am Samstag war bekannt geworden, dass es sich bei dem wegen Drogenschmuggels verurteilten Mann um den seit fast sieben Jahren verschwundenen Schauspieler und Investment-Coach Gilespie handelt.

Gilespie war nach chinesischen Angaben am Mittwoch in der südchinesischen Stadt Guangzhou zum Tode verurteilt worden. Laut chinesischen Medienberichten war er Ende 2013 am Flughafen von Guangzhou verhaftet worden. Er soll mehr als 7,5 Kilogramm Methamphetamin in seinem Aufgabegepäck transportiert haben.

Außenministerin Marise Payne erklärte am Montag, australische Beamte hätten seit der Inhaftierung von Gilespie „angemessenen konsularischen Beistand“ geleistet. Sie nannte aber keine konkreten Gründe für die Geheimhaltung des Falles.

Spannungen zwischen Peking und Canberra nehmen zu

China ist ein wichtiger Handelspartner von Australien.  Angesichts der zunehmenden militärischen, wirtschaftlichen und diplomatischen Machtdemonstrationen Chinas im asiatisch-pazifischen Raum nehmen seit einiger Zeit die Spannungen zwischen Peking und Canberra zu.

Mit scharfer Kritik reagierte Peking im April zudem auf Forderungen Australiens nach einer unabhängigen Untersuchung der Verantwortung der chinesischen Behörden für die weltweite Ausbreitung des neuartigen Virus.

Erst im vergangenen Jahr wurden in China zwei Kanadier wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilt. Diplomatische Bemühungen Kanadas um Begnadigungen blieben bisher erfolglos. Kanada hatte zuvor eine Topmanagerin des chinesischen Huawei-Konzerns festgenommen. (afp/nh)



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